Sundern. Nach 1,5 Jahrem im Amt sucht Waldemar Leinweber eine neue Herausforderung. Ob es einen Nachfolger geben wird, bleibt bisher unklar.
Waldemar Leinweber verlässt Anfang Juni das Zentrumsmanagement in Sundern. Er wechselt im Juli zur Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Soest Gmbh (wfg). Dort wird er nach eigenen Angaben künftig eine Projektleiterstelle mit strategischer und inhaltlicher Ausrichtung bekleiden. „Zu meinen Aufgaben gehören auch das Organisieren sowie die Leitung von Workshops“, sagt Leinweber.
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Nach eigenen Angaben gehe er mit einer Prise Wehmut aus Sundern weg. „Ich hätte gerne meine Arbeit als Zentrumsmanager fortgesetzt. Deshalb fällt mir der Abgang sehr schwer. Da die Stelle in Sundern allerdings zeitlich begrenzt ausgeschrieben war und ich ein attraktives Angebot aus Soest erhalten habe, dort langfristig tätig zu sein, habe ich mich für den Wechsel entschieden“, so Leinweber.
Das Zentrumsmanagement ist der WiSta Sundern-Sorpesee GmbH angegliedert und soll die Entwicklung und das Wachstum des Sunderner Stadtkerns unterstützen und fördern. Die Einrichtung wird gefördert durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und ist zunächst einmal bis August 2025 vorgesehen. Direkt unterstellt war Waldemar Leinweber Stadtentwickler Lars Ohlig aus der Sunderner Verwaltung. Ohlig selbst wechselt im Herbst ebenfalls in den Kreis Soest. Er tritt in Werl eine Stelle als Stadtplaner an.
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Seit Mitte März wird Waldemar Leinweber bei seiner täglichen Arbeit von Kerstin Milz unterstützt. Sie bekleidet derzeit eine Halbtagsstelle beim Zentrumsmanagement und soll solange kein neuer Zentrumsmanager oder eine neue Zentrumsmanagerin gefunden wird, die Stelle vertretungsweise übernehmen. „Aufgrund meiner begrenzten Stundenzahl kann ich nur versuchen, alle bisher angestoßenen Projekte möglichst erfolgreich fortzuführen“, sagt Milz. Zumindest Donnerstagvormittag werde sie wie bisher im Future S am Levi-Klein-Platz für Gespräche mit Innenstadtakteuren und der übrigen Bevölkerung zur Verfügung stehen. Eine Aufstockung ihrer bisherigen 20 Stunden pro Woche ist nicht möglich. „Das lässt die Kinderbetreuung nicht zu“, so Milz.
Wie man in Sundern mit der Stelle des Zentrumsmanagers nun grundsätzlich verfahren möchte, ist nach jetzigem Kenntnisstand noch unklar. Die Fördergelder, mit denen die Stelle von Waldemar Leinweber bislang finanziert wurde und die nun für die verbleibende Zeit bis August 2025 frei werden, sind zweckgebunden. Es soll Überlegungen geben, für einzelne Projekte in den kommenden Monaten mit diesem Geld Agenturen zu beauftragen. Mit Kerstin Milz habe jedenfalls bislang noch niemand gesprochen, ob und wenn ja, wann sie einen Vorgesetzten bekommen soll.
Waldemar Leinweber rät seinem möglichen Nachfolger bei der Arbeit „authentisch zu sein.“ Man müsse den Innenstadtakteuren zuhören und gemeinsam mit ihnen Ideen entwickeln. Dies könne auch bedeuten, dass man Aktionen, die nicht so großen Anklang bei den Händlern finden würden, vorzeitig beende und dafür neue Projekte starte. Dies sei bei der Osterkörbchen-Aktion der Fall gewesen. Diese habe man nach dem ersten Jahr wieder eingestampft, weil das Interesse daran überschaubar gewesen sei.
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Zufrieden zeigt sich Leinweber über die allgemeine Entwicklung in der Innenstadt. Man habe es geschafft, Leerstände wieder mit Geschäften zu füllen und für eine Aufbruchstimmung in Sunderns City zu sorgen. „Man spricht wieder positiver über die Einkaufsmöglichkeiten in Sundern“, so der scheidende Zentrumsmanager. In Gesprächen mit den Innenstadtakteure habe er den Wunsch vernommen, dass es künftig weiterhin einen „Mittler“ zwischen Politik, Verwaltung und Händlern gebe. Als solch einen Mittler habe er sich als Zentrumsmanager von Anfang an verstanden.
Waldemar Leinweber spricht von einem großem Vertrauen, welches ihm vonseiten der Händler und Immobilienbesitzer entgegengebracht wurde. Auch aus den politischen Lagern habe es vereinzelten Zuspruch gegeben, nachdem er seinen Abgang nach Soest verkündet hatte. Er hoffe, dass der aus seiner Sicht erfolgreiche Weg in Sunderns Innenstadt weitergehe: „Die Einzelhändler sollen ihren Mut und ihre gute Laune mitnehmen und weitermachen.“