Sundern. Maßgeschneiderte Einrichtungslösungen sind Erfolgsrezept des „Hauses der Wohnkultur“. Bald unterstützt auch KI die Planung.
„Wir sind hier einem stetigen Wandel unterzogen. Irgendwo verändern wir ständig etwas an unserer Ausstellung. Schließlich wollen wir unseren Kundinnen und Kunden die neuesten Trends aus den Möbel- und Wohnbereichen präsentieren“, sagt Peter Flügge. Der Sauerländer leitet das „Haus der Wohnkultur“ in Sunderns Innenstadt gemeinsam mit seiner Ehefrau Caroline.
Peter Flügge führt das Geschäft seines Vaters Ferdinand Flügge weiter. Es grenzt unmittelbar an das Sunderner Rathaus. Vor 40 Jahren, am 31. März 1984, hatte dieser gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth und Geschäftspartner Werner Stieglitz das „Haus der Wohnkultur“ eröffnet. Zunächst starteten der heute 80-jährige Flügge senior und Stieglitz auf der Hauptstraße mit 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Nach drei Jahren erfolgte 1987 der Umzug neben das Rathaus. Mittlerweile sind es 3500 Quadratmeter auf drei Ebenen, in denen die Kundinnen und Kunden Inspiration für die heimischen vier Wände finden.
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„Von Anfang an haben wir hier auf hochwertige, nachhaltig produzierte und exklusive Produkte gesetzt. Wir können und wollen uns nicht mit den großen Möbelhäusern in den Großstädten vergleichen. Wer bei uns einkaufen kommt, schätzt die individuelle Beratung und die Designermöbel sowie Deko, die man nicht unbedingt an jeder Ecke findet“, erklärt Peter Flügge. Das Suchen nach der Nische - damit ist das kleine Möbelhaus nicht allein. Auch andere kleine Unternehmen wie zum Beispiel das Einrichtungshaus Wiethoff in Neheim betonen das immer wieder.
Auf Möbelmessen in Köln und Mailand
Gemeinsam mit seiner Frau besucht Flügge große Möbelmessen in Köln und Mailand, aber auch die Hersteller der von ihm vertriebenen Produkte direkt vor Ort. „Ich schätze sehr die Gespräche, sowohl mit den Kundinnen und Kunden, als auch mit den Produzenten. Man lernt die Waren kennen, es kommen einem Ideen, und dann geht es an die Umsetzung.“ Viel Zeit nimmt man sich in dem Einrichtungshaus für die Kunden. „Es kann schon vorkommen, dass wir fünf oder sechs Stunden in einem Beratungsgespräch sitzen. Es soll alles für den Kunden passen - und die Vorstellungen sollen, wenn irgendwie möglich, auch realisiert werden.“
Gleich drei Innenarchitektinnen und ein Team von Raumausstattern sorgen dann für die Umsetzung der Ideen. Vor allem bei der ganzheitlichen Rundumplanung sei man immer gefragter, berichten Caroline und Peter Flügge. „Vom Boden bis zur Decke können wir alles anbieten. Ganz gleich, ob es die Küche, das Schlafzimmer oder der Wohnbereich sein soll. Einzig bei den Sanitärräumen muss man auf externe Fachbetriebe zurückgreifen“, so Peter Flügge. Generell fuße der Erfolg des Einrichtungshauses auf dem Teamwork und der guten Zusammenarbeit der 14 Mitarbeitenden.
Das Haupteinzugsgebiet seien der Hochsauerlandkreis, der Märkische Kreis und vereinzelt auch Olpe. In Einzelfällen kommen die Kunden auch von weiter her. „Der Sauerländer erwartet und schätzt ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis“, betont Flügge. Daran müsse man sich orientieren.
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Nach 40 Jahren wagt der Geschäftsführer auch bereits einen Blick in die Zukunft, denn schließlich soll sich das Unternehmen stetig weiterentwickeln. „Wir möchten ein internes Architektenbüro hier einrichten und noch mehr Wert auf die Konzeptarbeit legen.“ Zugleich teste man auch bereits Künstliche Intelligenz aus. „Das ist sehr spannend, weil man mithilfe der KI künftig ganz individuelle Wohnlösungen für jeden Geschmack entwerfen kann. Das erweitert auch unsere Möglichkeiten bei der Beratung der Kunden.“
Geburtstag wird am 27. April gefeiert
Doch bevor das eingesetzt wird, heißt es für Peter Flügge und sein Team nun groß zu feiern. Am 27. April findet im „Haus der Wohnkultur“ ein Fest mit Livemusik und Catering für geladene Gäste statt. „Bis Ende des Jahres werden wir noch weitere Aktionen starten“, verspricht Flügge.