Sauerland. “In Meschede ist die Barbarei zuhause“: Die “taz“ hat den Flugzeugabsturz bei Olsberg zum Anlass genommen, um einmal so richtig über das Sauerland herzuziehen. Ist das ein guter Anlass? Das ist nur eine der Fragen, die sich nach dem Beleidigungs-Stakkato aus Berlin stellen. Hier ist unsere Antwort.

Na ja, es ist ja nur die „taz“. Die linke Tageszeitung aus Berlin, die seit Jahren eine Rettungsaktion nach der anderen starten muss, weil der wirtschaftliche Untergang mal wieder vor der Tür steht. Das alternative Gesinnungsblatt, das aus Prinzip gegen den Strich bürstet, weil alles andere ja sooo langweilig ist. Immerhin ein national erscheinendes Organ mit aber nicht mal 60.000 Abonnenten, von denen man aber nicht weiß, ob sie die Artikel wirklich lesen oder das Druckwerk nur im Szenestraßencafé unter den Cappuccino legen, weil das in Strickpulloverkreisen so schick ist.

So. Genug zurückgetreten? Genug Vorurteile in Buchstaben verpackt? Und warum überhaupt? Darum:

Das Sauerland ist für die „taz“ ein Ort der Deppen, das ist bekannt. Der Landstrich taugt nur zum Sich-darüber-lustig-machen: alle rückständig da, alle konservativ bis rechts. Und immer besoffen. Wegen der Dauer-Schützenfeste. Jetzt hat die „tageszeitung“ aber ausgerechnet den Flugzeugabsturz in Olsberg zum Anlass genommen, um in der Online-Ausgabe ein Sittengemälde über das Sauerland und die dort lebenden Menschen zu (über-)zeichnen.

Der Autor kommt aus dem Siegerland

„Zwei Flugzeuge sind zusammengekracht, zwei Menschen gestorben. Das ist bitter. Dafür kann das Sauerland nichts. Es ist trotzdem ein Hort des Grauens“, schreibt Autor Maik Söhler und dichtet weiter: „Wer einmal in Meschede unterwegs war, weiß, wo die Barbarei zuhause ist. Unfreundliche Menschen, Fachwerkgelumpe, wohin man schaut...“ Es folgt ein Beleidigungs-Stakkato, das in der Aussage gipfelt, die Christen dort seien „Katholiban“.

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Ein Text, der auch als Satire völlig untauglich ist. Das finden nicht nur wir, das beurteilt auch die Internet-Gemeinde mehrheitlich so. Im Netz regt man sich auf über den Schreiber, der nach eigener Aussage im Siegerland aufgewachsen ist: „Ich finde es eine bodenlose Unverschämtheit, ein schlimmes Unglück in so einen unmöglichen Artikel einzubauen“, schreibt eine Leserin.

Xenophobie, ausgerechnet in der "taz"

„Was für ein dummer xenophober Artikel. Die Abwertung von Menschen aufgrund ihrer geographischen Zugehörigkeit, ihrer ethnischen oder religiösen Eigenheiten, selbst wenn es nur um die Menschen der Nachbarregion geht, sollte eigentlich ein absolutes No-Go für die taz sein“, antwortet ein anderer im taz-Blog.

Dem ist nichts hinzuzufügen.