Sauerland.. Unterirdisch, Unsinn, Unfug, Unverschämtheit - ein Beitrag auf dem Internetportal der Tageszeitung taz hat bei vielen Menschen im Sauerland für Empörung gesorgt. Der Autor hatte wohl den Flugzeugabsturz über Olsberg-Elpe zum Anlass genommen, endlich mit dem Sauerland abrechnen zu können.
Das Sauerland ist ein Hort des Grauens? Dies findet zumindest der Autor des Online-Beitrags "Wo die Katholiban hausen" auf taz.de. Die fatale Kollision zweier Flugzeuge über der Olsberger Ortschaft Elpe nimmt der Autor zum Anlass, um ordentlich über das Sauerland herzuziehen.
"Saufen, prügeln, Freiwillige Feuerwehr"
Es gibt kaum einen Ort, eine Gegend, einen Landstrich, der von dem im Siegerland geborenen Taz-Journalisten verschont bleibt - "Wer einmal zu Fuß in Meschede unterwegs war, weiß, wo die Barbarei zuhause ist...Saufen, prügeln, Freiwillige Feuerwehr - fertig ist das Sauerländer Kulturprogramm an 365 Tagen im Jahr."
Vor allem in den sozialen Medien hat sich der Artikel schnell verbreitet. Es hagelt Kommentare unter dem Stück. Auch auf den Facebook-Auftritten der Westfalenpost Meschede oder der Westfalenpost Warstein machen sich nicht wenige Menschen aus dem Sauerland Luft.
Grenzen der Satire überschritten
So schreibt Mariella Bastian: "Mir ist völlig schleierhaft, wie man (als Journalist) auf die Idee kommen kann, den Tod zweier Menschen überhaupt als Aufhänger zu nehmen für einen Text, der im Grunde nichts anderes als eine Abrechnung (aus welchen Gründen auch immer) ist und der dann noch dermaßen beleidigend und die Grenzen der Satire überschreitend ist.
Kurz, knackig und treffend äußert sich die Homebase Sauerland: "Das ist ungefähr so witzig wie die Legionellenwitze beim Hirschberger Karneval."
Viel Staub aufgewirbelt
Wie heißt es doch in dem Online-Beitrag, der im Sauerland soviel Staub aufgewirbelt hat: "Am schlimmsten hat es schließlich die Sauerländer selbst getroffen: Die müssen ja jeden Tag dort leben."