Hochsauerlandkreis. Gerade starteten i-Dötzchen ihr Schulleben da müssen sich Eltern schon um die Einschulung im nächsten Jahr kümmern. Das ist jetzt zu beachten.

Endlich Schulkind sein. Zwar sind vor wenigen Wochen erst die i-Dötzchen im Altkreis Brilon in den Schulalltag gestartet, aber Eltern müssen sich schon sehr bald Gedanken über das kommende Jahr machen, falls der eigene Sprössling dann eingeschult werden soll. Der Termin für die Einschulung und die Fristen sind bereits bekannt.

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Schulpflichtig werden im kommenden Jahr alle Kinder, die zwischen dem 1. Oktober 2016 und dem 30. September 2017 geboren wurden. Aber während die Einschulung am 7. und 8. August 2023 noch weit entfernt zu sein scheint, starten die Anmeldungen bedeutend früher. „Etwa drei Wochen vor den Herbstferien (sprich Anfang September) versenden wir die Einladungen an die Schülerinnen und Schüler, die zu unserem Einzugsgebiet gehören oder die sich telefonisch an uns wenden, da sie ihr Kind bei uns anmelden möchten“, erklärt Angelika Beuter-Sielemann, Pressesprecherin von der Stadt Olsberg. Die Eltern werden mit ihrem Kind in die Schule eingeladen und die Anmeldung muss laut Schulgesetz bis zum 15. November geschehen.

Konkrete Anmeldetage für Grundschulen im HSK

Die konkreten Anmeldetage der örtlichen Grundschulen finden Eltern in den Anmeldeformularen der Städte oder bei den Schulen selber. Rabea Kappen, Pressesprecherin der Stadt Winterberg erklärt, dass die Anmeldephase zwei Wochen beträgt. Die Grundschule ist dabei nicht vorgegeben – es besteht prinzipiell freie Schulwahl für die Eltern beziehungsweise Kinder.

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In Bigge, Olsberg und Brauchhausen werden die Eltern von der Schule eingeladen. Falls die Eltern ihr Kind nicht an der Schule anmelden möchten, informieren sie die Schule und geben an, an welcher Schule sie ihr Kind anmelden werden, erklärt Beuter-Sielemann. In Marsberg werden die Kinder meist entsprechend der früheren Einzugsgebiete angemeldet Vereinzelt gibt es aus persönlichen oder konfessionellen Gründen Abweichungen, sagt Milja Siebrecht vom Schulamt der Stadt.

Anmeldung in Grundschule nicht automatisch

Die Anmeldung zur Grundschule bedeutet noch nicht automatisch, dass ein Kind auch wirklich aufgenommen ist. „Über die tatsächliche Aufnahme in die Schule entscheidet die Schulleiterin oder der Schulleiter nach Abschluss des Anmeldeverfahrens. Nach dem Anmeldeverfahren berechnet der Schulträger die kommunale Klassenrichtzahl. Nach dieser Zahl steht dann fest wie viele Eingangsklassen gebildet werden dürfen“, sagt Rabea Kappen. Einen Anspruch haben Eltern nur auf die Aufnahme ihres Kindes in die dem Wohnort nächstgelegene Schule. Können nicht alle Kinder an einer Schule aufgenommen werden, findet ein Auswahlverfahren statt. Kriterien hierfür sind beispielsweise der Schulweg oder ob es bereits Geschwisterkinder an der Schule gibt.

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Abweisen mussten laut Auskünfte der Städte bisher keine Grundschule ihre angemeldeten Schülerinnen und Schüler. In Medebach beispielsweise gibt es lediglich eine Grundschule, die an zwei Standorten (Medebach und Oberschledorn) Angebote vorhält. Dort ist auch sichergestellt, dass die Schulpflicht in dieser Schule erfüllt werden kann. Hier ist aber die Besonderheit, dass die Kinder zwar Anspruch auf eine Aufnahme haben, jedoch nicht auf einen bestimmten Standort.

Hanse-Grundschule Medebach

Die Hanse-Grundschule Medebach ist laut Bürgermeister Thomas Grosche so beliebt, dass sofern es die verpflichtenden Aufnahmen unter Berücksichtigung der Vorgaben der Klassenbildung zulassen, zuletzt auch Aufnahmen aus dem angrenzenden hessischen Bereich zu verzeichnen gewesen waren.

Das Schulangebot im Altkreis Brilon:

Die Grundschulen Winterberg und Niedersfeld sind Schulen des gemeinsamen Lernens. Die Grundschule Niedersfeld ist als „Haus der kleine Forscher“ zertifiziert und macht ebenso wie die Grundschule Siedlinghausen bei der Kampagne „Schule der Zukunft“ mit. Die Grundschulen Winterberg und Siedlinghausen sind offene Ganztagsgrundschulen. Bei den Anmeldegespräch informieren die Schulleiter über die Betreuungsmöglichkeit und händigen Informationen hierüber aus.

In Olsberg sind die Schwerpunkte in allen Grundschulen das gemeinsame Lernen, Integration und Inklusion und der Ausbau des offenen Ganztagsangebotes. Offene Ganztagsbetreuung in Olsberg wird vom Sozialwerk übernommen.

Naturparkschulen in Giershagen und Westheim

Die Grundschulen in den Marsberger Ortsteilen Giershagen und Westheim sind als Naturparkschulen ausgezeichnet. Alle drei Grundschulen sind Schulen des gemeinsamen Lernens. und Offene Ganztagsgrundschulen, so dass die Kinder nach Anmeldung und vorhandenen Kapazitäten im Anschluss an den Unterricht durchgehend bis längstens 16 Uhr betreut und gefördert werden. Angeboten wird in der OGS unter anderem die Mittagsverpflegung, Hausaufgabenbetreuung sowie freies Spiel und verschiedene AGs. Die Anmeldung erfolgt immer verbindlich für ein ganzes Schuljahr.

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Bei der Hanse-Grundschule Medebach handelt es sich um eine Offene-Ganztags-Grundschule, in der auch Gemeinsames Lernen eingerichtet und durch das Schulamt der Bezirksregierung Arnsberg genehmigt worden ist. Im Rahmen der aktiven Inklusion können somit Kinder mit Bedarfen ebenfalls weitestgehend an der Hanse-Grundschule beschult werden. Zudem übernimmt unsere Grundschule wichtige Integrationsaufgaben.

In Brilon gibt es keine Schwerpunktschulen. Alle Briloner Grundschulen bieten an allen Standorten Offene Ganztagsschulen an.

Naturparkschule in Hallenberg

Im Bereich der Stadt Hallenberg existiert mit der Städt. Kath. Grundschule Hallenberg lediglich eine Grundschule, deren Trägerin die Stadt Hallenberg ist. Die KGS Hallenberg ist eine allgemeine Grundschule mit gemeinsamen Unterricht („gemeinsames Lernen“) und bildet dabei den Schwerpunkt Hören ab. Zudem wurde die hiesige Grundschule im Jahr 2017 als Naturparkschule des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge zertifiziert. Wichtige Themen aus der Naturparkregion wie Naturschutz und Landschaft, Kultur und Handwerk sowie Land- und Forstwirtschaft werden dabei regelmäßig im Unterricht mit personeller Unterstützung des städtischen Waldpädagogen Markus Genster eingebunden. Die KGS Hallenberg ist keine OGS. Gleichwohl wird vor Ort eine freiwillige Betreuungsmaßnahme in der Zeit von 07.30 bis 15.30 Uhr angeboten.

Weitere Termine vor der Einschulung sind die schulärztliche Untersuchung beim städtischen Gesundheitsamt sowie eine Schuleingangsuntersuchung in den Schulen selber. Hier wird kontrolliert, ob sich ein Kind altersgemäß entwickelt hat oder gegebenenfalls noch Förderbedarf besteht. Über beides werden die Eltern rechtzeitig von den jeweiligen Stellen informiert.