Winterberg. Ruhe und Idylle sollen in Winterberg herrschen, aber stattdessen gibt es an der Bundesstraße viel Lärm. Das will die Stadt dagegen unternehmen.

Die Stadt Winterberg steht für Erholung, lockt jedes Jahr zig Touristen an, die entspannen wollen. Aber auch die Einheimischen möchten die Ruhe genießen. Das ist gar nicht so einfach. Grund ist der Verkehrslärm, der sich nicht nur in der Kernstadt bemerkbar macht, sondern auch in den Ortsteilen, die an der Bundesstraße liegen. Daran soll sich etwas ändern.

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„Wir sind durchzogen von Bundesstraßen und diese bringen viel Verkehr mit sich. Insbesondere der Schwerverkehr hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Das löst was in einem aus, selbst wenn die Fahrzeuge nur 50 Stundenkilometer in der Nähe fahren“, sagt Bürgermeister Michael Beckmann in seinem Wochenrückblick. Das beträfe nicht nur Niedersfeld und Züschen, sondern auch die Dörfer in den Höhenlagen, denn auch der Pkw-Verkehr habe zugenommen.

Gemeinsame Überlegungen mit Olsberg und Hallenberg

Beckmann ist der Meinung, dass es wenig Sinn macht alleine nach einer Lösung für das Problem zu suchen, da auch andere Städte davon betroffen seien. Deswegen hatte er seine Kollegen aus Olsberg und Hallenberg eingeladen sowie die Ortsvorsteher jener Ortsteile, die an der Bundesstraße liegen, also Assinghausen, Niedersfeld und Züschen. Gemeinsam wollen sie überlegen, welche Strategie sich anbietet, um darauf aufbauend eine politische Initiative auf die Beine stellen zu können. „Wir brauchen sie und werden sie auch auf den Weg bringen. Wir überlegen in allen Ortsteilen, welche Maßnahmen helfen können die Verkehrssicherheit zu erhöhen, Geschwindigkeiten zu reduzieren, die Anwohner zu entlasten und das Leben an der Bundesstraße erträglicher zu machen. Dafür sammeln wir jetzt Informationen“, erklärt Winterbergs Bürgermeister die Überlegungen.

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Die einzelnen Maßnahmen sollen dann in einem politischen Konzept münden, das den Bundestagsabgeordneten vorgestellt werden soll. Beckmann ist es wichtig, gemeinsam dieses Thema anzugehen. Die SPD hatte in der vergangenen Ratssitzung erst einen Antrag für Niedersfeld eingereicht, wo sich oftmals nicht an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit gehalten werden. Aber für den Bürgermeister ist es entscheidend, dass gemeinsam aufgetreten wird, um erfolgreich zu sein bei der Problematik, denn mehrere Ortsteile sind betroffen.

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„Das ist kein Spring, sondern ein Marathon, aber das oberste Ziel ist, den Verkehr erträglicher zu gestalten, denn er wird nicht weniger, Wenn die Bundesstraße zwischen Marburg und Frankenberg als Umgehungsstraße fertig ist, wird er sogar eher zunehmen. Vielleicht ist die Lösung und Forderung noch mal über eine Umgehungsstraße nachzudenken. Eine großräumige.“