Olsberg/Assinghausen. Die Stadt Olsberg prüft neue Bestattungsmöglichkeiten im Bereich der Grabeskapelle auf dem Iberg. Nicht jeder könnte dort bestattet werden.
Die letzte Ruhe in der Geborgenheit und Natürlichkeit des Waldes: Bestattungen in einem so genannten Ruhewald sind ein Angebot, das von Menschen auch in der Region immer stärker nachgefragt wird. Nun könnte es bald auch eine solche Bestattungsform für verstorbene Bürgerinnen und Bürger aus dem Olsberger Stadtgebiet geben.
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Die Stadtverwaltung will prüfen, ob im Bereich der Grabeskapelle auf dem Iberg bei Assinghausen ein Ruhewald eingerichtet werden kann.
Überschaubare Anlage für Verstorbene in Olsberg
Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss zu dieser Prüfung haben jetzt die Mitglieder des Olsberger Stadtrates gefasst. Hintergrund: Bereits seit einigen Jahren haben sich Rat und Verwaltung eingehend mit verschiedenen Standorten und Bewirtschaftungsformen für einen Ruhewald befasst. Ziel ist es dabei, eine überschaubare Anlage zu schaffen, auf der verstorbene Menschen aus dem Olsberger Stadtgebiet ihre letzte Ruhe finden können – Beisetzungen von Personen außerhalb der Stadtgrenzen sind in den Überlegungen nicht vorgesehen.
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Zuletzt ist in Assinghausen die Idee entstanden, im Bereich der so genannten Grabeskapelle einen kleinen Ruhewald zu errichten. Die idyllisch gelegene Kapelle auf dem Iberg oberhalb von Assinghausen markiert den Abschluss des historischen Asker Kreuzweges. Die Fläche, die für einen möglichen Ruhewald genutzt werden könnte, ist gut 7.000 Quadratmeter groß und mit 120- bis 150-jährigen Buchen und Traubeneichen bewachsen.
Geeignete Fläche auf dem Kreuzweg
Mit Blick auf den vorhandenen Kreuzweg, die Kreuzigungsgruppe und die Grabeskapelle sieht die Stadtverwaltung die Örtlichkeit als grundsätzlich für die Errichtung eines Ruhewaldes geeignet an. Eine Zuwegung wäre sowohl über Assinghausen als auch über Wiemeringhausen möglich sowie – mit Einschränkungen - aus Richtung Bruchhausen. Allerdings: Ob auf dem Areal tatsächlich ein Ruhewald eingerichtet werden kann, hängt von zahlreichen Faktoren ab – unter anderem ist die Zustimmung weiterer Fachbehörden erforderlich.
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Gespräche mit dem Eigentümer der Fläche jedenfalls sind bereits konstruktiv verlaufen; auch auf der öffentlichen Jahreshauptversammlung des Dorfgemeinschaftsvereins „Wir in Assinghausen“ wurde das Projekt eines Ruhewaldes begrüßt. Der Olsberger Stadtrat hat die Verwaltung nun beauftragt, das Projekt im Grundsatz weiterzuverfolgen und weitere Fragen zu prüfen. Ob und wann es tatsächlich zu einer Umsetzung des Ruhewaldes kommen könnte, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig offen.