Winterberg. Monatelang war die Gastronomie am Astenturm bei Winterberg geschlossen. Der neue Unterpächter hat die Türen wieder geöffnet und neue Pläne.

Lange war nicht klar, was auf dem Astenturm passieren würde, nachdem der Unterpächter des Hotels und der zwei Restaurants nichts mehr mit der Immobilie zu tun haben wollte. Dabei gehört das Gebäude auf dem 842 Meter hoch gelegenen Kahlen Asten bei Winterberg zu dentouristischen Höhepunkten in NRW. Was zunächst nach einem Selbstläufer für Unternehmer klingt, bringt allerdings schwierige Rahmenbedingungen mit. Der neue Unterpächter Michel Vogel kannte die Probleme im Vorfeld und entschied sich dennoch für die Arbeit.

„Es ist das Ausflugsziel in und um Winterberg“, sagt Vogel, der auch Geschäftsführer im Ferienpark Neuastenberg in Winterberg ist, „Es ist quasi ein Muss, dieses Objekt zu führen, einfach ein Privileg.“ Auf dem Astenturm gibt es neben dem Hotel gleich zwei Restaurants zu führen. Auf der ersten Etage war lange ein gehobenes Restaurant ohne großartigen Ausblick, das entsprechend nicht im großen Stil angefragt wurde. Der vorherige Unterpächter schloss es daher. Auch weil er Probleme hatte Änderungen am Objekt vorzunehmen. Das liegt an den komplizierten Eigentumsverhältnissen.

Die Eigentumsverhältnisse am Astenturm

Eigentümer ist der Westfälisch-Lippische Landschaftsverband. Pächter die Krombacher Brauerei. Lange bürokratische Wege sind also notwendig, wenn sich etwas verändern oder überhaupt eine Idee diskutiert werden soll. Michel Vogel sieht die Zusammenarbeit aber nicht so kritisch. „Ich verstehe die Aufregung rundum den Eigentümer leider überhaupt nicht. Es gibt gewisse Wege die Eingehalten werden müssen - dies tun wir - bislang kann ich sowohl die Krombacher Brauerei als den Eigentümer, die WLV nur loben.“ Er sagt, dass gemeinsam an Lösungen gearbeitet werden kann, wenn vernünftig kommuniziert und argumentiert wird. „Manches Projekt nimmt mehr Zeit in Anspruch und andere sind wiederum sehr schnell durchgeführt.“

Das schickere Restaurant ist mittlerweile wieder geöffnet. Dort werden Frühstück und Halbpension angeboten. Hochzeiten, Tagungen und Familienfeiern können dort ebenfalls stattfinden. Aber es gibt auch schon weitergehende Planungen, die entsprechend mit den Eigentümern kommuniziert wurden. In Zukunft sollen beide Restaurants miteinander verbunden werden. Erste Pläne wurden dafür bereits gesichtet. Zuerst möchte der neue Unterpächter aber Erfahrungen mit dem Objekt am Kahlen Asten sammeln, um diese dann in die Überlegungen integrieren zu können bevor es an eine Verbindungstreppe zwischen den Restaurants geht und eine große Glasfront mit Wintergarten-Anbau. „Wir gehen davon aus, dass das Projekt im kommenden Jahr umgesetzt wird. Das kann sich jedoch aufgrund der Pandemie noch verschieben“, erklärt Vogel.

Restaurant am Kahlen Asten ist geöffnet

Trotzdem freut er sich bereits auf sein neues Aufgabengebiet und die Gäste, die seiner Auskunft nach eine positive Resonanz geben und sich vor allem darüber freuen, dass es auf dem Astenturm wieder vorwärts geht mit dem gastronomischen Angebot, dass über Monate hinweg wegfiel beziehungsweise nur in einer abgespeckten Version vorgefunden werden konnte. Vom Konzept der Selbstbedienung will Michel Vogel im Astenturm Restaurant und Hotel abrücken. Service am Gast ohne lange Wartezeiten ist das Ziel.

Und worauf können sich die Gästen freuen? „.Frische regionale Speisen, leckerer frischer Kuchen von unserem Partner Tismes aus Bödefeld. Sowie, wie wir finden, die leckersten Waffeln weit und breit.“

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Im vergangenen August waren das Hotel und die beiden Restaurants auf dem Kahlen Asten plötzlich geschlossen, obwohl im Vorfeld nichts darauf hindeutete.

Die ehemaligen Unterpächter Jörg Honnekamp und Andre Stielicke gaben an, dass ein schlechter Winter und die harte Zeit der Corona-Pandemie starke Auswirkungen auf das Restaurant gehabt hatten.

Aber auch das Objekt selber würde für Probleme sorgen, weil dort Änderungen nur schwer durchführbar seien durch die schwierigen Eigentumsverhältnisse.