Brilon. In vielen Briloner Geschäften rascheln sie, die Hubertaler. Mittlerweile ist damit schon ein strammer fünfstelliger Umsatz gefördert worden.

20 Euro zahlen und für 25 Euro in Brilon shoppen oder schlemmen: Der „Hubertaler“ brummt. Zwei Wochen nach Start der kommunalen Unterstützungs-Aktion für den örtlichen Einzelhandel und die Gastronomie sind bereits rund 1300 Gutscheine verkauft. Mittlerweile nehmen 52 Briloner Geschäfte und Restaurants an der Aktion teil.

Um die durch den Corona-Lockdown massiv unter Druck geratenen Betriebe vorübergehend zu unterstützen, hat die Stadt das Hubertaler-Programm gestartet. Insgesamt stellt sie dafür 50.000 Euro zur Verfügung. Damit subventioniert sie 10.000 Gutscheine, die würden so einen Umsatz von 250.000 Euro auslösen. Bürgermeister Dr. Bartsch seinerzeit zur WP: „Es geht um die Zukunft der Innenstädte.“ Mit dem Geld könne ein „deutlicher Beitrag zur Sicherung“ der örtlichen Betriebe geleistet werden.

Am Samstag wieder Verkauf am Rathaus

Mit dem bisherigen Verkauf sei man „sehr zufrieden“, heißt es in einem Zwischenresumee im Rathaus. Die Gutscheine können online über die Homepage der Stadt oder bis in die letzte Maiwoche samstags sowie mittwochs während des Wochenmarktes von 9 bis 13 Uhr vor dem Rathaus erworben werden.

Da sich die Zahl der teilnehmenden Betriebe und damit die Einlösemöglichkeiten sukzessiv erhöhen - wer mitmachen will, muss sich melden - rechnet die Stadt „mit einer stark ansteigenden Nachfrage“. Und auch das jetzt wieder mögliche „Click & Meet“ sowie die bei einer weiterhin positiven Inzidenz-Entwicklung zu erwartenden Lockerungen dürften, so die Stadt, die Nachfrage weiter beflügeln.

Stadt steuert 50.000 Euro bei

Auf der Internetseite der Stadt sind die teilnehmenden Geschäfte und Restaurants aufgeführt. Die Liste wird regelmäßig aktualisiert, außerdem ist sie in Papierform samstags und mittwochs während des Gutschein-Verkaufs am Rathaus erhältlich. Benannt ist der Hubertaler nach dem legendären Schnade-Esel Huberta, der das heimliche Wappentier der Stadt Brilon, den Esel, symbolisiert.https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/witzig-idee-berlin-kann-jeder-aber-brilon-muss-mal-wollen-id232289805.html

Esel spielten vor allem im 17. und frühen 18. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der Forst- und Landwirtschaft in Brilon. Dass der Volksmund sie als „Briloner Nachtigallen“ bezeichnete, ist ihrem Blöken geschuldet, das im rauen Hochflächen-Klima den Gesang der Nachtigallen ersetzen musste

Das Geld für die Aktion kommt zum einen aus den Coron-Bußgeldern, für die die Stadt 20.000 Euro in ihrem Haushaltsplan angesetzt hat, den Rest steuert sie als überplanmäßige Ausgabe bei.