Brilon. Frank Rosin war für die Kabel-Eins-Sendung „Rosins Restaurants“ in Brilon bei „Nanook’s in der Stadt-Schenke“. Ein Besuch vor Ort mit der Bilanz:
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„Jetzt sehen wir sehr optimistisch in die Zukunft“, konnten der neue Pächter und Koch Volker Scherney und seine Lebensgefährtin Sandra Kunowski am letzten Apriltag im „Nanook’s in der Stadt-Schenke“ - Pub und Restaurant- erleichtert auf den Neustart anstoßen. Mühsame, monatelange Aufräum- und Renovierungsarbeiten wurden Ende April getoppt mit vier Tagen im Volldampf mit dem Kabel-Eins-Gourmetkoch Frank Rosin und seinem 12-köpfigen Team.
„Wir sind so dankbar, dass Frank Rosin mit seinem Team hier gewesen ist“. Für Volker Scherney war es wohl der Glücksfall seines Lebens, dass seine Lebensgefährtin sich bei dem dem Fernsehkoch für die neue Fernsehstaffel „Rosins Restaurants“ für ein Rundumcoaching der Stadt-Schenke in der Friedrichstraße beworben hat, weil Tradition alleine keine Gäste mehr herbeilockt.
Für 15 Testesser im Jägerhof gekocht
„Vom 26. bis 29. April waren jeweils sechs Leute vom Kamera- und Produktionsteam aus Hamburg und München in Brilon“, erklärte Kabel Eins-Aufnahmeleiter Miralem Mujkanovic. Das Team hatte sich das Lokal schon vor Wochen angeschaut, „aber die Küche sollte noch optimiert werden.“
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Am ersten Drehtag kochte Scherney für rund 15 Testesser im Briloner Jägerhof, in der Küche von Andreas Piorek, der seine Küche drei Tage für die Aktion zur Verfügung stellte. Die Gerichte wurden als Essen To-Go abgeholt und bewertet. Dienstag und Mittwoch gab es von Frank Rosin Optimierungstipps wie man Gerichte aufpeppen kann.
In der Stadt-Schenke ging derweil Rosin’s-Expertenteam an die Arbeit und schaffte mit großer Effizienz in kürzester Zeit ein kleines Wunder. Ein Maler wurde bestellt, baute ein Gerüst auf und die Außenfassade und Fenster bekamen einen frischen Anstrich. Die Blumenkästen wurden mit Lavendel und Rosmarin bepflanzt. Die Wände innen im zarten Gelbton gestrichen, neue luftig-helle Gardinen aufgehangen, rund 45 Stühle und Barhocker mit hellem Stoff neu gepolstert und die Thekenplatte passend dazu neu lackiert. „Wir hatte selber schon mit der Renovierung angefangen, aber das hat wirklich viel gebracht“, erklärte Sandra Kunowski. „Das Team hat uns Vorschläge für die Inneneinrichtung gemacht und auch Struktur in unsere Arbeitsabläufe gebracht. Wir hätten hier noch vier bis sechs Monate renoviert“, strahlt der neue Wirt. „Das war keine Renovierung, sondern eine Sanierung.“
Traum vom Lokal verwirklicht
Beim finalen Essen am Donnerstag stand der Koch im Nanook`s (Inuit: mächtiger Eisbär) in der Stadt-Schenke am Herd und zauberte für die gleichen Testesser andere Gerichte, für die sie wieder Sterne verteilten. „Ich stand unter enormem Druck und dazwischen ständig die Kameras. Das war Stress für alle Beteiligten, auch für den Chefeinrichter und sein Team“, meinte Scherney. Auch seiner Lebensgefährtin wurde auf die Finger geguckt: „Wie nehme ich Bestellungen auf, bin ich immer freundlich.“ Als super Hilfe bei der Kochaktion erwies sich ihre beste Freundin Henni, die zur Unterstützung geholt wurde.
Volker Scherney hat seinen Traum vom eigenen Lokal verwirklicht, nachdem der letzte Pächter Peter Müller im Vorjahr in den Ruhestand gegangen war. In der aktuellen Corona-Pandemie eine in die Jahre gekommene Gaststätte „mit ganz viel Renovierungsstau“ zu pachten und zu renovieren, dazu gehört viel Mut und Tatkraft. Nach einem großen Wasserschaden unter dem Tresen bis in den Keller, wurde das Gebäude acht Wochen getrocknet und die Elektrik teilweise erneuert. Dann hat Volker Scherney erst einmal viel Geld investiert. „Ich habe eine komplett neue Kühlung angeschafft und einen neuen Tresen. Da waren die ersten 10.000 €Euro schon einmal ausgegeben und nichts eingenommen. Dazu eine neue Kaffeemaschine für rund 4.000 Euro, neue Gläser und Anschaffungen für die Küche. Bis jetzt habe ich rund 18.000 Euro verbrannt und alles aus eigener Tasche bezahlt“, sagt er. „Staatliche Zuschüsse bekomme ich nicht.“ Dankbar ist er daher der Brauerei Veltins und Getränke Bergmann für ihr Entgegenkommen.
„Ich gehe davon aus, dass der „Außer-Haus-Verkauf“ am ersten Wochenende im Mai beginnen kann und freue mich über Jeden, der kommt.“ Volker Scherney verspricht eine „zu 95 Prozent frische Küche, mit selbst gemachten Soßen. Die Gäste können sich auf leckere deutsche Gerichte freuen wie: Forelle Müllerin, Kalbsleber, gute Steaks und Schnitzel. Für junge Leute gibt es frisch zubereitete Burger. „Ich verwende zu 60 Prozent Bioprodukte aus der Region.“ Für den Service und ein kühles Pils sorgt Sandra Kunowski.
Der Termin für die Ausstrahlung der Briloner Folge von „Rosins Restaurants“ auf Kabel Eins steht noch nicht. Die Ergebnisse der Testessen werden bis zum Sendetermin geheimgehalten.