Brilon. Frank Rosin dreht für „Rosins Restaurants“ in Brilon. Am Montag saß er am Jägerhof. Dort wird seine Hilfe aber nicht benötigt. Was der Koch sagt:

Mit seiner neuen Staffel für „Rosins Restaurants“ auf Kabel Eins kommt Gastronom und Fernsehkoch Frank Rosin auch nach Brilon. Er will in seinem Format Restaurants helfen, die insbesondere auch durch die Corona-Pandemie ins Straucheln geraten sind. In Brilon wird er „Nanook’s in der Stadt-Schenke“ – Pub und Restaurant unter die Arme greifen.

Die Sonne scheint auf die Korbstühle vor dem Briloner Jägerhof. Die Fenster des Restaurants sind weit aufgerissen.

„Nanook’s in der Stadt-Schenke“ – Pub und Restaurant hat sich bei Kabel Eins für eine Teilnahme an
„Nanook’s in der Stadt-Schenke“ – Pub und Restaurant hat sich bei Kabel Eins für eine Teilnahme an "Rosins Restaurants" beworben. Schon am zweiten Drehtag finden die ersten Umbaumaßnahmen statt. © WP | Jana Naima Schopper

Andreas Piorek steht in der offenen Tür. Fernsehkoch Frank Rosin sitzt an einem der runden Tische. Vor ihm ein Teller mit Lachs, halb aufgegessen. Eine Mitarbeiterin sitzt neben ihm. An den Tischen um ihn herum versprenkelt und mit Abstand Mitarbeiter seines Produktionsteams. „Ja, wir sind für die Produktion hier“, bestätigt er. Bevor er genauer über seine Sendung redet, spaziert er noch einmal die Bahnhofstraße in Brilon hinunter, in der Hand Kaffee-To-Go. „Die ganze Gegend hier ist schön“, sagt er. Setzt sich wieder vor den Jägerhof. Rückt die glänzende Sonnenbrille zurecht. Früher, erzählt er, ist er mit seiner Mutter immer nach Sundern auf einen Bauernhof gefahren. „Meine ersten touristischen Ausflüge außerhalb des Ruhrgebiets“, sagt er.

Dort arbeitet er, betreibt sein „Restaurant Rosin“. Für den Sender Kabel Eins arbeitet er schon seit langem für das Format „Rosins Restaurants“ in dem er Gastronomen in Schwierigkeiten mit seiner Expertise hilft – sei es beim Kochen oder bei finanziellen Belangen. Schon seit letztem Jahr hilft er dabei auch Restaurantbesitzern, die durch die Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind.

Zweite Drehtag nach einem Corona-Fall

Jetzt auch in Brilon.

Rosins Restaurants

In seiner Sendung „Rosins restaurants“ hilft der Gastronom Kollegen, die in Schwierigkeiten geraten sind. Dazu stattet er ihnen einen Überraschungsbesuch ab um sich die Situation genauer erklären zu lassen.

Normalerweise findet dann ein Testessen für rund 20 Personen statt, das bewertet wird. Innerhalb von wenigen Tag hilft Frank Rosin den Gastronomen dabei, das Lokal auf Vordermann zu bringen. Dazu werden die Räumlichkeiten renoviert, eine neue Speisekarte erstellt und gemeinsam Kochen geübt.

Ausgestrahlt werden die Staffeln auf Kabel Eins. Bisher gibt es 13 Staffeln, derzeit wird die 14. Staffel gedreht. Wann diese ausgestrahlt wird, ist noch nicht bekannt.

Für „Nanook’s in der Stadt-Schenke“ ist er angereist. Es ist der zweite Drehtag von acht oder zehn, so genau weiß Frank Rosin das noch nicht. Vor zwei Wochen war das Team schon einmal vor Ort. Dann gab es einen Corona-Fall. Also wird jetzt weitergedreht.

Den neuen Pächter Volker Scherney hat Frank Rosin eben erst kennengelernt. Er will noch nicht viel zu dem Projekt verraten. „Wir müssen noch sehen, was wir hier angehen werden. Natürlich sind Umbaumaßnahmen geplant, aber wir schauen noch, ob die auch gemacht werden.“ Gekocht wird jedenfalls erstmal in der Küche von Andreas Piorek. „Die Küche vom Jägerhof wurde uns zur Verfügung gestellt.“ Testessen finden aber nur To-Go statt. „Ob man sich bewerben kann, weiß ich nicht. Das weiß die Produktion“, sagt er.

In der Corona-Pandemie die Qualität verbessern

Er will helfen, das sagt er oft. Verschränkt dabei die Finger ineinander. Frank Rosin spricht leise und bedachtsam. Überlegt gut, was er sagt. Wirkt ruhiger als in den Sendungen im Fernsehen, in denen er oft entschieden auftritt, wenn er den Gastronomen die Augen öffnen muss. „Es ist schwierig. Ich will den Kollegen eine Leitlinie an die Hand geben, die Möglichkeit weiterzumachen. Aufgeben ist keine Alternative, erst recht jetzt nicht.“

Jetzt. In der Corona-Pandemie. Er will eigentlich nichts dazu sagen, wenn man ihn fragt, welchen Rat er seinen Kollegen in der Gastronomie geben würde. „Die Gefahr besteht, dass man sich zu sehr in den immer gleichen Floskeln verliert.“

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Er verstummt. Überlegt. Sagt doch noch etwas. „Ich denke, die Kollegen sollten die Zeit nutzen, um ihre Qualität zu verbessern. Aufräumen, sich hinterfragen. Die Menschen werden gut überlegen, wem sie ihr Geld in Zukunft geben. Die Gastronomie wird einen Boom erleben und dann müssen die Gastronomen gut vorbereitet und aufgestellt sein.“

Mehr sagt er nicht. Ein Foto noch, dann steht er auf und setzt sich zu einem seiner Fernseh-Kollegen. Besprechung. Dann geht es wieder in die Stadtschenke.

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