Winterberg. In Winterberg kann man an mehreren markanten Orten standesamtlich heiraten. In Hallenberg gibt`s Trauungen im historischen Kump-Gebäude.

Das höchstgelegene Trauzimmer in NRW bindet sich auf dem 841 Meter hohen Kahlen Asten. Im vergangenen Jahr haben dort 29 Paare hier geheiratet. Wahrzeichen ist der 20 Meter hohe Astenturm, der bereits über 130 Jahre alt ist. Standesamtlich Ja gesagt haben hier auch Moritz und Laura Wiese, die einen besonderen Ort für ihren Hochzeitstag gesucht und gefunden haben.

Besondere Atmosphäre

„Die Hochzeit am Kahlen Asten hat und sehr gut gefallen. Es ist sehr schön dort - auch wenn man Fotos machen möchte“, erzählt Laura Wiese. Sie stammt aus Altastenberg und wohnt jetzt mit ihrem Mann in Schmallenberg-Latrop. Winterberg war für sie auch deshalb ein Wunschort für die standesamtliche Trauung, weil ihr Onkel Jochen Sögtrop Standesbeamter bei der Stadt Winterberg ist. Und so konnte der Onkel seiner Nichte am 3. Mai dieses Jahres den Wunsch erfüllen, sie zu trauen. An dem Tag war es allerdings noch recht frisch dort oben: Sieben Grad - so erinnert sich Laura Wiese an ihren Hochzeitstag. Sie erzählt: „Wir waren mit 23 Leuten da, haben nach der Trauung einen Sektempfang gemacht und draußen und drinnen Fotos und abends haben wir noch gemeinsam gegessen.“

Laura und Moritz Wiese haben am 3. Mai auf dem Kahlen Asten in Winterberg geheiratet.
Laura und Moritz Wiese haben am 3. Mai auf dem Kahlen Asten in Winterberg geheiratet. © Carolin Berghoff/Hochzeitsfotofrafie

Viel Aussicht, tolle Landschaft

Klar ist jedem, der schon einmal dort oben war: Landschaftlich und optisch hat dieser Ort wirklich sehr viel zu bieten: Weite, Aussicht, eine tolle Heidelandschaft und eine tolle Atmosphäre mit viel Natur. Laura Wiese jedenfalls ist froh, sich für diese Hochzeits-Variante entschieden zu haben: „Wir wollten einen besonderen Ort. Und das ist der Kahle Asten. Auch die ruhige Umgebung hat uns für unsere Hochzeit sehr gut gefallen.“

Die Stadt Winterberg hat eine Broschüre zum Thema Heiraten erstellt: „Trau Dich“. Darin findet sich von A bis Z, alles, was Brautleute in der Region interessiert. Mit Blick auf den Kahlen Asten heißt es dort: „Nirgends sind Hochzeitspaare dem Himmel so nahe wie auf dem 841 Meter hohen Kahlen Asten.“

Drinnen und draußen feiern

Das Trauzimmer befindet sich im ersten Obergeschoss des Berghotels Kahler Asten. Es wurde inklusive des Gastronomie-Bereiches erst im Sommer 2016 frisch renoviert und bietet viel Platz auch für die Gäste des Brautpaares. Anschließend kann vor Ort auch die Feier starten. Bei gutem Wetter kann auch die Außenterrasse genutzt werden. Und wer möchte, kann die Hochzeitsnacht hier verbringen.

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Ungewöhnliche Orte liegen im Trend

In Winterberg gibt es gleich mehrere markante Orte, an denen die Stadt inzwischen standesamtliche Trauungen anbietet. Neben dem Rathaus und dem Kahlen Asten ist es auch an der Sprungschanze und im Bobhaus möglich zu heiraten. Von insgesamt 85 Brautpaaren, die 2018 geheiratet haben, haben 31 einen Standort außerhalb des Rathauses gewählt. Etwa 50 Prozent der Paare nutzen inzwischen das Angebot der Stadtverwaltung und heiraten freitags nachmittags oder am Samstagvormittag. Möglich ist dies am ersten und dritten Wochenende im Monat.

Das Bobhaus Winterberg ist ein sehr schön gelegener Ort für standesamtliche Trauungen.
Das Bobhaus Winterberg ist ein sehr schön gelegener Ort für standesamtliche Trauungen. © Bobhaus | Bobhaus

Heiraten im Bobhaus Winterberg

Das Starthaus der Winterberger Bobbahn ist eine weitere Möglichkeit, sich mit Blick auf die Sauerländer Bergwelt das Ja-Wort zu geben und anschließend mit bis zu 150 Personen zu feiern. Seit 2013 gibt es die Möglichkeit in diesem sportlich-geschichtsträchtigen Ambiente standesamtlich zu heiraten. Das Bergrestaurant der Familie Diemel liegt sehr exponiert und bietet bei gutem Wetter eine sehr eindrucksvolle Aussicht. Viele berühmte Persönlichkeiten haben hier schon gesellige Stunden verbracht. Das historische Gebäude wurde 1910 erbaut und diente bis 1965 als Starthaus dere damaligen Natureisbahn. Es liegt in unmittelbarer Nähe der Kunsteisbahn, die 1977 fertiggestellt wurde. Das Trauzimmer befindet sich im Erdgeschoss des Bergrestaurants. Infos: www.bobhaus.de/trauzimmer.

Jutta Und Paul Sobotta haben in Winterberg geheiratet. Das Foto zeigt im Hintergrund die Sprungschanze.
Jutta Und Paul Sobotta haben in Winterberg geheiratet. Das Foto zeigt im Hintergrund die Sprungschanze. © Privat | Privat

Wahrzeichen als Heiratsort

Die Sprungschanze in Winterberg ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Sauerländer Wintersport-Hochburg. Auch hier kann man den Bund fürs Leben schließen. Tolle Ausblicke sind Dank der Lage auf 732 Metern natürlich auch hier inbegriffen. Die ursprüngliche Naturschanz wurde 1928/29 erbaut und später durch eine Holzschanze ersetzt und danach immer wieder modernisiert. 2001 wurde in eine moderne Ganzjahresanlage umgewandelt, die jetzt auch für internationale Veranstaltungen genutzt wird. Das Trauzimmer befindet sich im Erdgeschoss Gaststätte „Schanzen-Treff“, die zum Feiern rund 100 Sitzplätze bietet.

Trauungen sind im  Kump Hallenberg möglich.
Trauungen sind im Kump Hallenberg möglich. © Stadt Hallenberg | Stadt Hallenberg

Historisches Kump-Ambiente

Mitten in der historischen Altstadt kann man in Hallenberg standesamtlich heiraten – im Turmzimmer des über 300 Jahre alten Kump-Gebäudes. Das alte Haus stammt aus dem Jahr 1780 und wurde vor einigen Jahren komplett saniert und zu einem Info- und Kulturzentrum umgebaut, das sich durch hochkarätige Ausstellungen weit über die Grenzen des Sauerlandes einen Namen gemacht hat. Im historischen Ambiente des Gebäudes können Paare den Thekenbereich in Nähe des Trauzimmers für einen Sektempfang nutzen und auch im großen Saal des Kumps feiern. Wer möchte, hat auch die Gelegenheit, die Mausefallen-Ausstellung im Gewölbe-Keller zu besuchen.

Weitere Infos rund um die Trauung und Terminabsprachen sind möglich beim Standesamt der Stadt Hallenberg,
02984-303-111

oder im Internet: www.kump-hallenberg.de