Marsberg. Der Anbau am Kindergarten Meerhof wird immer teurer. Der Stadtrat Marsberg beschäftigt sich auch mit der Löschgruppe Helminghausen.
Die Löschgruppe Helminghausen bekommt ein eigenes Feuerwehrgerätehaus. Der Anbau an den Kindergarten in Meerhof kommt teurer als geplant. Was ist mit einer zusätzlichen EDV-Stelle in der Stadtverwaltung und den Kunstrasenplätzen für Bredelar und Obermarsberg? Der Stadtrat hatte in seiner Jahresabschlusssitzung vielerlei Themen zu beschließen.
Das Feuerwehrgerätehaus Helminghausen
Die Löschgruppe Helminghausen hat, wie berichtet, kein eigenes Feuerwehrgerätehaus. Bis jetzt wurde das Feuerwehrfahrzeug mit Gerätschaften in einer angemieteten Garage untergebracht. Das soll sich jetzt ändern. Helminghausen bekommt als erstes ein neues Feuerwehrgerätehaus. Danach Meerhof. und auch Oesdorf bekommen ein eigenes neues. Wie berichtet, soll der Neubau auf einem 2000 Quadratmeter großen Grundstück an der L800 (Padberger Straße) gebaut werden. Laut Konzept ist der Neubau für dieses und nächstes Jahr vorgesehen.
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Die überarbeiteten Pläne des Neubaus mit 12 Parkplätzen segnete der Stadtrat in seiner Jahresabschlusssitzung ab. Neben der Fahrzeuggarage ist ein größerer Versammlungsraum vorgesehen. Dahinter ein kleiner Technikraum, Toilettenanlagen und Umkleideräume für Damen und Herren. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 574.000 Euro.
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Laut Aussage der Bezirksregierung Arnsberg ist mit einem Zuwendungsbescheid eventueller Fördergelder nicht vor April/Mai 2021 zu rechnen. Gefördert werden 50 Prozent der Kosten, die Grenze liegt bei 250.000 Euro.
Der Kindergartenanbau in Meerhof
Der Anbau an den Kindergarten Meerhof wird teurer als geplant. Aus ursprünglich 520.000 Euro sind jetzt 723.706 Euro geworden.
Anfang 2019 hatte das Jugendamt des Hochsauerlandkreises für das Kindergartenjahr 2020/21 fehlende 13 Plätze für U3-Kinder und vier Plätze für Ü3-Kinder festgestellt. Für die weiteren drei Kindergartenjahre wurden jeweils ein Fehlbedarf von acht bis 14 Plätzen im Ü3-bis U3-Bereich prognostiziert.
Dachboden sollte ausgebaut werden
Erst sollte der Dachboden des bestehenden Kindergartens ausgebaut werden. Doch da machte die Statik einen Strich durch die Planungen. Im Mai sprach sich der Stadtrat für einen Anbau aus. Die Kosten erhöhten sich auf 625.000 Euro. 35.174 Mehrkosten kamen dann noch mal bei Erd- und Rohbauarbeiten hinzu.
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Und jetzt wieder Mehrkosten von 63.531 Euro für eine Brandmeldeanlage, zusätzliche Fluchttüren, höhere Sonnenschutzauflagen an den Fenstern, zusätzliche Personaltoilette, zwei Duschen für Kinder und eine zusätzliche „Babytoilette“, so wie es die Bestimmungen des Fördermittelgebers vorsehen. Der Zuwendungsbescheid über 405.000 Euro vom HSK liegt vor.
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Es sei schon ein Ärgernis, sagte Peter Prümper, Fraktionsvorsitzender der SPD, dass „immer wieder finanzielle Überraschungen auf uns zukommen.“ Er riet der Verwaltung an, „doch dringend mit den Planern zu reden, dass derartige Dinge uns nicht mehr ereilen.“ Der Stadtrat segnete die Mehrkosten einmütig ab. Genommen werden sie aus Mehreinzahlungen in gleicher Höhe beim Gewerbegebiet Westheim II.
Die zusätzliche EDV-Stelle
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Die Stadtvertreter segneten auch den Stellenplan für 2021 im Rahmen der Haushaltseinbringung ab. Nicht enthalten ist eine zusätzliche EDV-Stelle. Die Marsberger Bürgergemeinschaft (MBG) hatte eine solche beantragt, wegen der anstehenden Digitalisierung der Schulen und der, wie die MBG meint, deshalb dringenden Unterstützung der Schulleitungen. Wie Bürgermeister Thomas Schröder sagte, „sollen Lösungen für den gesamten IT-Bereich erarbeitet und Vorschläge in der nächsten Sitzung unterbreitet werden.“
Kunstrasenplätze in Bredelar und Obermarsberg
Im nächsten Jahr wird es schon mal nichts mit den Kunstrasenplätzen in Bredelar und Obermarsberg. Die beschlossenen Förderanträge zum „Investitionspaket zur Förderung von Sportstätten“ aus der Ratssitzung vom September werden zurückgezogen mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung.
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Zum einen, weil vorher die Abstimmungen mit den Vereinen und dem Stadtsportverband bezüglich Unterhaltung, Pflege und Nachhaltigkeit der beiden Sportplätze noch nicht abgeschlossen sind. Zum anderen weil, wie Bürgermeister Thomas Schröder sagte, eine Antragsbewilligung für alle vier Maßnahmen aus dem Förderpaket in diesem Jahr nicht mehr zu erwarten sei, weil bereits Anträge in sechsfacher Überzeichnung des gesamten Investitionsvolumens für 2020 bei dem Ministerium eingegangen seien.
Förderprogramm soll bis 2024 verlängert werden
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Das Förderprogramm soll aber bis 2024 verlängert werden. Die gestellten Förderanträge Sanierung Dreifachturnhalle und Umrüstung Tartanbahn Niedermarsberg bleiben unberührt.
Wenn alle Details bezüglich der Unterhaltung, Pflege und Nachhaltigkeit bei der Erneuerung der beiden Sportplätze geklärt sind, sollen gegebenenfalls in 2021 Förderanträge für 2022 bzw. 2023 erneut gestellt werden.