Marsberg. Erst sollte nur der Dachboden ausgebaut werden. Jetzt wird der Kindergarten in Meerhof für 520.000 Euro erweitert.
„In vier Wochen beginnt das neue Kindergartenjahr und wir wissen immer noch nicht, wie es weitergehen soll“, ergreift ein Vater aus Meerhof in der jüngsten Sitzung des Stadtrates in der Fragestunde der Einwohner das Wort.
Wie mehrfach berichtet, fehlen Kindergartenplätze im städtischen Kindergarten in Meerhof. Um für 15 zusätzliche Plätze zu schaffen, sollte der Dachboden des bestehenden Gebäude ausgebaut werden, so der Stand im November. Das Jugendamt des Hochsauerlandkreises hatte Anfang 2019 die Planung für Meerhof überarbeitet, mit dem Ergebnis, dass für das Kindergartenjahr 2020/21 13 Plätze für U3-Kinder und vier Plätze für Ü3-Kinder fehlen. Für die weiteren drei Kindergartenjahre wurden jeweils ein Fehlbedarf von acht bis 14 Plätzen im Ü3- und U3-Bereich prognostiziert. Das Landesjugendamt stellte einen Zuschuss von 30.000 Euro pro Platz in Aussicht.
Kosten: 520.000 Euro
Bei den Ausbauplanungen stellte sich jedoch heraus, dass die Decke und Fundamente des Kindergartengebäudes nicht ausreichend tragfähig sind. Im Mai sprach sich deshalb der Stadtrat nichtöffentlich für einen Anbau aus. Zusätzlich sollte die Möglichkeit eines Neubaus überprüft werden. Abstimmungen mit den Fördermittelgebern laufen.
In der jüngsten Sitzung des Rates stellte der neue Leiter des Amtes für Hoch- und Tiefbau, Thomas Daake, die neuesten Planungen vor. Da sich in einem Anbau der spätere Kindergartenbetrieb einfacher und wirtschaftlicher gestalten lasse, entschied sich der Stadtrat einstimmig für einen Anbau für 15 U3-Kinder in eineinhalb Gruppen. Die entsprechenden Fördermittel sollen jetzt beantragt werden. Die Kosten bezifferte Daake mit 520.000 Euro für den Anbau. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei 150.000 Euro, zuzüglich 80.000 Euro für die Außengestaltung.
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Inzwischen sind einige Meerhofer Eltern auf Kindergartenplätze in anderen Orten ausgewichen. Bürgermeister Hülsenbeck: „Die Planungsarbeiten für den Anbau haben höchste Priorität.“