Marsberg. Katrin Schröder, Gemeindereferentin des Pastoralen Raumes Marsberg, erklärt, wie Corona die Kirche verändert und das Trauern erschwert.
Katrin Schröder (43) ist Gemeindereferentin des Pastoralen Raumes Marsberg . Sie erklärt, wie sich die Arbeit in der Kirche verändert hat. Gerade für Trauernde ist die Zeit schwer. Das erlebte sie am eigenen Leib, als ihr Vater verstarb. Sie schildert ihre Eindrücke im Corona-Tagebuch:
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Schon krass fand ich den Corona Stillstand im März. Geplante Familienwochenenden und alle Treffen mussten abgesagt werden. Besonders traurig war, mit ansehen zu müssen, wie Trauernde sich nur im ganz kleinen Kreis von ihrem Verstorbenen verabschieden durften.
Ende Mai habe ich es am eigenen Leib erfahren, als mein Vater gestorben war. Die Corona-Regeln waren zwar schon etwas gelockert und doch mussten wir Freunden, die eigentlich selbstverständlich zur Beerdigung kommen wollten, absagen. Das war schwer.
Kirche in Marsberg wird digital auf Youtube
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Als plötzlich alles still stand, stellte ich mir die Frage, was mache ich den ganzen Tag? Recht schnell stellten wir vom Pastoralteam einen Youtube Kanal auf die Beine. Auch jetzt kann man dort jeden Sonntag die Heilige Messe online mitfeiern. Corona macht auch kreativ. Was eingefahren war, wird plötzlich aufgebrochen. Jetzt im Advent zeigt sich das besonders. Die Ehrenamtlichen haben ganz tolle Ideen. In den einzelnen Gemeinden werden schöne Sachen angeboten.
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Corona hat mich auch entschleunigt. Ich bin öfters zu Hause und meine Familie hat mehr von mir; jedoch sitze ich jetzt viel am Computer . Die Kommunikation mit den Kommunionkinder-Familien findet hauptsächlich online statt. Sie werden von mir mit Arbeitsmaterialien per E-Mail zugeschüttet.
Corona macht schöne Ideen kaputt
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In der Bredelarer Kirche hatten wir zum Thema „ Erlebniskirche “ viele schöne Ideen, die wir leider jedoch erst einmal auf Eis legen mussten. Doch wir haben ein Bibelmemory zu einem Adventskalender umfunktioniert, hinter denen sich Bilder, Geschichten und Rätsel verbergen.
Wie wir Weihnachten in diesem Jahr erleben werden, ist jedenfalls spannend. Zu allen Weihnachtsmessen muss man sich im Vorfeld anmelden. Das riecht nach Arbeit.
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Insgesamt würde ich noch so viele andere, neue Dinge ausprobieren und anbieten, aber dazu fehlt doch die Zeit.