Marsberg. Die Stadt Marsberg stellt alle 16 Feuerwehrgerätehäuser auf den Prüfstand. Jetzt liegt eine Liste vor, wo zuerst gebaut werden soll.
Helminghausen bekommt als erstes ein neues Feuerwehrgerätehaus. Danach Meerhof. Und Oesdorf bekommt auch ein eigenes neues. Grünes Licht für die Planungen gab in der Sitzung am Mittwochabend der Ausschuss für Feuerwehr, öffentliche Ordnung und Verkehr. Gesprächen liefen im Vorfeld, ob nicht vielleicht für die Löschgruppen Meerhof und Oesdorf ein gemeinsames neues Gerätehaus ausreichen würde – der Kosten wegen.
Auf dem Prüfstand stehen alle 16 Feuerwehrgerätehäuser im Stadtgebiet. Wie berichtet, sind sie größtenteils zu klein und entsprechen nicht mehr den geforderten Sicherheitsstandards. Das geht aus einer Gutachten hervor, das die Stadtverwaltung von externen Firmen hat erstellen lassen. Danach müssten knapp 3 Millionen Euro bis 2026 in die Sanierung, An- und Neubauten gesteckt werden. Die Stadt hat in Zusammenarbeit mit der Wehrleitung ein Konzept erstellt, in dem die Mängel nach Dringlichkeit in den nächsten Jahren abgearbeitet werden sollen. Im Oktober ging es durch den Rat.
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An- und Umbau oder Neubau
Lange habe sich Politik, Verwaltung und die Feuerwehren mit dem Thema An- und Umbau oder Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Meerhof beschäftigt und es sei viel diskutiert worden, sagte Ordnungsamtsleiter Michael Martin in der Sitzung am Mittwochabend. „Auch über die Möglichkeit eines gemeinsamen Gerätehauses für die Löschgruppen Meerhof und Oesdorf“, so Josef Straub Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Marsberg. Tatsache sei, so Martin weiter, dass die Unfallkasse wegen der vielen und großen Mängel das Meerhofer Gerätehauses fast geschlossen hätte.
Im Gespräch war auch schon das Nachbargrundstück zu erwerben. Dort sollten Fahrzeughallen und Parkplätze gebaut und das bisherige Gerätehaus umgebaut werden. Der Aufwand, auch der finanzielle, wäre zu groß geworden. Zumal 25 bis 30 Parkplätze vorgehalten werden sollen, die nicht von den Bürgern genutzt werden dürfen.g
Bei einem Ortstermin, so Stadtbrandinspektor Josef Straub, mit Polizei, Bürgermeister, Ortsbürgermeistern und den beiden Löschgruppen an beiden Standorten sei klar geworden, dass aufgrund der topographischen Gegebenheiten bei einem Gerätehaus die Hilfsfrist für Oesdorf nicht eingehalten werden könne . Im Ergebnis seien sich alle einig gewesen: „Es macht keinen Sinn zusammenzuziehen“, erläuterte Straub. Die Oesdorfer Feuerwehrleute hätten aber signalisiert, dass sie noch eine längere Zeit mit den jetzigen Gegebenheiten leben könnten.
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Denn für 2023 ist der Neubau für Oesdorf vorgesehen. Der wird jetzt wohl weiter nach hinten geschoben. „Wir sollten jetzt sehen, dass wir schnellstmöglich ein Grundstück bekommen für das neue Gerätehaus in Meerhof, am besten zur Autobahn hin“, so Ausschussvorsitzender Eberhard Banneyer. Einstimmig stimmten die Ausschussmitglieder zu, und erteilte der Verwaltung den Auftrag die Planungen anzugehen unter Berücksichtigung der Vorgaben der Unfallkasse.
Planungen für Helminghausen
Für Helminghausen sind die Planungen schon fortgeschritten. Die Löschgruppe hat derzeit gar kein eigenes Feuerwehrgerätehaus. Das Feuerwehrfahrzeug und die Gerätschaften sind in einer angemieteten Garage untergebracht. Laut Konzept ist der Neubau für dieses und nächstes Jahr vorgesehen. Entsprechende Mittel stehen im Haushalt. Als Standort wurde von der Verwaltung, dem Wehrleiter, der Löschgruppe Helminghausen sowie dem Ortsbürgermeister ein 2000 Quadratmeter großes Grundstück im Außenbereich von Helminghausen an der L800 (Padberger Straße) ausgewählt. Eine Bauvoranfrage beim Hochsauerlandkreis viel positiv aus. Mit dem Eigentümer laufen derzeit Gespräche über den Grunderwerb.
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Wie der Ordnungsamtsleiter sagte, hat das Land ein Förderprogramm zum Bau von neuen Feuerwehrgerätehäusern aufgelegt. Die Bezirksregierung prüft die Bedürftigkeit und schlägt dem Land die Rangfolge vor. Der Antrag muss bis zum 30. September vorliegen. Gefördert werden 50 Prozent der Kosten. Die Grenze liegt bei 250.000 Euro.
Die Verwaltung wird jetzt in Abstimmung mit dem Wehrleiter mit der Planung und aller dazugehörigen Maßnahmen zum Bau den Feuerwehrgerätehauses am neuen Standort einsteigen unter Berücksichtigung der Vorgaben der Unfallkasse. Der Ausschuss gab einmütig den Auftrag dazu. Endgültig entscheiden wird der Stadtrat. Laut Vorgaben müssen in Helminghausen 15 Parkplätze vorgehalten werden.