Marsberg-Bredelar. Wie wird Kirche für Menschen attraktive? Die Christkönig-Kirche Bredelar wird zur Erlebniskirche im Raum Marsberg. Das Projekt ist spannend:

Die Kirche ist immer wieder im Umbruch. Der Zugang dazu hat sich gewandelt. Viele sagen, es wird Zeit, dass sich etwas verändert. In der Entwicklung der Pastoralvereinbarung sind dazu viele neue Ideen entstanden. Eine davon ist, eine Erlebniskirche im Pastoralen Raum Marsberg zu entwickeln. Bereits seit Oktober treffen sich dazu regelmäßig interessierte Familien, um deren Umsetzung zu konkretisieren.

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Als Ort wurde die Katholische Christkönig-Kirche Bredelar gewählt. Der Kirchenvorstand Bredelar steht der Arbeitsgruppe tatkräftig zur Seite. Vom Generalvikariat Paderborn ist dieses neue Projekt, zunächst befristet auf vier Jahre, nun endlich genehmigt und wird finanziell unterstützt. Gemeindereferentin Katrin Schröder: „Alle hoffen, dass die Umsetzung einen positiven Anklang findet und über diesen Zeitrahmen hinaus Bestand hat.“ Aber was ist eine Erlebniskirche?. Die WP sprach darüber mit der Gemeindereferentin

Gemeindereferentin Katrin Schröder.
Gemeindereferentin Katrin Schröder. © Katrin Schröder | Katrin Schröder

Frau Schröder, was ist also eine Erlebniskirche?

Ganz einfach: Lebe. Und lass die Kirche in dein Leben hinein. Etwas ´Erleben` in der Kirche, mehr ´Action`, wie soll das gehen? wird sich mancher fragen.

Keine Angst, die Kirche wird nicht zur Sporthalle oder ihrem Sinn entfremdet. Aber manches Neues ausprobieren, den Kirchenraum mit allen Sinnen wahrnehmen und ihn anders gestalten, das ist gemeint. Es sollen wahre Gotteserfahrungen in allen Generationen geschaffen werden. Jeder ist willkommen, nicht nur junge Familien. Das Logo deutet darauf hin. Besondere Gottesdienste, Wort-Gottes-Feiern und Heilige Messen werden immer wieder einladen, den Glauben ein Stückweit mehr in den alltäglichen Leben zu verankern.

Das hört sich stark nach Veränderung an. Gibt es schon konkrete Planungen?

Die gibt es schon. Der Taufstein wird in den Altarraum versetzt, damit am bisherigen Ort eine kleine Marienkapelle entstehen kann. Aus der jetzigen Marienkapelle wird eine Taizé-Ecke (Gebetsecke mit Sand, Gebetshockern, Klagemauer, vielen Kerzen) gestaltet.

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Ein Riesen-Memory mit biblischen Bildern, das mit einem Trampolin bespielt werden kann, ist ebenfalls geplant. Eine Kreativ-Ecke lädt die Kleinen zum Malen, Basteln und Gestalten ein. Dafür müssen einige Bänke versetzt werden, oder eventuell auch ganz weichen. Die Seitenkapelle mit dem Tabernakel bleibt für die Alltagsmessen und zur Anbetung unverändert bestehen. Geocaching, WLAN, Lichteffekte, musikalische Highlights und vieles mehr werden nach und nach möglich sein. Viele Ideen kommen bestimmt noch während der Umsetzung, auf die man sicher gespannt sein darf. So wird der Kirchenraum immer wieder mit neuen Elementen wachsen und einladen vorbei zu schauen.

Die Planungen sollen also jetzt umgesetzt werden?

Ja. Nach einer sehr umfangreichen Konzeptentwicklung und durch die Corona-Pandemie ausgebremst, ist es endlich so weit: Es kann losgehen. Alle sind eingeladen, die lebendige Kirche mitzugestalten. Beginn ist unter dem Motto „Start up – ErLebnisKirche“am Samstag, 31. Oktober, von 14 bis 17 Uhr in der Christkönig-Kirche Bredelar. Für diesem Nachmittag können sich Familien, aber auch Einzelpersonen für eine Arbeitsgruppe anmelden.