Altkreis Brilon. Damit Weihnachten trotz der Corona-Krise ein besinnliches, schönes Fest wird, sucht die evangelische Kirche im Altkreis nach neuen Wegen.
Wie können wir trotz Corona Weihnachten feiern? Auch wenn es noch einige Wochen bis dahin sind, ist das eine Frage, die die Menschen bewegt. Deshalb wird natürlich auch in der Ev. Kirche überlegt, welche Angebote man den Gläubigen vor Ort machen könnte. Neben den klassischen Weihnachtsgottesdiensten, möchten die vier Ev. Kirchengemeinden in der Kirchenkreis-Region 8, auch neue Wege ausprobieren.
Vorbereitungen laufen
Die Vorbereitungen laufen: „In allen Gemeinden wird viel nachgedacht und überlegt. Allen ist klar: Wie immer kann es dieses Jahr nicht laufen.
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Die Corona Hygiene-und Schutzbestimmungen müssen beachtet werden. Überfüllte Kirchen sind in Zeiten hohen Infektionsrisikos eine Gefahr. Trotzdem wollen wir gerade jetzt die Weihnachtsbotschaft weitergeben. Wir wollen erzählen von der Hoffnung auf Frieden und von der Gewissheit: Gott ist bei uns. Gott schenkt Licht in der Dunkelheit, ist Trost für Traurige und gibt Hoffnung über Grenzen hinaus“, erklärt die zuständige Regionalpfarrerin Kathrin Koppe-Bäumer.
Alternative Angebote
Sie macht deutlich, dass es in allen Gemeinden klassische Weihnachtsgottesdienste geben wird, die allerdings aufgrund der Corona-Pandemie von weniger Menschen besucht werden können. Zusätzlich soll es aber auch neue, alternative Angebote geben. In Bredelar zum Beispiel wird ein Freiluftgottesdienst im Innenhof des Klosters Bredelar stattfinden.
In der Kernstadt Marsberg richtet sich ein ökumenisches Angebot besonders (aber nicht nur) an Familien: In der Stadt wird es an vielen Orten Stationen zur Weihnachtsgeschichte geben, die am Nachmittag des Heiligen Abends von zahlreichen Ehrenamtlichen betreut werden und zu einem inhaltlich gefüllten Spaziergang durch die Stadt einladen, bevor dann zu Hause im Kreis der Familie der Heiligabend gefeiert wird.
Gottesdienst mit vielen Stationen
Die Ev. Auferstehungskirchengemeinde Olsberg-Bestwig hat die Schützenhalle in Velmede gemietet. Dort wird es Heiligabend eine Christvesper in eher traditioneller Form geben. Außerdem soll auf dem Gelände der Martin-Luther-Kirche in Olsberg ein Gottesdienst mit vielen Stationen gefeiert werden.
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Geplant ist, so Kathrin Koppe-Bäumer, dass die Gottesdienst-Besucher in Gruppen zu 10 Personen von Station zu Station gehen und auf diesem Weg innerhalb von 35 Minuten die Weihnachtsgeschichte erleben können. Sie ist sicher: „So können der Abstand untereinander gewahrt und die Hygieneregeln beachtet werden. Der Gottesdienst ist eher geeignet für Familien mit Kindern.“
Lebendige Krippe und Fenster-Adventskalender
Auch die Briloner bewegen sich an Heiligabend: Geplant sind lebendige Krippen, die durch mehrere Dörfer und die Kernstadt Brilon ziehen. Die Krippendarsteller lesen die Weihnachtsgeschichte vor, singen und beten mit den Menschen an den Haustüren und Fenstern und in kleinen Gruppen auf der Straße. Die Ev. Stadtkirche, die evangelische Kirchen in Gudenhagen-Petersborn und in Hoppecke werden - weihnachtlich geschmückt- geöffnet zum individuellen Besuch.
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In der Stadtkirche werden kleine Weihnachtsgeschenke ausliegen. Und noch eine schöne Idee soll zum ersten Mal umgesetzt werden: In der Adventszeit werden Familien an 24 Orten in der Briloner Kernstadt einen „Fenster-Adventskalender“ gestalten, verrät Kathrin Koppe-Bäumer. In Medebach wird noch über alternative Ergänzungen zu den klassischen Weihnachtsgottesdiensten nachgedacht.
Kirchenkreis besteht aus neun Regionen
Der Evangelische Kirchenkreis Soest-Arnsberg ist durch die zum 1. Januar 2019 wirksam gewordene Fusion der jüngste Kirchenkreis auf Ebene der Evangelischen Kirche von Westfalen. Zu ihm gehören rund 105.000 Gemeindeglieder in 31 Gemeinden. Der Kirchenkreis besteht aus neun Regionen. Zur Region 8 gehören die vier Kirchengemeinden Brilon, Marsberg, Medebach und Bestwig-Olsberg. Weitere Infos: www.evkirche-so-ar.de
Telefonischer Adventskalender
Außerdem wird es in der Adventszeit erstmals ein regionales Angebot geben: Die vier Gemeinden als Region acht bieten einen telefonischen Adventskalender an: Täglich kann unter der Telefonnummer 02962/88 16 87 eine ermunternde Botschaft gehört werden. Das Angebot ist besonders gedacht für Menschen, die zu Hause bleiben und gerne telefonieren.
Regionalpfarrerin Kathrin Koppe-Bäumer geht davon aus, dass sich angesichts der Corona-Entwicklung bis zum Weihnachtsfest noch manches an diesen Plänen verändern könnte - wie in vielen anderen Bereichen ja auch. Abhängig von der Situation sollen eventuell auch digitale Weihnachtsgottesdienste vorbereitet werden. Die Ev. Kirchengemeinden wollen möglichst flexibel auf das reagieren, was passiert.
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