Menden. Die Oberliga-Handballer unterliegen dem CVJM Rödinghausen mit 32:33 (19:17). Dabei verspielen die Wölfe einen Fünf-Tore-Vorsprung.

Es war ein Oberliga-Spiel auf hohem Niveau. Doch aus Sicht der Handballer der SG Menden Sauerland mit dem falschen Sieger. DieWölfekassierten am Freitagabend in ihrem Heimspiel gegen den CVJM Rödinghausen eine bittere 32:33 (19:17)-Niederlage und verpassten es im Duell gegen den direkten Tabellennachbarn ihren Vorsprung vor der kommenden Osterpause auf den vierten Platz weiter auszubauen.

Wölfe-Vorstandsmitglied Timo Schneidersmann (links) muss seinen wütenden Trainer Andy Palm (Mitte) zurückhalten.
Wölfe-Vorstandsmitglied Timo Schneidersmann (links) muss seinen wütenden Trainer Andy Palm (Mitte) zurückhalten. © Dietmar Reker | Dietmar Reker

Wölfe-Trainer Andy Palm übt Kritik am Schiedsrichtergespann

Dabei verspielten die Wölfe auch einen zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Vorsprung. Das entscheidende Tor zur Niederlage kassierten sie nur 35 Sekunden vor Schluss. Vorher hatte die SG beim Stand von 32:32 noch Ballbesitz, gab diesen aber nach einem Timeout vonTrainer Andy Palm leichtfertig her und kassierte den Tempogegenstoß. Anschließend schenkten sie beim Versuch einen schnellen Ausgleich zu erzielen, wieder den Ball her. So hatten die Gäste sogar die Chance das 32:34 zu erzielen, verwarfen aber den Ball. Bei noch drei zu spielenden Sekunden konnten die Wölfe aber nicht mehr den Ausgleich erzielen.

Andy Palm war nach dem Spiel sichtlich frustriert und verschwand in den Katakomben der Kreissporthalle, bevor er seinem Ärger freien Lauf ließ. Dabei übte er auch Kritik am Schiedsrichtergespann. „Meine Jungs haben im ersten Durchgang ein gutes Spiel gemacht. Dann sind wir nicht mehr ganz zu unserer Stabilität in der Abwehr gekommen. Das war vielleicht auch dem geschuldet, dass wir im Innenblock nicht so besetzt waren, wie in den vergangenen beiden Spielen“, erklärte Palm, der auf den erkranktenLuca Giacuzzoverzichten musste. „Ich finde aber schon, dass die Niederlage nicht gerechtfertigt ist. In der zweiten Halbzeit hatte ich das Gefühl, dass wir machen konnten, was wir wollten. Rödinghausen bekam jeden Pfiff und wir bekamen keinen Pfiff“, sagte ein wütender Wölfe-Trainer.

SG-Kapitän Christian Klein (in Rot) ist gegen den CVJM Rödinghausen mit acht Toren erfolgreichster Wölfe-Schütze.
SG-Kapitän Christian Klein (in Rot) ist gegen den CVJM Rödinghausen mit acht Toren erfolgreichster Wölfe-Schütze. © Dietmar Reker | Dietmar Reker

Christian Klein und Jonas Schulte erfolgreichste Torschützen bei der SG Menden Sauerland

In der Tat begann das Spiel für die SG Menden Sauerland vielversprechend. Angeführt von Kapitän Christian Klein und LinksaußenJonas Schulte, die beide mit acht Toren erfolgreichste Wölfe-Schütze waren, leistete sich der heimische Branchenführer kaum Fehlwürfe und führte nach knapp 20 Minuten folgerichtig mit 14:9. Doch nach und nach knabberten die Gäste diesen Vorsprung ab. So ging es mit einem 19:17 in die Pause.

In der zweiten Halbzeit setzte sich dieser Trend fort und auf einmal lag die SG mit 23:24 hinten (44.). Nachdem Jonas Schulte einen Siebenmeter zum 30:28 verwandelte, schienen die Wölfe wieder auf die Siegerstraße abgebogen zu sein. Doch nach dem erneuten Ausgleich zum 32:32 durch Malte Heininger, folgte die Schlussminute, in der die SG Menden Sauerland das schlechtere Ende für sich hatte.