Welche Rolle spielt eine gute Erholung im Leistungssport? Wölfe-Trainer Andy Palm klärt auf und gibt viele sinnvolle Tipps.

Menden Für die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland wird es eine lange Saison. In ihrer Staffel mit insgesamt 17 Mannschaften kommen die Wölfe auf insgesamt 32 Saisonspiele. Das bedeutet, dass die Wölfe fast neun Monate am Stück ein ordentliches Programm zu absolvieren haben und darauf achten müssen, dass sie bei Kräften bleiben. Daher ist das Thema Regeneration auch bei Andy Palm ein zentrales Thema. Worauf der SG-Coach dabei achtet, verrät er im Gespräch mit der WP-Sportredaktion.

„Ich kann da noch aus meiner eigenen Zeit als Profi sprechen. Gerade der Schlaf ist in diesem Zusammenhang enorm wichtig. Ich halte auch von sogenannten Powernaps sehr viel. Wichtig dabei ist nur, dass sie nicht zu lange dauern. Zehn bis 15 Minuten sind ok, weil man sonst noch müder ist, als vorher“, findet Palm, der aber auch die Nachteile kennt. „Es gibt auch Tage, da sind Powernaps nicht so gut. Zum Beispiel, wenn ich weiß, dass ich wichtige Wettkämpfe habe und davor schlafe. Das kann dann den einen oder anderen auch mal aus der Bahn werfen, weil er seinen Körper nicht in Gang bekommt. Ich denke, dass da jeder seinen individuellen Weg finden muss“, erklärt Palm, für den Regeneration sehr wichtig ist.

Fester Schlafrhythmus ist elementar

„Das ist schon ein Riesenthema im Leistungssport. Ich habe gesehen, dass schon viele junge Talente, die den Sprung in den Leistungssport schaffen wollen, gerade an solchen Sachen scheitern. Das liegt daran, dass sie nicht wissen, wie sie am besten mit ihrem Körper umgehen. Da kommen schon früh viele Verschleiße. Dem kann ich aber vorbeugen, wenn ich sage, dass ich nach jedem Spiel und jedem Training noch ein eigenes ‘Cool Down’ mache und schaue, dass ich genug Flüssigkeit mit Vitamin-und Nährstoffe zu mir nehme. Da schließt sich dann auch die Ernährung an“, erklärt der 35-jährige Wölfe-Coach.

Für ihn ist auch wichtig, dass jeder Sportler einen festen Schlafrhythmus hat und neben dem Leistungssport seinem Körper so wenig Stressfaktoren wie möglich gibt. „Leistungssport hat auch immer damit zu tun, auf viele Dinge verzichten zu müssen“, sagt Palm, der sich noch daran erinnern kann, dass er während seiner Profizeit, häufig schon vor 21.30 Uhr im Bett lag. „Damals gab es genaue Pläne, auch wann Mahlzeiten eingenommen werden“, blickt Palm zurück.