Menden. Die Oberliga-Handballer empfangen in der renovierten Kreissporthalle den VfL Mennighüffen. So sehr freut sich Jonas Schulte auf das Heimspiel.
Bei denHandballern der SG Menden Sauerland macht sich aktuell ein Gefühl breit, das sie in der vergangenen Spielzeit nur selten hatten. Nämlich das Gefühl der Euphorie. Vergessen sind die Zeiten, in der sie in der dritten Liga häufig nur zweite Sieger waren. In dieser Saison soll in der Oberliga alles anders und besser werden. Und der erste Schritt ist definitiv getan. Vor knapp einer Woche bezwangen die „Wölfe“ zum Saisonauftakt den TSV Hahlen auswärts mit 37:27.
An diesem Wochenende steht dann ein weiteres Highlight an. Denn der heimische Branchenführer kehrt nach mehr als einem Jahr wieder für ein Pflichtspiel in seine sportliche Heimat zurück – die Kreissporthalle in der Werler Straße. Diese war bekanntlich wegen den Folgen des Hochwassers seit Juli des vergangenen Jahres geschlossen gewesen, weil der Hallenboden erneuert werden musste. Doch diesen Samstag kehren die „Wölfe“ in ihre Heimstätte zurück und empfangen um 19.30 Uhr den VfL Menninghüffen zum ersten Heimspiel der neuen Saison.
Gute Vorbereitung
Mit dabei sein wird auch Jonas Schulte. Er spielt seit 2017 für die SG Menden Sauerland. Und auch bei ihm ist der Optimismus deutlich zu spüren. „Wir wussten vor dem Saisonstart noch nicht wirklich, was auf uns zukommt. Deshalb waren wir nach dem Sieg in Hahlen erst einmal erleichtert. Ein Auftakterfolg ist das beste, was man zum Start einer Saison haben kann. Wir waren froh, dass das alles so gut geklappt hat“. erklärt der 24-jährige, der bei den „Wölfen“ auf der Linksaußen-Position zu finden ist.
Ohnehin sind Jonas Schulte und seine Mitspieler heiß auf die frisch begonnene Oberliga-Saison. „Die Vorfreude war und ist bei allen sehr groß. Die Vorbereitung war lang und dann freut man sich, wenn es in den regulären Saisonbetrieb übergeht. Generell ist die Vorbereitung aber gut gelaufen. Es war sehr anstrengend. Aber die Testspiele waren auch alle in Ordnung – abgesehen von ein bis zwei Aussetzern. Es haben aber alle gut mitgezogen“, erklärt Schulte, der derzeit in Hemer wohnt.
Trotz des deutlichen Auftaktsieges bleiben die „Wölfe“ selbstkritisch. „Die erste Halbzeit war nicht ganz so zufriedenstellend. Da hat in der Abwehr die Abstimmung nicht perfekt funktioniert. Das war in der zweiten Halbzeit besser, in der wir viele schnelle Tore über Tempogegenstöße erzielen konnten.“
Lob für den Trainer
Im Vergleich zur letztjährigen Drittliga-Saison ist der Kader zum großen Teil zusammen geblieben. Zudem haben einige Spieler aus der eigenen Jugend den Sprung in die ersten Mannschaft geschafft. Für Jonas Schulte ist das ein gutes Zeichen. „Wir kennen uns alle gut. Und die jungen Spielen sind voll integriert. Die Jungs sind auch sehr ehrgeizig. Wir haben uns auf keinen Fall verschlechtert. Unser Vorteil ist es, dass wir durch die wenigen Veränderungen immer noch sehr eingespielt sind. Ich schätze unseren Kader auch in der Breite für relativ gut ein.“
Eine wesentliche Veränderung gab es bei den „Wölfen“ vor dem Saisonstart aber doch. Denn seit dem Sommer hat die SG mit Andy Palm einen neuen Trainer. Jonas Schulte findet für seinen Coach nur positive Worte. „Man merkt auf jeden Fall, dass sich Andy Palm sehr viel mit dem Handballsport auseinandersetzt. Er beschäftigt sich sehr viel mit unseren Gegnern. Er analysiert die Teams sehr gut und gibt uns das in unseren Trainingseinheiten weiter. Zudem legt Andy Palm sehr viel wert auf die Fitness. Ansonsten ist er ein sehr lockerer Typ und ich finde, dass er sehr gut zu uns passt und das mit unserer jungen Mannschaft sehr gut harmoniert.“
Keine klaren Ziele
Am Samstag folgt dann die Pflichtspiel-Rückkehr in die renovierte Kreissporthalle. Die Vorfreude auf das erste Heimspiel in der sportlichen Heimat ist bei den „Wölfen“ greifbar. „Wir sind alle froh, dass wir wieder in die Kreissporthalle können. Wir trainieren seit ein paar Wochen wieder dort. Wenn die Halle voll ist, ist das etwas ganz anderes als am Habicht. Wir freuen uns einfach riesig auf dieses Heimspiel. Das kann mit Sicherheit in dieser Saison auch ein Faktor für uns werden. Denn wenn es laut wird, ist das für unsere Gegner noch einmal eine weitere Hürde, die sie meistern müssen“, findet Schulte.
Der Sportler hat in der Oberliga noch keine klar definierten Ziele und gibt sich mit Prognosen noch zurückhaltend. „Wir wollen oben mitspielen. Eine genaue Platzierung haben wir uns noch nicht gesetzt. Wir können noch nicht einschätzen, wo wir stehen.“