Menden. Bei den Oberliga-Handballern ist das Ausdauertraining elementar. Diese Dinge dürfen dabei im Training von Andy Palm nicht fehlen.
Bei den Oberliga-Handballern der SG Menden Sauerland liegt neben dem Techniktraining und dem Krafttraining ein großer Fokus auf dem Ausdauertraining. Nur wenn diese drei Dinge eine Symbiose bilden, können die Wölfe über die volle Distanz von 60 Minuten ihre Top-Leistung abrufen. Darüber ist sich auch ihr Trainer Andy Palm im Klaren, der als EHF-Master-Coach über viele Trainingsmethoden aufgeklärt ist. Er erklärt im Gespräch mit der WP-Sportredaktion, warum das Ausdauertraining in seiner Sportart so wichtig ist und welche Übungen er bevorzugt.
„Dadurch, dass das Training bei uns doch relativ kompakt gehalten ist, bin ich ein Fan davon, Sachen zu kombinieren. Ich lasse zum Beispiel gerne einmal sechs Bahnen sprinten, in der Zeit muss dann der Trainingspartner gewisse Kraftübungen absolvieren. Das bedeutet, dass die Spieler Verantwortung für ihren Partner tragen. Wenn sie beim Sprinten trödeln, muss der Partner eben noch mehr Einheiten im Krafttraining machen. Dadurch müssen beide mehr Gas geben und es entwickelt sich ein Teamgeist in kleinen Gruppen“, erklärt der SG-Coach, der auch den Fokus auf andere Dinge legt.
Schwerpunkte verschieben sich
So dürfen Intervallläufe auf gar keinen Fall im Training der SG Menden Sauerland fehlen. „Da müssen die Spieler beispielsweise in 30 Sekunden eine halbe Bahn schaffen, haben dann 30 Sekunden Pause, in der sie eine Beinübung bekommen. Das ganze geht dann sieben Minuten lang. Wir wollen ja gerade in unseren Spielen auf das Tempo drücken. Deswegen fordere ich das von meiner Mannschaft auch im Training ein“, sagt Palm.
Der Wölfe-Coach ist sich aber durchaus bewusst, dass seine Spieler im Laufe einer Saison sehr viel laufen müssen. Deshalb gibt er ihnen in der Trainingsplanung auch kleinere Pausen. In den ersten vier bis acht Wochen in der Vorbereitung lege so der Fokus auf der Kraftausdauer, damit die Handballer für die Saison gewappnet sind. Während den Spielen verschiebt sich aber dann der Schwerpunkt. „Dort lege ich Wert darauf, dass die Jungs im anaeroben Bereich liegen, sodass sie möglichst sauerstoffarm arbeiten können und trotzdem versuchen müssen, Leistung zu bringen. Dadurch kann man sich für die letzten zehn Minuten eines Spiels mentale Stärke holen“, findet Palm.