Menden. Die Oberliga-Handballer schlagen die HVE Villigst-Ergste mit 32:27 (13:12). Dabei entwickelt sich in der Kreissporthalle eine hitzige Begegnung.

Noch am Vortag hatte Wölfe-Coach Andy Palm seine Mannschaft davor gewarnt, den Tabellenletzten HVE Villigst-Ergste nicht anhand des bisherigen Saisonverlaufs zu bewerten und den Gegner im Derby am Dienstagabend in der Kreissporthalle nicht zu unterschätzen. Das taten die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland zwar nicht, aber trotzdem war der mühsame 32:27 (13:12)-Sieg des heimischen Branchenführers wahrlich kein einfacher Aufgalopp.

Vor allem in der Schlussphase ging es ruppig zu. 13 Zeitstrafen und zwei Disqualifikationen sprechen eine deutliche Sprache, dass beide Mannschaften mit vollem Einsatz in das Derby gingen. Letztlich behielt die SG Menden Sauerland die Oberhand und konnte so auf den dritten Tabellenplatz springen.

Wölfe-Trainer Andy Palm mit gemischten Gefühlen

Andy Palm zeigte sich dementsprechend erleichtert. „Ich bin heute sowohl mit unserer Abwehrleistung als auch mit unserem Tempohandball in der ersten Halbzeit zufrieden gewesen. Wir haben da nur zwölf Gegentore kassiert. Trotzdem müssen wir höher führen, da wir locker acht bis zehn klare Würfe vergeben. In der zweiten Halbzeit wurde es hitzig, obwohl da aus meiner Sicht das Schiedsrichtergespann seinen Teil zu beigetragen hat. So kam eine zusätzliche Schärfe hinein, die völlig unnötig war. Letztlich nehmen wir aber diese wichtigen zwei Punkte heute mit.“

In der Tat hielt das Schiedsrichtergespann das Geschehen in der mit knapp 250 Zuschauern besuchten Kreissporthalle an der kurzen Leine und verteilte schon früh Zeitstrafen. Bereits früh konnten sich die Wölfe eine Drei-Tore-Führung herausspielen als Tim Brand nach knapp zwölf Minuten das 5:2 erzielte. In der Folge mehrten sich bei der SG Menden Sauerland Schwächen im Abschluss, wodurch sich Gäste-Keeper Jan Schulte ein ums andere Mal auszeichnen konnte. Dementsprechend konnten sich die Wölfe nicht entscheidend absetzen.

Trainer Andy Palm (rechts) und die Wölfe-Bank sind nicht mit allen Entscheidungen auf dem Parkett einverstanden.
Trainer Andy Palm (rechts) und die Wölfe-Bank sind nicht mit allen Entscheidungen auf dem Parkett einverstanden. © Dietmar Reker | Dietmar Reker

Max Klein und Nick Surowka sehen die Rote Karte

Der Halbzeitstand von 13:12 durch Jonas Schulte, der an diesem Abend mit zwölf Toren bei der SG herausragte, stand schon viereinhalb Minuten vor dem Pausengong fest. Helle Aufregung herrschte dann 14 Sekunden vor dem Gang in die Kabine als Max Klein seinen Gegner erst am Hals erwischte und dann nach einer Rangelei die Rote Karte sah.

In der zweiten Halbzeit konnten sich die Wölfe immer wieder auf vier Tore absetzen. SG-Torhüter Nic Preuß zeigte einige starke Paraden. In der Schlussviertelstunde wurde die Stimmung hitziger. Erst recht als Nick Surowka nach seiner dritten Zeitstrafe die zweite Rote Karte für die Wölfe kassierte. Doch die SG Menden Sauerland konnte den Vorsprung halten. Spätestens als Rafael Dudczak knapp zwei Minuten vor dem Ende das 30:26 besorgte, war die Partie endgültig entschieden.