Menden. Nach seinem Kreuzbandriss feiert Tim Brand bei den Wölfen ein starkes Comeback. So hat er das vergangene halbe Jahr in der Oberliga erlebt.

Nachdem die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland in der vergangenen Woche das Derby in der Kreissporthalle gegen den Soester TV mit 31:30 gewannen, steht an diesem Spieltag ein weiteres Derby an. Dann sind die Wölfe am Samstag um 19.30 Uhr beim TuS Bommern zu Gast.

Mit dabei ist auch Tim Brand. In der vergangenen Spielzeit war der 24-Jährige der große Pechvogel. Er riss sich das Kreuzband und fiel die komplette Rückrunde aus. So musste er vom Seitenrand mitansehen, wie die Wölfe aus der dritten Liga abgestiegen sind. Zu Saisonbeginn kehrte er auf die Platte zurück. Im Gespräch mit der WP-Sportredaktion berichtet der Rückraum-Shooter, wie sein Comeback bislang gelaufen ist.

Herr Brand, Sie haben sich vor knapp einem Jahr schwer verletzt. In dieser Saison haben Sie Ihr Comeback bei den Wölfen gefeiert. Wie haben Sie das vergangene halbe Jahr erlebt?

Tim Brand: Ich bin schon gut zurückgekommen. Klar, am Anfang hatte ich noch Schwierigkeiten. Nach so einer Verletzung ist es nicht leicht, zu seiner alten Stärke zurückzufinden. Ich habe aber immer mehr Spielzeiten bekommen, was natürlich extrem wichtig war. Ich bin auf einem guten Weg.

Wie sind Sie aktuell in Form – sowohl körperlich als auch handballerisch?

Das Knie hält. Es ist alles stabil und ich habe keine Schmerzen mehr. Es ist schwierig zu sagen, wo ich gerade stehe. Aber ich würde sagen, dass ich gerade bei 85 Prozent bin. Bei manchen Dingen merke ich, dass ich lange raus war – sei es in der Abstimmung mit dem Nebenmann oder es fehlt hin und wieder die letzte Konsequenz im Abschluss. Ich denke, es liegt auch daran, dass die Verletzung noch irgendwo in meinem Kopf ist.

Wie zufrieden sind Sie mit der aktuellen Oberliga-Saison der Wölfe?

Ich fand unseren Start eher durchwachsen. Wir haben uns vor der Saison das Ziel gesetzt im vorderen Drittel zu landen. Wir sind gerade Vierter, aber da waren doch einige unnötige Niederlagen dabei. Es sind oft Kleinigkeiten, die dazu führen, dass wir nicht noch weiter oben stehen.

Mit Andy Palm haben Sie auch einen neuen Trainer bekommen. Wie haben Sie ihn in den vergangenen Monaten erlebt und wie ist Ihr Verhältnis?

Ich komme super mit Andy Palm klar. Er ist ja verhältnismäßig noch sehr jung. Das ist aber für mich kein Nachteil. Wir haben alle einen guten Draht zu ihm. Er ist ein sehr guter und fokussierter Trainer, der sehr stark in der Analyse ist.

Sprechen wir über Sie: welche spielerischen Elemente klappen bei Ihnen wieder ganz gut und woran wollen Sie noch arbeiten?

Aktuell spiele ich im Angriff auf der halblinken Position. Das Zusammenspiel mit Christian Klein in der Mitte klappt sehr gut. Zudem habe ich nach meiner Verletzung mein Tempo nicht verloren. Das war mir auch sehr wichtig, weil ich davon lebe. Besser muss wieder mein Durchsetzungsvermögen werden und der absolute Wille zwischen den zwei Abwehrspielern durchzugehen.

Welche Ziele und Pläne haben Sie mit der SG Menden Sauerland für den Rest der Saison – sowohl mannschaftlich als auch persönlich?

Ich wünsche mir, dass wir mannschaftlich weiter an uns arbeiten. Wir müssen die durchwachsenen Phasen deutlich verringern. Die Schwankungen müssen verschwinden. Wir wollen uns im oberen Drittel festsetzen. Ich persönlich will verletzungsfrei bleiben, weiter an meinen Defiziten arbeiten und wieder auf 100 Prozent kommen.