Menden. Der 19-Jährige schafft als Torhüter der SG Menden Sauerland den Sprung in die Handball-Oberliga. So blickt er auf seine Entwicklung.
Als der erst 19-jährige Nils Rehmus am vergangenen Freitag beim Handball-Oberligisten SG Menden Sauerland im Spiel gegen den TSV Hahlen eingewechselt wurde, wurde er von den knapp 400 Zuschauern in derKreissporthalle mit einem warmen Applaus empfangen. Weiterer Applaus kam ihm entgegen, als der junge Torhüter wenige Sekunden später einen Siebenmeter entschärfte. Und als er in der Folge noch zwei weitere Würfe vom Punkt parierte, ging ein Raunen durch das Publikum. Am Ende gewann sein Team mit 40:29.
Reserve als Sprungbrett
Es sind Momente, von denen der Teenager schon lange geträumt hatte. Denn bereits seit der C-Jugend trägt er das Wölfe-Trikot und hat sich seitdem seinen Weg nach oben erkämpft. Und in dieser Saison war es dann so weit. Unter dem neuen Trainer Andy Palm hat es Rehmus in den Kader der ersten Mannschaft geschafft. Darauf ist er mächtig stolz. „Nach der A-Jugend bin ich erst einmal den Schritt über die zweite Mannschaft gegangen, habe dort sehr viel Spielpraxis bekommen und kommt mich sehr gut weiterentwickeln“, sagt Rehmus zu seinem Werdegang. In dieser Saison war er dann immer häufiger beim Training und bei den Spielen der ersten Mannschaft dabei. „Es macht mir großen Spaß. Wir haben echt ein cooles Team. Wir haben eine dynamische Truppe und mir gefällt es, so leistungsbezogen zu spielen. Es ziehen auch alle an einem Strang“, erzählt Rehmus. Auch das Publikum in der Kreissporthalle motiviert ihn. Denn zu den Heimspielen der ersten Mannschaft sind logischerweise mehr Zuschauer da, als bei der SG-Reserve.
Mit der Oberliga-Saison und sich selbst ist Rehmus bislang zufrieden. „Unser erklärtes Ziel war es unter die besten vier Mannschaften zu kommen. Aktuell sind wir da mit dem dritten Platz auf einem guten Weg. Nach oben hin wird es schwierig, aber wenn wir unsere Position halten könnten, wäre das eine akzeptable Leistung für uns. Und für mich selbst läuft es natürlich gut. Ich wusste im Sommer noch nicht, dass ich zum Kader der ersten Mannschaft gehören würde. Ich bin aber für die kommende Saison dort schon fest eingeplant. Es freut mich, dass unser Trainer Andy Palm immer mehr das Vertrauen schenkt. Das will ich natürlich zurückzahlen.“
SG-Torhüter verstehen sich gut
Generell sei sein Verhältnis zu Palm gut. Dabei ist für Rehmus besonders positiv, dass sich der SG-Trainer auch im Training viel mit seinen Torhüter beschäftigt und austauscht. Dass Nils Rehmus mitKevin Peichertund Nic Preuß zwei Konkurrenten auf der Torhüter-Position hat, ist für ihn eine Motivation. „Ich sehe uns als Team. Kevin und ich arbeiten für die gleiche Firma und mit Nic bin ich auf der Berufsschule. Wir haben alle ein freundschaftliches Verhältnis und verstehen uns gut. Es herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf, bei dem wir uns gegenseitig unterstützen“, findet Rehmus, der genau weiß mit welchen Fähigkeiten er den Wölfen weiterhelfen kann.
„Ich habe definitiv eine Stärke bei den Siebenmetern. Ich bin generell sehr gelenkig, deshalb kann ich mich auch bei freien Gegenstößen oft auszeichnen. Ich muss aber auf jeden Fall noch an meinen Gegenstoßpässen arbeiten, die sind oftnoch zu ungenau.“ Die nächste Möglichkeit sich zu zeigen, hat Nils Rehmus am Samstag. Dann sind die Wölfe um 19.30 Uhr beim VfL Mennighüffen zu Gast.