Menden. Die Wölfe bestreiten am Samstag das letzte Spiel des Jahres. Nach einem halben Jahr Amtszeit blickt ihr Coach auf Höhen und Tiefen zurück.

Für die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland endet an diesem Samstag das Handball-Jahr 2022. Doch zum Jahresausklang kommt mit der TSG Altenhagen-Heepen kein geringerer Gegner als der Tabellenführer in die Hönnestadt. Anwurf der Partie ist am Samstag um 19.30 Uhr in der Kreissporthalle. Danach endet auch für Trainer Andy Palm, der im Sommer das Amt des Chefcoaches bei den Wölfen übernommen, das erste halbe Jahr. Vor dem letzten Highlight des Jahres nahm er sich die Zeit und zog im Gespräch mit der WP-Sportredaktion eine erste Zwischenbilanz.

Herr Palm, am Samstag steht das letzte Spiel vor der Winterpause gegen die TSG Altenhagen-Heepen an. Sie sind jetzt seit einem halben Jahr Trainer der SG Menden Sauerland. Wie gut haben Sie sich bei den Wölfen eingelebt?

Andy Palm: Im Großen und Ganzen habe ich mich sehr gut eingelebt. Wir sind als Team gut in die Saison gestartet. Natürlich gab es Höhen und Tiefen. Doch daran haben wir kontinuierlich gearbeitet. Auch vor dem Spiel am Samstag haben wir noch viel vor uns. Doch insgesamt bin ich gut angekommen. Die Zusammenarbeit funktioniert ganz gut.

Sie stehen aktuell mit einer Bilanz von 19:7-Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Verlauf der Hinrunde?

Wenn ich rein auf den Tabellenplatz schaue, dann ist das schon in Ordnung. Allerdings haben wir unnötig ein paar Punkte liegen lassen, wo wir eigentlich mehr Punkte hätten mitnehmen müssen. Da ist auf jeden Fall das Spiel gegen den VfL Eintracht Hagen II zu nennen, oder das Spiel gegen Westfalia Herne und natürlich das Spiel am vergangenen Wochenende in Harsewinkel, wo wir die Partien in der Hand hatten. Jetzt am Freitag zum Beispiel hat die Mannschaft in der ersten Halbzeit super gespielt. Und dann werfen wir in der zweiten Halbzeit nur noch neun Tore in 30 Minuten. Wir haben noch zu viele Schwankungen im Spiel. Da müssen wir uns noch deutlich stabilisieren.

Wie ist aktuell die Stimmung im Team? Und generell wie haben Sie Ihre Spieler im vergangenen halben Jahr kennengelernt, was sind das für Charaktere?

Die Mannschaft gibt richtig Gas und man merkt, dass sie große Lust hat. Zuletzt ist es etwas unglücklich für uns gelaufen und wir müssen schauen, dass wir da schnell herauskommen. Wir hatten zuletzt immer wieder angeschlagene Spieler. Wichtig ist, dass unser Torhüter Kevin Peichert wieder auf die Beine kommt. Da kommt die Pause zum richtigen Zeitpunkt.

Aus handballerischer Sicht: Was läuft bereits gut und woran müssen Sie in der Winterpause arbeiten?

Wir müssen es hinbekommen, dass wir unser Tempospiel, was phasenweise sehr gut funktioniert, über 60 Minuten durchziehen. Häufig können wir, wenn wir aus der Kabine kommen, den Gashebel nicht direkt nach vorne setzen. Zudem müssen wir lernen, uns nicht von Kleinigkeiten wie einzelne Schiedsrichterentscheidungen ablenken zu lassen, sondern da die Ruhe zu bewahren. Wir müssen gerade bei den Grundlagen bessere Antworten haben.

Die Wölfe haben vor und während der Saison stets betont, dass die sie Zukunft mit jungen Spielern gestalten möchten. Einige Spieler aus der ehemaligen A-Jugend haben ja den Sprung in die erste Mannschaft geschafft. Wie sehen Sie diese Entwicklung und was sind da die nächsten Schritte?

Die Jungs haben eine gute Entwicklung genommen. Jetzt geht es darum, Erfahrung zu sammeln und die in gute Leistungen in den Spielen umzusetzen. Aber auch hier sind einige Spieler angeschlagen. Generell ist die Mannschaft ja sehr jung. Deswegen hoffe ich, dass die Jungs schnell wieder fit werden. Gerade ein Nick Surowka und ein Johannes Degenhardt sind Leute, die uns aktuell im Rückraum fehlen. Sie haben uns in der Saison immer gezeigt, dass wir sie brauchen.

Die Wölfe spielen seit dieser Saison wieder in der Kreissporthalle. Wie haben Sie die Atmosphäre bei den Heimspielen in dieser Saison wahrgenommen und was für ein Faktor spielt das Publikum bei Ihnen?

Wir haben in den Spielen gegen Volmetal und Loxten gesehen, wie gut es uns tut, wenn die Halle hinter uns steht. Das macht doch einiges angenehmer. Wir trainieren dort ja auch dreimal in der Woche und kennen jeden Zentimeter. Und da wollen wir ungern Punkte liegen lassen. Die Heimspiele mache schon großen Spaß. Gerade in den Derbys ist immer sehr viel los.

Am Samstag ist der Tabellenführer TSG Altenhagen/Heepen bei Ihnen zu Gast. Was für ein Spiel erwarten Sie und wie gehen Sie das an?

Das wird ein intensives und schwieriges Spiel für uns. Unser Gegner hat erst einen Punkt liegen gelassen. Wir müssen da direkt in der Abwehr Zugriff bekommen. Wir müssen unser Tempospiel 60 Minuten auf die Platte bekommen.

Die Wölfe stehen aktuell auf dem dritten Tabellenplatz. Die Zielsetzung war vor der Saison Platz eins bis vier. Halten Sie nach der Hinrunde daran fest?

Ich denke, dass wir an diesem Ziel festhalten sollten. Natürlich haben wir jetzt ein schwieriges Spiel vor der Brust. Da kann es passieren, dass wir unseren Tabellenplatz verlassen. Aber die Saison ist noch sehr lang und es sollte unser Anspruch sein, oben mitzuspielen. Gerade zu Beginn des neuen Jahres erwarten uns einige Top-Partien.