Meschede. Nach dem 0:11-Debakel gegen Schmallenberg fahndet Fatih Türkgücü Meschede intensiv nach einem neuen Coach. Das sind mögliche Kandidaten.
Dass dieses Spiel deutliche Spuren hinterlassen hat, ist den Verantwortlichen des FC Fatih Türkgücü Meschede auch drei Tage danach anzumerken. „So etwas darf und wird nie wieder vorkommen“, betonte Kerim Yavuzaslan, Sportlicher Leiter der Mescheder, am Mittwochmittag, 4. September. Nach dem peinlichen Heimspiel-Auftritt gegen den SV Schmallenberg/Fredeburg, der am vergangenen Samstag mit einem 0:11-Debakel geendet war, hat der Verein seine Suche nach einem neuen Cheftrainer intensiviert.
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Die Namen potenzieller Nachfolger von Interimstrainer Jetmir Besiri wollte Kerim Yavuzaslan am Mittwoch naturgemäß nicht verraten. Gleichwohl steht fest: „Unser Wunsch ist ein Trainer mit viel mehr Erfahrung als zuletzt, der sich im HSK bestens auskennt und am besten auch schon einige Hürden hinter sich hat.“ Grundsätzlich arbeite man derzeit daran, in der Woche nach der Partie beim FC Lennestadt (Sonntag, 8. September, 15.30 Uhr) „mit einem neuen Trainer den Neustart zu wagen“.
Hintergrund ist dabei, dass sich das Experiment, mit Philipp Stange zuletzt auf einen 34-jährigen und im HSK weitgehend unbekannten Coach gesetzt zu haben und damit nach nur 58 Tagen gescheitert zu sein, nicht wiederholen soll. Diese Zeitung präsentiert mögliche Kandidaten für den Cheftrainer-Posten des FC Fatih.
Ralf Behle
Vor einer Woche hatte diese Zeitung exklusiv über das Mescheder Interesse an Ralf Behle berichtet. Der dreifache Familienvater, der in Kirchhundem lebt, ist 50 Jahre alt und genießt im Kreis Olpe einen exzellenten Ruf als Trainer. Der erfahrene Coach trainierte von 2016 bis 2023 die SG Finnentrop/Bamenohl, die er von der Landes- über die Westfalenliga bis in die Oberliga Westfalen führte und mit der er zwei Mal den Olper Kreispokal gewann.
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Behle passt auf den ersten Blick genau ins Profil der Mescheder Trainer-Suche. Auch Behles Rücktritt von seinem Trainer-Amt beim Bezirksligisten FSV Gerlingen, der kurioserweise am selben Tag wie der von Philipp Stange geschah, ist da kein Hindernis. Aber: Nach Informationen dieser Zeitung möchte der Coach zunächst ein paar Wochen verstreichen lassen, ehe er sich ernsthaft mit neuen Angeboten befasst.
Burak Yavuz
Immer wieder ist zu hören, dass das Wort des 35-jährigen Burak Yavuz viel Gewicht in der Mannschaft des FC Fatih hat. Der ehemalige Oberliga-Spieler und langjährige Akteur des Ex-Westfalenligisten SC Neheim ist absoluter Führungsspieler im Team und könnte womöglich in die Rolle eines Spielertrainers schlüpfen.
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„Diese Ansicht ist nicht verkehrt. Die Jungs hören auf mich und respektieren mich“, erklärte Yavuz auf Nachfrage. Und er ergänzte: „Ich will sowieso als Trainer weitermachen. Aber ob das jetzt in dieser Situation das Beste wäre, weiß ich nicht.“ Dass „Bubu“ Yavuz bislang noch nicht als Trainer gearbeitet hat, widerspricht dem oben genannten Wunsch des Vereins allerdings.
Benedikt Müller
Trotz seiner erst 37 Jahre erlebte der frühere Torwart als Coach des Landesligisten RW Erlinghausen tolle Erfolge, führte den Verein aus Marsberg in das Viertelfinale im Westfalenpokal und in die Spitzengruppe der Landesliga 2. Frühzeitig kündigte Müller dann aber seinen Rückzug für das Ende der Saison 2022/2023 an. Der dreifache Familienvater wollte in erster Linie mehr Zeit für seine Lieben haben. „Aktuell stehe ich noch nicht wieder für einen Trainerjob zur Verfügung“, sagte Müller nun.
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Enrico Ledda
Mitte Juni war klar, dass sich Trainer Enrico Ledda und Landesliga-Absteiger FC Arpe/Wormbach trennen. Beim Verein, der mittlerweile nur noch in der Kreisliga B1 HSK spielt, hatte der 44-Jährige viele Querelen erlebt, wie etwa den massenhaften Weggang seiner Spieler vor allem am Saisonende. Der frühere Oberliga-Stürmer und vor seinem Engagement beim FC Arpe/Wormbach als Trainer des FC Fleckenberg/Grafschaft tätige Ledda könnte ein Kandidat in Meschede sein.
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Tobias Walter
Nach seinem Weggang vom SV A-Kreisligisten SV Bachum/Bergheim im Sommer flirtete Tobias Walter unter anderem mit Bezirksligist SV Hüsten 09, doch der Verein entschied sich für Holger Wortmann als neuen Coach. Walter, früher Trainer der SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld, ist zwar erst 32 Jahre alt, verfügt aber über die A-Lizenz und hat sich unter anderem als Stützpunkt-Trainer einen guten Ruf erarbeitet.
„Die Mannschaft hat Qualität. Man muss aber, glaube ich, im Umfeld dort klarkommen, da unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen“, sagte Walter nun angesprochen auf ein mögliches Engagement beim FC Fatih.
Jetmir Besiri
Der aktuelle Interimstrainer Fatihs als Dauer-Lösung mindestens bis zum Saisonende? Auch das könnte eine Variante sein. Doch auf Nachfrage äußerte sich Besiri deutlich: „Nein, ich will wenn dann nur als Co-Trainer weitermachen, aber auch nur, wenn der neue Trainer keinen ,Co‘ mitbringt. Ansonsten stelle ich mich auf die Tribüne und schaue mir die Spiele in Ruhe an.“
„Unser Wunsch ist ein Trainer mit viel mehr Erfahrung als zuletzt, der sich im HSK bestens auskennt und am besten auch schon einige Hürden hinter sich hat.“
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