Meschede. Nach nur 58 Tagen tritt Philipp Stange als Trainer des Fußball-Landesligisten Fatih Türkgücü Meschede zurück. Ein Kommentar.

Verblüffung war es, die am Dienstag im weiten Fußball-Sauerland vorherrschte. Denn die Nachricht, dass Philipp Stange als Trainer des Fußball-Landesligisten Fatih Türkgücü Meschede nach seinem offiziellen Amtsantritt am 1. Juli nun bereits zurückgetreten ist, überraschte.

Nach nur 58 Tagen endete damit eine Zusammenarbeit, die – als sie Mitte April vereinbart worden war – ebenfalls überrascht hatte. Denn Philipp Stange war damals 33 Jahre alt und im Hochsauerlandkreis weitgehend unbekannt. Der ambitionierte Coach hatte die Verantwortlichen des FC Fatih von sich überzeugt, schwärmte von seinem neuen Verein und erhielt vom Klub, der dann gar Landesligist wurde, selbst offenbar große sportliche Freiheiten.

Auch interessant

Es war auch ein Vertrauensvorschuss für den jungen Trainer. Denn: Stange hatte zuvor in der Region „nur“ Bezirksligist GW Allagen in der „Bundesliga des Sauerlandes“ trainiert. Er war mit seinem Team „sang- und klanglos abgestiegen“, wie er sich selbst im April erinnerte. Im HSK-Fußball hatte der nun 34-Jährige noch nichts vorzuweisen.

Schon in Allagen herrschte ein Missverhältnis vor zwischen dem hohen Anspruch des Trainers Philipp Stange an seine Mannschaft und der in weiten Teilen anderen Auffassung über sportliche Abläufe und Zielsetzungen seitens des Teams. Auch in Meschede wollte der Lennestädter letztlich offenbar zu viel.