Hagen/Sauerland. Eine Prognose der Bertelsmannstiftung zeigt, wie viele Menschen in 2040 in Deutschland leben. Das sind die Zahlen für Südwestfalen.
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland leben, steigt laut einer Studie – entgegen dem Bundestrend gehen die Zahlen in Südwestfalen allerdings zurück. Laut dem am Dienstag vorgestellten „Wegweiser Kommunen“ der Bertelsmann Stiftung werden in 16 Jahren rund 0,6 Prozent mehr Menschen in Deutschland leben. Die Entwicklung verteilt sich unterschiedlich auf die einzelnen Regionen. In Südwestfalen geht die Bevölkerungsentwicklung bis 2040 in allen Kreisen zurück.
Am stärksten ist der Bevölkerungsrückgang im Märkischen Kreis: Von 408.660 Einwohner in 2020 sinkt die Zahl um 7,6 Prozent auf 377.630 Einwohner in 2040. Im Kreis Siegen-Wittgenstein wird ein Bevölkerungsrückgang von 5,4 Prozent prognostiziert. Die Einwohnerzahl sinkt um 14.740 auf 260.750 Einwohner. Ähnlich ist die Situation im Hochsauerlandkreis: Hier wird ein Rückgang von 5,1 Prozent erwartet. Die Bevölkerungszahl sinkt von 259.030 auf 245.770.
Im Sauerland gehen die Einwohnerzahlen zurück
Der Kreis Olpe liegt knapp unter der 5-Prozent-Marke: Mit einem Rückgang von 4,9 Prozent sinkt die Einwohnerzahl von 133.360 bis zum Jahr 2040 auf 126.860. Im Kreis Unna werden 2040 rund 14.000 Einwohner weniger leben – 379.530 Menschen – ein Rückgang von 3,6 Prozent.
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Etwas kleiner sind die Verluste im Ennepe-Ruhr-Kreis – ein Minus von 2,8 Prozent. Die Einwohnerzahl sinkt von 323.130 auf 313.950. Doch nicht nur die Landkreise verzeichnen Verluste: Auch die Stadt Hagen wird bis 2040 voraussichtlich um 2,5 Prozent schrumpfen - laut Prognose werden 4.790 Einwohner weniger in Hagen leben – und zwar 183.900.
Prognosen sind wichtig für die Kommunen und Kreise
Den niedrigsten Rückgang hat der Kreis Soest zu verzeichnen: Die Bevölkerungszahl schrumpft um 1,8 Prozent – von 301.020 auf 295.500 Einwohner.
Die Entwicklung der Zahlen beruht auf Prognosen und Berechnungen und können Fehler enthalten. Die Annahmen würden mit Expertinnen und Experten auf Bundes- und Länderebene nach bestem Wissen diskutiert, so die Autorin und Expertin der Bertelsmann Stiftung, Petra Klug. „Je kleiner die Gebietseinheiten sind, desto fehleranfälliger sind die Vorausberechnungen. Aber auch kleine Kommunen müssen planen können und benötigen die Zahlen, um Trends einschätzen zu können“, sagt Klug.