Berlin. Auf Pre-Weddingpartys hat es der jüngste Sohn des indischen Ambani-Clans mit seiner Braut richtig krachen lassen. Die Hochzeit toppt alles.
Mehr Bling-Bling kann auch Bollywood nicht bieten: Wenn das indische Traumpaar Anant Ambani (28) und Radhika Merchant (29) seine Liebe hochleben lässt, gibt es in Sachen Luxus kein Halten mehr. Schon auf den Pre-Weddingpartys ließ man sich nicht lumpen. Die Reichen und Schönen, unter ihnen Promis wie Mark Zuckerberg, Karlie Kloss oder Ivanka Trump, sollen mit dem Paar auf einem Kreuzfahrtschiff ausgelassen übers Mittelmeer geschippert sein. Kann man das mit der Hochzeit noch toppen? Schon die Einladungs-Modalitäten zeigen: Das wird eine Protzparty in XXL.
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Soeben nämlich sind die Einladungen verschickt worden. Und was die Gäste in ihrer Post fanden, war keine dekorative Karte mit einem hübschen Spruch darauf, sondern ein Paket, das aussah, als sei es direkt aus dem Märchen von „Tausendundeine Nacht“ in die Villen der VIPs hineingeschwebt. Wer es öffnet, dem dudeln erstmal Hindu-Mantras entgegen. Und dann fällt der Blick auf eine Art silbernen Tempel mit dem Abbild der Hindu-Gottheit Vishnu. Die Einladung selbst ist in ein goldenens Buch gepackt. Und hübsch dekoriert liegt für jeden Gast ein handgearbeiteter Pashmina-Schal aus Kaschmir dabei.
Was kostet die Welt, könnte das Motto der Mega-Hochzeit sein, die am 12. Juli in Indiens Westküstenmetropole Mumbai ins Haus steht. Zum Vorglühen soll es am 5. Juli noch mal eine Fete geben, die dritte Pre-Weddingparty also. Der Vater des Bräutigams, Mukesh Ambani (66), der als reichster Mann des Landes gilt, will laut Medienberichten für die Hochzeit über einhundert Millionen Dollar springen lassen.
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Als Öl-Mogul mit einem geschätzten Vermögen von rund 120 Milliarden Dollar, der Platz elf der „World’s Billionaires“-Liste des Forbes-Magazins belegt, nimmt man solche Beträge wohl aus der legendären Portokasse. Seine Frau Nita (60), eine ehemalige Tempeltänzerin, soll ihn beim Geldausgeben mit vollen Händen eine gute Stütze sein.
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Indiens reichste Familie veranstaltet Hochzeit für ärmere Paare
„Das Leben ist eine Reise“, so lautete das Motto der Vorfeiern. Und weil sich in Indien beileibe nicht jeder eine Vor-Hochzeitsreise auf einer Kreuzfahrt leisten kann, geschweige denn eine einfache Hochzeitszeremonie, haben die Ambanis auch an die weniger gut Betuchten gedacht: Als Teil ihrer Vorfeierlichkeiten haben sie in dieser Woche in ihrer Heimat Mumbai eine Massenhochzeit für 50 weniger privilegierte Paare veranstaltet.
Die sogenannte „Samuh Vivah“ ist in Indien nicht unüblich. Rund 800 Gäste waren geladen, wie „Bild“ berichtet. Und die Ambanis setzten sogar noch einen drauf, schenkten den frisch Vermählten Schmuck, Haushaltsgeräte, Lebensmittel für ein Jahr und dergleichen mehr, um ihnen den Start ins Eheleben zu erleichtern. Jede Braut erhielt einen Check über umgerechnet rund 1100 Euro – etwa drei Monatsgehälter in Indien. Nicht die erste milde Tat im Rahmen der Verlobung und es soll auch nicht die letzte sein, wie Mukesh Ambani über sein Unternehmen Reliance Industries Limited verlauten lässt: „Die Familie hat sich verpflichtet, von dieser Feier an Hunderte weiterer solcher Hochzeiten im ganzen Land zu unterstützen.“
Hochzeit der Superlative: Hier heiratet der Sohn des Ambani-Clans
Für die eigene Bigfat-Wedding ist nicht etwa ein Maharadscha-Palast reserviert. Gefeiert wird die Superparty im „Jio World Convention Centre“, kurz JWWC genannt. Klingt nach Messehalle mit Plastikschalenbestuhlung. Sagen wir so: Das JWWC ist eine Mischung aus Hightech-Tempel und Märchenschloss – Indiens größte Ausstellungs- und Kongresseinrichtung mit über 100.000 Quadratmetern. Das entspricht einer Fläche von mehr als 14 Fußballfeldern.
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Zusätzlich zu den mit allem digitalen Schnickschnack, wie riesigen LED-Wänden und schnellstmöglichem 5G-Internet, versehenen Ausstellungshallen stehen reichlich romantische Räumlichkeiten zur Verfügung, die keine Wünsche offen lassen. Indiens „Denver Clan“, wie böse Zungen den Ambani-Clan gern nennen, feiert im „Ballsaal“ und auf dem hauseigenen roten Teppich. Luxushotels sind in der Gegend auch vorhanden. Irgendwo müssen die Reichen und Schönen ja nächtigen.
Mit der Location haben die Ambanis bereits allerbeste Erfahrungen gemacht. Schon Sohn Akash hatte 2019 dort geheiratet, wo jetzt der jüngste Spross sein Ja-Wort geben soll. Die Bilder ließen keinen Zweifel aufkommen: An Blumengirlanden war kein Mangel. Und auch sonst müssen die Feiergäste auf nichts verzichten. Promis können in VIP-Lounges bei Schampus relaxen oder sich fürs Fest aufbrezeln lassen. Preisgekrönte Köche, „die es gewohnt sind, mehr als 18.000 Gourmet-Mahlzeiten pro Tag zuzubereiten“, wie es auf der Website heißt, stehen bereit, um die Gaumen der Millionarios und ihrer Gäste zu verwöhnen.
Die größte Attraktion: Der Hochzeitsaufzug – so groß wie ein Apartment
Der „Ballsaal“ soll von so ausgesuchter Schönheit sein, dass sich mehr als 3000 Gäste im siebten Himmel wähnen können. Der Schmuck der Wände, die Leuchten, die Deckenlampen – eine wahre Pracht. Aber besonders stolz ist man noch auf ein ganz anderes „Highlight“, nämlich auf den sogenannten größten Baraat-Aufzug der Welt, eine Art „Hochzeitsaufzug“, 26 Quadratmeter groß, quasi ein Apartment, ausgestattet mit ordentlich Gold und Kristall. Platz wird ja benötigt, schließlich könnte es sein, dass der Bräutigam zu Pferde kommt. Und Band und Tänzer müssen ja auch noch hineinpassen.
Bei der Hochzeit ist natürlich Dresscode angezeigt. Verwandte, Freunde und Bekannte sollen laut indischen Medien „traditionell indisch“ gewandet erscheinen, was so viel wie Festtags-Saris heißt. Doch auch die können aus edlen Designerhäusern stammen und haben nichts mit einem irgendwie glitzernden Hängerchen zu tun. Es könnte durchaus sein, dass die ebenfalls gut betuchte Braut, die im Vorstand des elterlichen Gesundheitsunternehmens sitzt, in einem Hochzeits-Sari auftritt, der mit Stickereien, Perlen und Edelsteinen geschmückt ist, wird in Society-Magazinen spekuliert.
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Dabei wird es aber kaum bleiben: Auf den Vorfeiern demonstrierte die Braut, was es heißt, Tradition neu zu beleben: Sie zog sich mehrfach um und zeigte sich in einer reich verzierten goldenen Lehenga – ein traditionelles Festtagsgewand aus eng anliegendem Top und Rock, bauchfrei – designt von Manish Malhotra, wie im Tatler-Magazin zu sehen war. Auf diesen Designer setzte auch Ivanka Trump bei der Party. Wenig später war ein rosé-goldenes Kleid von Versace gefragt. Und noch ein Kleid mit Fransen von Ashish, ein Designhaus aus London.
Luxus-Hochzeit: Concierge bietet Hilfe für alle Fälle
Auch ihr zukünftiger Ehemann soll modisch kein Schattendasein führen. Er darf einen reich verzierten Turban tragen, einen ebenfalls verzierten Mantel, nebst typischen Schnabelschuhen. Sollte es mal Probleme geben, weil der Turban nicht sitzt oder in der Braut-Lounge der Nagellack aus ist? Auch dafür ist natürlich gesorgt. Dafür gibt es den Hochzeits-Concierge: Das JWWC hat einfach einen Service der Extraklasse. Das mag der Grund sein, weshalb die Familie nicht einfach zu Hause feiert.
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Platz ist bekanntlich in der kleinsten Hütte. Und in der Villa der Familie Ambani im Süden von Mumbai hätte man sicher einen geeigneten Raum für die Party leerräumen können. Immerhin soll es in dem Haus sogar eine Eisdiele geben, mehrere Hubschrauberlandeplätze, was ja auch nicht schlecht ist, wenn Tom Cruise mal spontan vorbeischauen würde. Aber wer versteht sie schon, die Reichen?
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