Sydney. Einst australische Immobilienmaklerin, heute an der Seite des künftigen dänischen Königs: Was macht Kronprinzessin Mary so besonders?
Australien startete 2024 gut ins Jahr: Nachdem das Silvesterfeuerwerk in Sydney weltweit ausgestrahlt wurde, folgte am Neujahrstag die Nachricht, dass nach Abdankung von Königin Margrethe II. ihr Sohn Frederik am (heutigen) Sonntag (14. Januar) den dänischen Thron besteigen wird. An seiner Seite ist mit Prinzessin Mary eine gebürtige Australierin. In Down Under sorgte das für Euphorie.
„Wie Mary Donaldson vom tasmanischen Mädchen zur zukünftigen Königin von Dänemark aufstieg“, titelte die australische ABC, der „Sydney Morning Herald“ schrieb über den „Aufstieg von Prinzessin Mary zur Königin“ und die australische Ausgabe des „Guardian“ widmete der gebürtigen Australierin – die einst gesagt haben soll, dass es kein einziges gutes Foto von ihr gebe – eine ganze Bilderserie.
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Kronprinzessin Mary von Dänemark: Karriere mit Werbung und Immobilien
Am Neujahrstag feierten australische Medien „ihre“ Mary, die dänische Kronprinzessin, die nun – nachdem Dänemarks Königin Margrethe II. überraschend ihre Abdankung angekündigt hat – zur Königsgemahlin wird.
Dabei war die erste Hälfte von Mary Donaldsons Leben eher sehr alltäglich. Die gebürtige Australierin wuchs in den 1970er und 1980er Jahren als Tochter eines Mathematikprofessors und einer Assistentin der Geschäftsleitung in einem Vorort von Hobart auf, der Hauptstadt des australischen Inselstaates Tasmanien. Sie hat zwei Schwestern und einen Bruder. Die heute 51-Jährige hat Jura und Wirtschaft studiert und arbeitete einst in der Werbebranche und als Immobilienmaklerin.
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Mary und Prinz Frederik: Ein wenig wie ein dänisches Märchen
Den dänischen Prinzen lernte Mary im Jahr 2000 eher zufällig kennen. Frederik war damals zu den Olympischen Spielen nach Sydney gereist und ging mit seinem Bruder Prinz Joachim, seinem Cousin Prinz Nikolaos von Griechenland und Dänemark, Prinzessin Martha von Norwegen und dem heutigen König von Spanien Felipe VI. in den Pub Slip Inn.
Felipe VI. hatte eine australische Freundin, die er bat, mitzukommen. Diese wiederum lud ihre Schwester ein, die einen Freund mitbrachte, der zufällig Marys Mitbewohner war. Auf diese Weise stieß auch Mary – quasi über fünf Ecken – zu der illustren Gruppe. So lautet zumindest die Version der lokalen australischen Medien.
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Frederik und Mary scheinen sich auf Anhieb gut verstanden und ineinander verliebt zu haben, obwohl – oder vielleicht auch gerade weil – Mary nicht bewusst gewesen sein soll, wen genau sie da kennengelernt hatte. Das sollte sich schnell ändern. Und über die folgenden zwölf Monate soll Frederik regelmäßig – und heimlich – nach Australien zurückgekehrt sein, um Zeit mit Mary zu verbringen.
Dänisch im Höchsttempo gelernt – moderne Royal
Als die junge Australierin ihren Prinzen am 14. Mai 2004 schließlich in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen heiratete, verzichtete sie auf ihre australische wie auch ihre britische Staatsbürgerschaft, die sie durch ihre in Schottland geborenen Eltern erworben hatte. Sie absolvierte in ihrem neuen Heimatland eine Militärausbildung und lernte Dänisch. Letzteres soll ihr so schnell und so gut gelungen sein, dass die Dänen sie allein deswegen schon in ihr Herz schlossen.
In ihrem neuen Heimatland ist die gebürtige Australierin bis heute beliebt. Sie gilt als moderne „Royal“ und hat die Dänen vor allem mit ihrem humanitären Engagement für vielfältige Themen auf ihre Seite gebracht. In einem Interview mit der „Financial Times“ sagte sie im Jahr 2022, dass sie „schon immer einen starken Sinn für Gerechtigkeit“ hatte und „dass jeder die gleichen Chancen haben sollte, egal woher man kommt“.
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Mary setzt sich besonders für die Rechte von Frauen ein, darunter auch für ihre reproduktiven Rechte in Bezug auf Sexualität und Fortpflanzung, ein Thema, das historisch immer eher ein Tabuthema für eine zukünftige Königin war. Auch die Gesundheit von Müttern und die Rechte von Menschen der LGBT-Gemeinde sowie das Wohlergehen von Kindern liegen ihr am Herzen.
Mary und Frederik von Dänemark: Eine recht skandalfreie Familie
Ihre Ehe mit Prinz Frederik verlief bisher ohne größere Skandale – obwohl es im vergangenen Herbst Gerüchte gab, er habe eine kurze Affäre mit einer mexikanischen Schauspielerin gehabt. Der dänische Hof äußerte sich dazu nicht, während die Schauspielerin kategorisch dementierte. Die Angelegenheit verlief sich wieder im Sand.
Auch Königin Margrethe scheint ihrer Schwiegertochter zu vertrauen. Sie dankte ihr in ihrer Ansprache für ihre „entscheidende (...) Unterstützung und Hilfe“ im Laufe der Jahre und sagte, sie hoffe, dass die dänische Öffentlichkeit ihr und ihrem Mann, dem künftigen König Frederik, das „gleiche Vertrauen und die gleiche Zuneigung“ entgegenbringe werde, die sie erhalten habe.