Stockholm/Kopenhagen. Frederik wird zum König ernannt. Das hat für seinen Sohn Christian bedeutende Folgen. Was für den Kronprinzen höchste Priorität hat.
Dänemark bekommt einen neuen König und damit auch einen neuen Kronprinzen. Nach der Abdankung von Margrethe (83) übernimmt ihr Sohn Frederik (55) das Zepter. Seine Frau Mary (51) wird die neue Königin. Und es gibt weitere große Veränderungen: Der junge Prinz Christian (18) wird die Rolle des Kronprinzen übernehmen. Hat er das Zeug zum Kronprinz?
Prinz Christian, der mit vollem Namen Christian Valdemar Henri John, Prinz zu Dänemark, Graf von Monpezat heißt, ist der älteste Sohn von Prinz Frederik und seiner Frau, Prinzessin Mary, der neuen Königin Dänemarks.
Frederiks und Marys Sohn muss sich nun hohen Herausforderungen stellen. In der Rolle des Kronprinzen werde er auch zum ständigen Mitglied im Staatsrat, einem Beratungsgremium des dänischen Monarchen, sagte der Monarchieexperte Lars Hovbakke Sørensen der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau.
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Dänemark: Prinz Christian muss sich als Stellvertreter des Königs profilieren
Diese ständige Mitgliedschaft im Staatsrat habe hohe Relevanz, so royale Kenner. Der neue Kronprinz werde damit zum Stellvertreter seines Vaters und nehme die Rolle des Staatsoberhaupts ein, wenn sein Vater im Ausland sei. Bisher war nur vorgesehen, dass Christian in Ausnahmefällen Pflichten seiner Großmutter wahrnehmen sollte.
Wer ist der junge Mann, der nun in den Fokus der Öffentlichkeit gerät und erst im letzten Jahr seinen 18. Geburtstag feierte? Eine Feierlichkeit, bei der er übrigens auf ein Geschenk verzichten musste: Auf seine Apanage – ein üppiges monatliches Taschengeld, das von Steuerzahlern getragen wird und traditionell Mitgliedern der Königsfamilie zuteil wird.
Royales Taschengeld: So lange muss Prinz Christian warten
Eigentlich hätte ihm die Apanage von monatlich 10.000 Euro ab seinem 18. Lebensjahr zur Verfügung gestanden. Steuerfrei, wohlgemerkt. Doch Margrethe, seine Großmutter und Königin, hat entschieden, dass Prinz Christian erst mit 21 Jahren ein königliches Einkommen erhält. Doch das könnte sich nun ändern, da Christian jetzt offiziell Thronerbe wird, wenn sein Vater zum König ernannt wird.
Das Thema der Apanage ist in Dänemark immer wieder öffentlich debattiert worden. „Es ist kein Geheimnis, dass der Königshof den Steuerzahler viel kostet“, so der öffentlich-rechtliche Sender DR. Ärgerliche Untertanen forderten immer wieder die Abschaffung des Königshauses oder zumindest die Abschaffung der jährlichen Zuwendung für Royals, die in der Thronfolge im Abseits stehen.
Königin Margrethe II. hatte die Kritik aufgenommen und war knauseriger geworden mit der Vergabe der Steuergelder. Über den Hof verhängte sie einen Sparmodus. Zum 1. Januar 2023 hat sie gleich vier ihrer Enkelkinder kostspielige Titel und Ränge entzogen.
Die Kinder ihres jüngeren Sohnes Prinz Joachim dürfen sich nun nicht mehr „Prinz“ und „Prinzessin“ nennen; die „Königlichen Hoheiten“ Henrik, Nikolai, Felix und Athena wurden zu „Exzellenzen“ degradiert. Zoff in der Familie soll die Folge gewesen. Positiv ausgewirkt haben sich die Maßnahmen dagegen auf die Brieftasche der Königin und ihre Popularität bei den Untertanen.
Auch hochrangige royale Mitglieder von Sparansatz betroffen
Margrethe II. hat Erfahrung. Schließlich ist sie seit dem Tod ihrer britischen Amtskollegin Elisabeth II. die am längsten amtierende Monarchin der Welt. Dementsprechend hatte sie erfasst: Königshäuser und deren Ausgaben werden heute kritischer betrachtet als etwa in den 50er-Jahren. Und fair ist fair. Den Sparansatz ließ die Regentin sogar hochrangige Mitglieder des Königshauses spüren.
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In der royalen Geschichte hatte es so ausgesehen: Sowohl Christians Vater als auch seine Großmutter erhielten beide eine Apanage ab dem 18. Geburtstag. Sie waren beide Thronfolger, als sie 18 Jahre alt wurden. Bis zu Christians 21. Geburtstag „muss dem dänischen Parlament ein Gesetzentwurf über die Rente für Seine Königliche Hoheit vorgelegt werden“, heißt es etwas kryptisch von der Regierung. „Über die Höhe der Rente ist noch nicht entschieden worden.“
„Verhungern wird Christian nicht“, unken die Untertanen in den sozialen Medien. Dänemarks Königsfamilie sei reich – aus dem ein oder anderen privaten Topf von Großmutter Margrethe werde Christian mit Sicherheit üppig versorgt. Zurzeit besucht Christian das zweite Jahr des Ordrup-Gymnasiums, einem exklusiven Internat im Küstenörtchen Gentofte. Zuvor ging er gemäß dem Wunsch der Eltern auf öffentliche Schulen, um seine zukünftigen Untertanen besser kennenzulernen.
Bisher hatte der Kronprinz keine öffentlichen Aufgaben
Viel bekannt ist nicht über den jungen Mann. In Dänemark halten sich die Medien an ein ungeschriebenes Gesetz, minderjährige Mitglieder des Adels in Ruhe zu lassen. Erst mit der Volljährigkeit des Prinzen pirscht die Presse langsam vor. Viele staatstragende Veranstaltungen hat Christian jedoch noch nicht absolviert.
In einer Pressemitteilung schreibt das Königshaus, dass der Abschluss seiner Ausbildung im kommenden Jahr seine höchste Priorität sein wird. Erst danach sei damit zu rechnen, dass der künftige Kronprinz stärker in offizielle Zusammenhänge eingebunden werde, heißt es. Dann wird wohl auch mehr über ihn getratscht.
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