Schmallenberg. Versteckte Baumängel haben die Arbeiten verzögert: Für den Schmallenberger Sauerland Tourismus gibt es jetzt ein Einzugdatum. Der aktuelle Stand.
Es ist eine gute Nachricht: Die Arbeiten an dem Holz- und Touristikzentrum Schmallenberg schreiten voran. Anfang des Jahres wurden bei der umfangreichen Sanierung des Gebäudes Baumängel aufgedeckt, die die Fertigstellung verzögert haben und dazu erhebliche Mehrkosten mit sich brachten. Mittlerweile steht jedoch schon ein Umzugstermin für den Schmallenberger Sauerland Tourismus fest.
Als die Sanierungsarbeiten am Holz- und Touristikzentrum begannen, zog der Schmallenberger Sauerland Tourismus von der Poststraße in die Stadthalle um – ein Provisorium, das nun seit Frühjahr 2023 anhält. Doch nicht mehr lange: „Der Umzug der Schmallenberger Sauerland Tourismus in die neuen Räume ist für den 6. und 7. Januar vorgesehen“, so die Stadt Schmallenberg.
„Derzeit härtet der Estrich in der Ausstellungshalle aus“, teilt die Stadt auf Nachfrage mit. Mit den Bauarbeiten für die neue Fassade liege man im vorgesehenen Zeitraum, heißt es weiter.
Holz- und Touristikzentrum: Verstecke Baumängel verzögern Sanierung
Die Bauarbeiten ziehen sich bereits lange hin. Erst verzögerte sich der Baubeginn durch personelle Engpässe während der Corona-Pandemie und als die Arbeiten 2023 endlich beginnen konnten, kam Anfang 2024 der Schock: Beim Ausbau eines Fensterelements kamen erhebliche Baumängel im Schwellenbereich zutage.
Das Gebäude wies starke Feuchtigkeits- und Fäulnisschäden auf. „Alle bestehenden Glasfassadenelemente lagern auf nicht mehr tragfähigen Schwellenhölzern“, erklärte damals Petra Brockmann vom Gebäudemanagement der Stadt Schmallenberg. Dazu waren auch die aufsteigenden Hölzer beschädigt.
„Die Abdichtung dieser Fußpunkte sei beim damaligen Bau nicht ordnungsgemäß ausgeführt worden“, so Brockmann. Diese verstecken Baumängel hatten weitere Sanierungsarbeiten für zusätzliche 450.000 Euro zur Folge. Aus den zuerst geplanten 3,3 Millionen wurden also 3,75 Millionen Euro.
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Schnell kam auch die Frage auf, ob die versteckten Baumängel verjährt sind oder ob die Stadt Ansprüche geltend machen kann. Nach einer Prüfung kam das ernüchternde Ergebnis: „Der Generalplanervertrag ist im Jahr 1992 geschlossen worden. Selbst bei der längsten denkbaren Verjährungsfrist sind mögliche Gewährleistungsansprüche bereits seit über zehn Jahren verjährt“, erklärte die Verwaltung.
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