Kreis Olpe. Wo wird was im Jahr 2025 gebaut? Wir schauen uns die großen Projekte in den sieben Städten und Gemeinden des Kreises an. Hier rollen die Bagger an.

Die sieben Städte und Gemeinden, der Kreis Olpe und das Land investieren im Jahr 2025 wieder etliche Millionen Euro in „ihre“ Hochbau-Projekte. Von einer neuen Obdachlosen-Unterkunft über das moderne Gefahrenabwehrzentrum bis zur neuen Fischereianstalt in Albaum – das ist eine Auswahl der größten Projekte.

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Attendorn

Bereits im Herbst 2024 haben die Tiefbauarbeiten für das neue Obdachlosenheim am Rande der Attendorner Innenstadt begonnen. Direkt neben der Polizeiwache, auf einer zuletzt als Parkplatz genutzten Schotterfläche, lässt die Stadt ein dreigeschossiges Gebäude mit 18 Schlafräumen für Menschen bauen, die wohnungslos sind. Geplante Bauzeit: ein gutes Jahr, sodass die Stadt mit einer Fertigstellung bis Ende 2025 rechnet. Die Baukosten beziffert sie auf rund 1,8 Millionen Euro. Das Gebäude wird auf dem neuesten Stand der Technik gebaut, beheizt wird es über eine PV-Anlage und Wärmepumpen.

Obdachlosenheim
Am Rande der Attendorner Kernstadt, direkt neben der Polizeiwache, entsteht das neue Obdachlosenheim. Die Tiefbau-Arbeiten laufen bereits seit Herbst. Hier ein Foto von Mittwoch, 18. Dezember 2024. © WP | Flemming Krause

Finnentrop

Vermutlich ab Herbst 2025 wird das Erlebnisbad „Finto“ für einige Monate geschlossen. Hintergrund ist, dass die Gemeinde als Betreiberin die veraltete Gebäudetechnik austauschen lässt. Dazu gehört auch, dass eine Fensterfront und ein Teil des Dachs ersetzt werden, die Umkleiden werden erneuert, das Becken saniert und es kommt eine neue Rutsche. Während der Sanierung bleibt die angrenzende Saunalandschaft grundsätzlich geöffnet. Die Gemeinde wird dafür in den nächsten Jahren rund sechs Millionen Euro in die Hand nehmen, hinzu kommt eine Bundesförderung in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro. Darüber hinaus ist man im Rathaus darum bemüht, weitere Fördertöpfe anzuzapfen. Einen konkreten Termin, wann die große Sanierung samt Badschließung beginnt, gibt es noch nicht.

Die Schwimmbad-Technik im „Finto“ ist dringend sanierungsbedürftig: Voraussichtlich im Herbst 2025 startet der große Umbau (hier ein Archivbild).
Die Schwimmbad-Technik im „Finto“ ist dringend sanierungsbedürftig: Voraussichtlich im Herbst 2025 startet der große Umbau (hier ein Archivbild). © WP | Flemming Krause

Olpe

Das größte Bauprojekt in der Kreisstadt Olpe im Jahr 2025 wird dasselbe sein wie im Jahr davor, dabei ist es auch das größte Projekt, das die Kreiswerke Olpe in ihrer gesamten Geschichte umgesetzt haben: das Gefahrenabwehrzentrum (GAZ) bei Rüblinghausen. Das Gesamtvolumen der Maßnahme, die Ende des Jahres 2025 abgeschlossen werden soll, liegt bei über 40 Millionen Euro, erst vor wenigen Wochen wurde bekanntgegeben, dass auch die Kreisschlauchpflege und die Atemschutz-Übungsstrecke, derzeit noch in Attendorn beheimatet, ins GAZ verlagert werden sollen.

Die Stadt selbst wird für rund 1 Million Euro auf dem Schulhof der Hohensteinschule ein neues Gebäude errichten, das ebenfalls Ende 2025 in Betrieb genommen werden soll. Hier sollen zwei Klassenräume Platz finden, die dringend benötigt werden, um den Schulbetrieb einschließlich des Offenen Ganztags ohne Raumnot aufrechtzuerhalten. Und eine weitere Großbaumaßnahme wird schon Anfang des Jahres ihren Abschluss finden: das neue Forstamt, das nach schier endlosen Vorplanungen und mehreren vergeblichen Anläufen in der Endphase seiner Fertigstellung steht.

GAZ
Dieses Foto entstand Anfang November: Die Baustelle des Gefahrenabwehrzentrums © Jörg Winkel | Jörg Winkel

Wenden

Noch kein Neubauprojekt, ganz im Gegenteil: Die Räumung des ehemaligen Apparatebau-Geländes in Rothemühle soll im Jahr 2025 fortgesetzt und abgeschlossen werden. Weiterhin wird angestrebt, auf dem ehemaligen Mitarbeiterparkplatz Wohnraum zu schaffen und anschließend das einstige Werksgelände zu entwickeln. Inwieweit dies gelingt und welche weiteren Stolpersteine sich auf diesem Areal auftun, bleibt abzuwarten. Begonnen werden soll gegen Ende 2025 auch der Neubau des Feuerwehrhauses in Hünsborn, das inzwischen auf fast 8 Millionen Euro Bauvolumen kalkuliert wird. Hier soll nicht nur die Hünsborner Feuerwehr Platz finden, sondern auch Raum für die Verwaltung und Einrichtungen aller vier Wendener Einheiten entstehen.

Das Feuerwehrgerätehaus in Hünsborn ist derzeit noch an der Steimelstraße. An der Siegener Straße wird es einen Neubau geben.
Das Feuerwehrgerätehaus in Hünsborn ist derzeit noch an der Steimelstraße. An der Siegener Straße wird es einen Neubau geben. © WP | Roland Vossel

Drolshagen

Im August 2025, so die derzeitigen Planungen, könnten bei glattem Ablauf aller weiteren Planungen der Bau des neuen Übergangwohnheims in Hützemert beginnen. Zentral im Ort soll ein modernes, energetisch vorbildliches Gebäude entstehen, in dem 45 Menschen Platz finden. Fertig werden soll es bis Anfang 2026. Bauherrin ist nicht die Stadt selbst, sondern eine Genossenschaft, die Drolshagen zusammen mit Sparkasse und Immobilienentwickler Pyramis gegründet hat.

Lennestadt

Nach der Frage nach dem größten Neubauprojekt der Stadt Lennestadt im neuen Jahr muss Bürgermeister Tobias Puspas nicht lange überlegen. „Mit Sicherheit wird dies das neue Feuerwehrgerätehaus in Meggen.“ Insgesamt sechs Millionen Euro wird die neue Feuerwehrzentrale der Stadt kosten. Sie soll am jetzigen Standort gebaut werden, nachdem die alten Gebäude abgerissen wurden. Die neue Fahrzeughalle muss Platz für acht Einsatzfahrzeuge, vier Anhänger, Lager (ca. 60 qm), Werkstatt, Atemschutzwerkstatt, Waschhalle und Waschräume bieten. Die Sozial- und Sanitärräume werden für 75 Personen ausgelegt. Dazu kommen Schulungsräume (140 qm), variabel abtrennbar, Lager für Gerätschaften des Tambourcorps der Feuerwehr, für Stühle und Tische, Brandschutzerziehung etc. Mehrere Büros für Wehrleitung, Schirrmeister, Löschgruppenleitung, Funkraum, ein Planspielraum und eine Kleiderkammer sind ebenfalls vorgesehen. Die Inbetriebnahme bzw. Einweihung ist für Ende 2026 geplant.

Feuerwehrhaus Meggen
Das Feuerwehrhaus Meggen soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. © Volker Eberts / FUNKE Foto Services | Volker Eberts

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Kirchhundem

Das größte Hochbauprojekt in der Gemeinde Kirchhundem ist und bleibt der Neubau der LANUV-Außenstelle für Fischerei-Ökologie in Albaum. Hier laufen bereits seit August die vorbereitenden Maßnahmen, das heißt der Rückbau der Teichanlagen, anschließend soll bis 2029 in zwei Bauabschnitten ein komplett neues und modernes „Zentrum für angewandte Fischerei, Fischerei-Ökologie und Aquakultur“ entstehen. Nach dem Umzug in die neuen Gebäude auf der anderen Seite des Geländes an der Heinsberger Straße wird das jetzige Hauptgebäude mit dem Waschbeton-Charme der 70er Jahre abgerissen. Dort entstehen Parkplätze für die 40 Mitarbeitenden, Lehrgangsteilnehmern und Besuchern. Nach Auskunft des Bauherrn – Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) –, sollen die Haupt- und Nebengebäude von einem Generalunternehmer errichtet werden. Teilweise werden auch Leistungen in Einzelgewerken ausgeschrieben wie die Aquakultur, die Außenanlagen, der Abbruch und das Labor. Eine europaweite Ausschreibung für das Projekt ist schon abgeschlossen, weitere sind für das kommende Frühjahr geplant. Genaue Zeitangaben zum Fortgang des 40-Millionen-Projekts können noch nicht genannt werden, da diese von der Vergabe und den Kapazitäten der ausführenden Unternehmen abhängen würden, so der BLB.

Albaum Fischerei LANUV Baubeginn
Die vorbereitenden Maßnahmen für die Hochbauarbeiten auf dem LANUV-Gelände in Albaum laufen seit einigen Wochen.  © Volker Eberts | Volker Eberts