Meggen. 2025 soll der Neubau des Feuerwehrhauses in Meggen starten. Die Stadt gab jetzt grünes Licht. Viele Fragen sind noch offen.
Eins ist jetzt schon klar. Bevor das Bahnhofsgrundstück wieder bebaut wird, haben die Meggener die Einweihung ihres neuen Feuerwehrhauses hinter sich. Der zuständige Fachausschuss machte jetzt per Beschluss den Weg für die europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen frei. Die halbe Löschgruppe wollte diesen Moment im Rathaus live miterleben, immerhin soll ab Frühjahr an der Meggener Straße für rund 4 Millionen Euro „Großes“ entstehen.
- Lennestadt: Solarstrom nun auch für die Feuerwehr
- Neue Löschfahrzeuge: Technik wie bei der Flughafen-Feuerwehr
- Bahnhof Meggen: Baubeginn nicht vor 2026
Dafür muss zunächst das jetzige Feuerwehrhaus abgerissen werden. „Wir werden damit in diesem Jahr beginnen“, so Paul Kleffmann, Bereichsleiter Hochbau im Rathaus. Wahrscheinlich wird die Löschgruppe, mit 50 Aktiven in der Einsatzabteilung die größte Feuerwehreinheit in Lennestadt, während der Bauzeit in das alte THW-Gebäude direkt neben dem Baugrundstück umziehen. Dieses wird womöglich anschließend ebenfalls abgerissen, weil „alle Garagen, auch die des früheren THW-Gebäudes, für moderne Feuerwehrfahrzeuge auf Dauer zu klein sind. Es ist unwahrscheinlich, dass das Gebäude stehen bleibt“, so Kleffmann.
Wie das neue Gebäude letztlich aussehen wird und vor allem welches Architekturbüro die Planung ausführen wird, ist noch unklar. Klar ist, dass es den modernen klimatechnischen Anforderungen genügen muss, also eine Wärmepumpe und eine Phovoltaikanlage bekommen wird. Die Stadt hatte im Februar letzten Jahres bereits einen „Teilnehmerwettbewerb“ gestartet, am 23. Februar dieses Jahres endete die Bewerbungsfrist. An der europaweiten Ausschreibung hatten sich „einige Planungsbüros“, so Kleffmann, beteiligt, von denen vier nun in der Endauswahl sind. Diese haben zunächst Gelegenheit, ein konkretisiertes Angebot abzugeben. Ende April/Anfang Mai will die Stadt dann entscheiden, wer den Planungsauftrag bekommen wird. Dabei gehe nach einem festgelegten Punktesystem. Insgesamt rund 572.000 Euro wird die Planung kosten.
Die Vorgaben für die Planer bilden ein enges Korsett nach DIN 14092 für Feuerwehrhäuser, den Vorschriften der Unfallkasse NRW und den Ansprüchen der Feuerwehr. Die neue Fahrzeughalle muss Platz für acht Einsatzfahrzeuge, vier Anhänger, Lager (ca. 60 qm), Werkstatt, Atemschutzwerkstatt, Waschhalle und Waschräume bieten. Die Sozial- und Sanitärräume werden für 75 Personen ausgelegt. Dazu kommen Schulungsräume (140 qm), variabel abtrennbar, Lager für Gerätschaften des Tambourcorps der Feuerwehr, für Stühle und Tische, Brandschutzerziehung etc. Mehrere Büros für Wehrleitung, Schirrmeister, Löschgruppenleitung, Funkraum, ein Planspielraum und eine Kleiderkammer sind ebenfalls vorgesehen.
Sollte die Stadt Lennestadt aus welchen Gründen auch immer irgendwann eine hauptamtliche Feuerwache unterhalten müssen, soll der Neubau so platziert werden, „dass durch einen Anbau oder eine Aufstockung Platz für den 24-stündigen Bereitschaftsdienst mit ca. acht bis zehn Einsatzkräften geschaffen werden kann“, heißt es in der Vorlage der Stadt Lennestadt. Dass in der direkten Nachbarschaft der Feuerwehr auf der einen Seite das Gebäude des DRK-Ortsvereins Lennestadt und auf der anderen Seite das Haus der DLRG-Ortsgruppe Lennestadt steht und zudem genügend Rangier- und Parkflächen angelegt werden müssen, macht die Planung nicht gerade leichter.
Früher Stadtbrandmeister erinnert sich an 70er-Jahre
Das sieht auch Manfred Stachelscheid, Meggener SPD-Stadtverordneter, Feuerwehrurgestein und früherer Leiter der Feuerwehr Lennestadt (1997 bis 2009) so. „Das DRK-Haus steht im Weg. Wenn man das Grundstück in die Neubauplanungen integrieren würde, wäre das eine gute Lösung“, so der Meggener. Gespräche habe es gegeben, Ende offen. Der 72-Jährige ist froh, dass es endlich losgeht in Meggen und Bürgermeister und Verwaltung hinter dem Vorhaben stehen. „Wir sind da seit Jahrzehnten dran, das ist lange überfällig“, so Stachelscheid. In dem Altbau des Gerätehauses habe es seit seinem Eintritt in die Feuerwehr Meggen 1972 keine Baumaßnahmen gegeben.
Die WESTFALENPOST im Kreis Olpe ist auch bei WhatsApp. Jetzt hier abonnieren.
Folgen Sie uns auch auf Facebook.
Bestellen Sie hier unseren Newsletter aus dem Kreis Olpe.
Alle News aufs Handy? Jetzt die neue WP-App testen.
Die WP im Kreis Olpe ist jetzt auch bei Instagram.
Liegt die Planung vor, kommen wieder Politik und Meggener Feuerwehr mit ins Boot und dürfen mitberaten. Anschließend erfolgt die Ausschreibung der einzelnen Gewerke. Wenn alles gut klappt, dann, so rechnet Paul Kleffmann, könnte in einem Jahr, im Frühjahr 2025, die Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrhaus Meggen erfolgen. Die Inbetriebnahme bzw. Einweihung ist für Ende 2026 geplant.