Hünsborn/Wenden. Hünsborn: Die Umsetzung des neuen Feuerwehrgerätehauses steht unmittelbar bevor. Dieser konkrete Plan liegt auf dem Tisch.
Das Feuerwehrgerätehaus in Hünsborn muss dringend erweitert werden, doch eine Sanierungsmaßnahme ist aus topografischen Gründen in der Seimelstraße nicht umsetzbar. Deshalb soll in der Siegener Straße ein neues Feuerwehrgerätehaus entstehen. Die konkrete Planung des Millionenprojekts befindet sich auf der Zielgeraden. Im kommenden Bauausschuss der Gemeinde Wenden kann einer Entwurfsplanung zugestimmt werden, um den Bauantrag beim Kreis Olpe auf den Weg zu bringen. Ein Blick in die Planungen verrät: Die Kosten für das Großprojekt sind im Vergleich zur ersten Schätzung von vor zwei Jahren fast explodiert.
Konkrete Planung auf dem Weg
Die Gemeinde geht davon aus, das Millionenprojekt bis zum August 2026 fertigzustellen. Bereits im Dezember soll der Bauantrag an den Kreis Olpe gestellt werden. Momentan wird im Bauzeitenplan mit einem Baubeginn ab August 2025 gerechnet. „Die Planungen sind schon sehr konkret. Wir sind da mittendrin, sodass es schon fast in die Genehmigungsphase hereingeht“, berichtet Claudia Link-Nüssen, die im Fachdienst Hochbau bei der Gemeinde Wenden tätig ist. Eine Kostenschätzung ergab ein Gesamtvolumen von über 7,6 Millionen Euro – eine deutliche Steigerung zu den Schätzungen vom Sommer 2022, bei der die Kosten noch auf rund 2,5 Millionen geschätzt wurden.
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Seit vielen Jahren sieht der Brandschutzbedarfsplan der Gemeinde Wenden eine Sanierung des bestehenden Feuerwehrgerätehauses in Hünsborn im Hinblick auf diverse Mängel hinsichtlich Unfallschutz und Platzbedarf vor, berichtet die Gemeinde Wenden in einer Beschlussvorlage. Eine Erweiterung sei am aktuellen Grundstück nicht möglich. Die Gemeinde hatte sich daher dazu entschieden, ein Grundstück am südwestlichen Ortsausgang Hünsborn in der Siegener Straße anzuvisieren. Das Grundstück mit rund sieben Metern Gefälle zwischen dem Höhenniveau der Siegener Straße und dem über die Parzelle verlaufenden Bachlauf, biete planerisch genügend Platz, um das Raumprogramm sowie den notwendigen Stauraum für Rangierzwecke im Alarmhof vor der Wagenhalle zu erfüllen, heißt es in der Beschlussvorlage.
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Die Gemeinde plant in der Beschlussvorlage im Nordosten des Grundstücks mit einem höhergelegenen Parkplatz für die Einsatzkräfte. Über eine Rampe könnten diese barrierefrei für den Einsatz in das Gebäude gelangen. Die eingeschossige Wagenhalle soll sechs Fahrzeugstellplätze und einer Waschhalle besitzen. Im Erdgeschoss sind die Sanitär- und Umkleideräume, ein „Schwarz-Weiß“-Bereich sowie Büroräume der Einsatzleitung und Technikräume vorgesehen. In direkter Verbindung an die ebenso im Erdgeschoss geplante Wagenhalle sollen Werkstatt und diverse Lagerräume angereiht werden. Im Obergeschoss des Sozialtraktes sind ein Seminarraum mit Stuhllager sowie Bereitschaftsraum des Löschzugs und ein Aufenthaltsraum der Kinder- und Jugendfeuerwehr einschließlich Küche und Sanitärbereich eingeplant, so die Verwaltung in der Beschlussvorlage weiter.
Klare Vorgaben
Eine Standortanalyse Feuerwehr der Kommunal-Agentur NRW hatte im Jahr 2020 ergeben, dass der jetzige Standort an der Steimelstraße nicht zukunftsfähig ist. Ein Neubau wurde empfohlen. „Der Standort in Hünsborn wurde Anfang der 70er Jahre erbaut und ist mittlerweile an seine räumliche Grenze gekommen. Notwendige Räumlichkeiten, wie die sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung, aber auch Umkleideräume, Lagerräume, ausreichend große Fahrzeughallen und genügend Stellplätze sind nicht vorhanden. Aufgrund des engen Grundstückszuschnitts ist eine Erweiterung an dem vorhandenen Standort nicht möglich“, erläuterte damals Markus Hohmann, ehemaliger Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung bei der Gemeinde Wenden, der mittlerweile Baudezernent in Attendorn ist.