Hagen. WP-Wetterexperte Bastian Rissling erklärt die aktuellen Vorhersagen für die Festtage. Sie scheinen eindeutig.

Temperaturen um die zehn Grad Celsius, graue Wolken und kein Schnee in Sicht. Das Wetter in Hagen lässt aktuell wenig Hoffnung auf „weiße Weihnachten“ zu. Das bestätigt auch Bastian Rissling vom Wetternetz Hagen: „Die meisten Mittelfristvorhersagen prognostizieren pünktlich zu Weihnachten eine Rückkehr der milden und feuchten Witterung. Die Chancen auf weiße Weihnachten stehen bei uns in Hagen demnach schlecht.“ Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Prognose eintrifft, beziffert der WP-Wetterexperte auf über 50 Prozent. „Überraschungen sind durchaus möglich, aber weniger wahrscheinlich“, sagt Rissling.

„Überraschungen sind durchaus möglich, aber weniger wahrscheinlich.“

Bastian Rissling
Wetternetz Hagen

Weiße Weihnachten in Hagen: Das letzte Mal liegt bereits 14 Jahre zurück

Trübes Wetter zum Fest ist inzwischen eher Regel als Ausnahme. Zehn Grad im Dezember seien laut Rissling nicht außergewöhnlich und kämen in einem normalen Winter in Hagen im Durchschnitt elfmal vor - oft auch um die Weihnachtszeit herum. Schnee an allen Weihnachtstagen - das gab es zuletzt 2010. „Im Volmetal lagen damals 40 Zentimeter, auf den Dahler Höhen fast 50 Zentimeter Schnee“, sagt Rissling. Der Dezember 2010 war der drittkälteste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen an der Hagener Sternwarte im Jahr 1956. „Fast ununterbrochen gelangten Luftmassen polaren Ursprungs nach Deutschland und sorgten für winterliche Verhältnisse von Ende November bis Anfang Januar“, erklärt Rissling.

Bastian Rissling ist Experte beim Wetternetz Hagen
Bastian Rissling ist Experte beim Wetternetz Hagen © Bastian Rissling | Bastian Rissling

Wetterexperte: Klimawandel macht weiße Weihnachten immer unwahrscheinlicher

Wird es überhaupt noch einmal die Chance auf weiße Weihnachten in Hagen geben? Experte Rissling beobachtet einen langjährigen Trend: „Bedingt durch den Klimawandel gibt es immer weniger Frost. Waren es früher noch rund 45 Tage mit Frost von Dezember bis Februar, sind es heute nur noch 40 Tage. Tendenz: weiter abnehmend. Dadurch werden die Bedingungen für eine Schneedecke immer schlechter. Man wird also zukünftig immer höher hinaus müssen, um Schnee erleben zu können“, so der Hobbymeteorologe.

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