Hagen. Elf weitere Bushaltestellen in Hagen werden mit digitalen Anzeigern ausgestattet. Eine Übersicht zu den geplanten Stationen:

Die Hagener Straßenbahn (HST) beabsichtigt, elf weitere Bushaltestellen im Stadtgebiet von Hagen mit insgesamt 25 dynamischen Fahrgast-Informationsanlagen (DFI) auszustatten, welche die Fahrgäste über die aktuell angebotenen Fahrten benachrichtigen. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen rund 1,4 Millionen Euro, wovon 1,3 Millionen der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr trägt, teilte das Unternehmen mit.

Die Displays zeigen an stark frequentierten Haltestellen mehrere Buslinien auf einen Blick an, informieren über Abfahrtszeiten in Echtzeit und geben aktuelle Informationen wieder. Geplant ist der Ausbau an folgenden Haltestellen: Akku Hawker, CineStar, Eckeseyer Straße, Emilienplatz, Ennepeufer, Hengsteyseestraße (Herdecke), Lusebrink (Gevelsberg), Neumarktstraße, Nordstraße, Oberhagen und Volkshochschule. „Die zugesicherte Förderung ermöglicht es uns, den öffentlichen Nahverkehr in Hagen barrierefreier und damit attraktiver zu machen und auf diese Weise einen weiteren Schritt in Richtung Mobilitätswende zu gehen“, freut sich Markus Monßen-Wackerbeck, Geschäftsführer der HVG-Gruppe, zu der die Straßenbahn AG gehört.

„Die zugesicherte Förderung ermöglicht es uns, den öffentlichen Nahverkehr in Hagen barrierefreier und damit attraktiver zu machen.“

 Markus Monßen-Wackerbeck
Geschäftsführer der HVG-Gruppe

Verspätungen, Umleitungen, Fahrplanänderungen und mehr

Die Fahrgastanzeigen werden an Bushaltestellen aufgestellt, an denen es eine Vielzahl von Umsteigemöglichkeiten oder hohe Einsteigerzahlen gibt. DFI-Anlagen dieses Fördervorhabens sind nach dem sogenannten „Zwei-Sinne-Prinzip“ mit Anzeige und Sprachausgabe ausgestattet. Auf den Anzeigern können Verspätungen, Umleitungen, Fahrplanänderungen oder Straßensperrungen bekannt gegeben werden.

Die barrierefreie Vorlesefunktion – eine sogenannte „Text-to-Speech“-Funktion – sorgt dafür, dass der Anzeigeninhalt auf Knopfdruck über einen Lautsprecher vorgelesen wird. Durch diese Maßnahme werde die Barrierefreiheit von dynamischen Informationsanzeigen in Hagen bis voraussichtlich Mitte 2025 noch weiter ausgebaut, so die Straßenbahn AG.

Besserer Service für die Fahrgäste

Die jetzt installierten DFI-Anzeiger sind mittlerer Größe und unterscheiden sich von den im Juni in Betrieb genommenen, größeren Displays, von denen sich zwei an der Großhaltestelle „Stadtmitte“ zwischen Sparkassenkarree und Fußgängerzone befinden. Einer steht unmittelbar vor McDonalds, der zweite vor der Volme-Galerie. „Mit 20.000 ein- und aussteigenden Fahrgästen pro Tag ist dies unsere wichtigste Haltestelle“, erläuterte Elmar Göbel (63), Verkehrsmeister in der Leitstelle der Hagener Straßenbahn.

Weitere spannende Themen aus Hagen

Im Bedienungsgebiet der Hagener Straßenbahn AG befinden sich aktuell 238 elektronische Anzeigetafeln in verschiedenen Größen: 16 DFI-Großanzeiger, wie zum Beispiel an der Haltestelle „Stadtmitte“, 68 DFI-Anzeiger und 154 DFI-Light-Anzeiger, welche im unteren Teil der Haltestellenschilder integriert sind. Die DFI-Großanzeiger sorgen nicht nur für einen besseren Service für die Kunden, sie sind auch nachhaltig: Betrieben mit LEDs, verbrauchen sie durchschnittlich nur 100 Watt. Ein Helligkeitssensor reagiert individuell auf die Wetterverhältnisse und schaltet das Display nur bei starker Sonneneinstrahlung auf volle Leistung.

Ankunfts- und Abfahrtszeiten in Echtzeit

Dass die Hagener Straßenbahn ihre Fahrgäste in Echtzeit über Ankunfts- und Abfahrtszeiten auf dem Laufenden halten kann, hat damit zu tun, dass jeder Bus seinen aktuellen Standort automatisch an die Leitstelle übermittelt. Dadurch ist gut auszurechnen, wann der Bus bei normaler Verkehrslage die nächsten Haltestellen erreicht. Immerhin sind in Hagen in Spitzenzeiten bis zu 170 Linienbusse gleichzeitig unterwegs.

In den nächsten Jahren wird die HST weiter im Bereich DFI investieren. Geplant sind 25 Anzeiger in Standard-Größe und rechteckiger Form sowie 75 DFI-LightAnzeiger. Zudem sollen die Monitore im Hauptbahnhof durch modernere und größere Anzeiger ersetzt werden. Die Investitionssumme von gut 900.000 Euro wird zu 90 Prozent durch Fördermittel abgedeckt, die die Landesregierung über den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr nach Hagen fließen lässt.