Hagen. Das Verbot gilt ab Montag: Dann dürfen in den Bussen der Hagener Straßenbahn AG keine E-Scooter mehr mitgenommen werden. Die Gründe:

Aus Sicherheitsgründen dürfen in den Bussen der Hagener Straßenbahn (HST) ab Montag, 15. April, bis auf Weiteres keine E-Tretroller (sogenannte „E-Scooter“) mehr mitgenommen werden. Das gab die HST am Donnerstag bekannt. Mit der Entscheidung setze man gemeinsam mit zahlreichen anderen Verkehrsunternehmen eine Empfehlung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) um, hieß es aus der Zentrale am Pfannenofen in Hagen.

Grund für diese Entscheidung seien aktuelle Bewertungen zum Brandschutz in den Fahrzeugen nach Vorfällen im Ausland: Aufgrund der derzeit sehr niedrigen Sicherheitsanforderungen an die E-Tretroller und der exponierten Positionierung der Lithium-Ionen-Akkus sei die Wahrscheinlichkeit eines Akkubrandes bei den E-Tretrollern deutlich höher als bei anderen Elektrofahrzeugen, so die Hagener Straßenbahn AG.

Gefahren für Fahrgäste und Mitarbeiter

Solch ein Brand in einem Bus berge erhebliche Gefahren für Fahrgäste und Mitarbeiter durch giftigen Brandrauch, Flamm- und Explosionswirkung. Die im Brandfall freigesetzten Gase seien bereits in geringer Konzentration toxisch. Die Rauchfreisetzung erfolge in Sekundenschnelle und dazu meistens in einem erheblichen Umfang.

E-Tretroller haben eine steigende Bedeutung auf der sogenannten „letzten Meile“, also der Strecke zwischen Haltestelle und Start- beziehungsweise Zielort. Daher sollten die E-Tretroller auch wieder für die Mitnahme zugelassen werden, sobald die Hersteller das bestehende Risiko beseitigt haben, teilte die Hagener Straßenbahn AG mit.

E-Bikes, Elektro-Rollstühle und Elektromobile weiterhin erlaubt

Nicht von diesem Verbot betroffen sind Pedelecs (E-Bikes), Elektro-Rollstühle und die vierrädrigen Elektromobile für mobilitätseingeschränkte Menschen (die ebenfalls als „E-Scooter“ bezeichnet werden), da deren Akkus die höheren Sicherheitsanforderungen erfüllen.

Betroffen von dem Verbot sind in Hagen vor allem private Besitzer von E-Scootern, denn eine Verleihfirma gibt es derzeit nicht, nachdem sich die Anbieter „Zeus“ und „Hoppy“ aus der Stadt zurückgezogen haben.