Hagen. Einem freiwilligen Feuerwehrmann in Hagen wurden wichtige Schlüssel gestohlen. Laut Amtsleitung bestand ein „erhebliches Sicherheitsrisiko“.

Bei der Feuerwehr in Hagen hat der Diebstahl eines wichtigen Schlüsselbundes zu erhöhten Sicherheitsmaßnahmen und einem Austausch von Schlössern geführt. „Das ist eine ärgerliche Angelegenheit“, so Feuerwehrchef Veit Lenke: „Die Sicherheit unserer Gerätehäuser und unserer Einrichtungen war und ist aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet.“

Die Schlüssel waren im Besitz eines freiwilligen Feuerwehrmannes, der hauptberuflich für die Stadtverwaltung Hagen tätig ist. In der Nacht zum 26. Oktober stellte er sein Auto auf dem Parkplatz des Schulhofs an der Eugen-Richter-Straße in Wehringhausen ab und ließ den Schlüsselbund im Fahrzeug zurück.

Als er am nächsten Morgen zu seinem Wagen zurückkehrte, musste er feststellen, dass die vordere linke Seitenscheibe eingeschlagen worden war. Der Dieb hatte persönliche Papiere des Besitzers sowie die Schlüssel, die sich in einem Fach in der linken Seitentür befanden, mitgehen lassen. Der bestohlene Feuerwehrmann alarmierte umgehend die Polizei Hagen, die den Sachverhalt aufnahm und auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte.

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Amtsleitung informiert die Mitglieder Feuerwehr

Auch die Feuerwehrführung setzte der betroffene Mann umgehend in Kenntnis. Die Amtsleitung reagierte umgehend und sandte eine Mail an alle Feuerwehrleute in Hagen, dass „ein Schlüssel der Rohrtresore aller Gerätehäuser und der Schließanlagen für die Feuerwehrgerätehäuser Vorhalle und Haßley“ gestohlen worden sei: „Der Verlust der Schlüssel stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, und wir bitten Euch daher, die folgenden Erstmaßnahmen zum Schutz unserer Gerätehäuser und Ausrüstungen unbedingt zu beachten: Achtet auf auffällige Aktivitäten in und um die Gerätehäuser. Sprecht Personen an, die ihr nicht kennt oder die unbefugt erscheinen und meldet auffällige Beobachtungen unverzüglich der Löschgruppenführung und dem Lagedienst der Leitstelle.“ Zudem wurden die Feuerwehrkameraden aufgefordert, alle Wertgegenstände und Ausrüstungen, die nicht unmittelbar benötigt werden, in verschlossenen Räumen oder Schränken zu lagern.

Parallel dazu handelten Stadtverwaltung und Feuerwehrleitung sofort und ließen alle Schlösser, die mit einem der gestohlenen Schlüssel hätten geöffnet werden können, austauschen bzw. technisch so modifizieren, dass sie nur noch mittels eines Transponders geöffnet werden können.

Kein Rückschluss auf Gebäude möglich

Die Gefahr, dass der Dieb mit den gestohlenen Schlüsseln etwas hätte anfangen könnten, war ohnehin gering, da die Schlüssel nicht gekennzeichnet waren und somit keinen Rückschluss auf ein Gebäude oder Schloss zuließen. „Dennoch sind als sofortige Sicherheitsmaßnahme die gestohlenen Schlüssel nicht mehr nutzbar und somit für den Dieb wertlos“, betonte Michael Kaub, Sprecher der Stadtverwaltung Hagen.

Auch für den bestohlenen Feuerwehrmann wird der eher unangenehme Diebstahl keine Konsequenzen haben. Der Mann habe sich nichts zu Schulden kommen lassen, nahm Feuerwehrchef Lenke den ehrenamtlichen Brandlöscher in Schutz: „Ich werde jetzt nicht den Stab über ihm brechen. Jedem kann es passieren, dass er mal einen Schlüssel liegen lässt.“ Außerdem habe der Mann, der sich selbst die größten Vorwürfe mache, den Diebstahl umgehend gemeldet, sodass sofort alle erforderlichen Maßnahmen getroffen werden konnten. Der Einsatzdienst sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen.