Hagen. 69 Mio. Euro stellt die Bahn zur Sanierung des Hagener Hauptbahnhofs zur Verfügung. Keine externe Baufirma hat den Zuschlag erhalten. Die Gründe:
Natürlich können Schlauköpfe nun sagen: „Dass sich um ein solches Millionenprojekt nur die ganz großen Fische bewerben, hätte sich die Deutsche Bahn doch im Vorfeld denken können.“ Und dass dafür nur wenige Baufirmen, die dann entsprechende Kurse - vielleicht Mondpreise - aufrufen, ebenfalls. Sei‘s drum.
Die Hauptsache ist jetzt, dass nicht auf Biegen und Brechen beim Projekt „Sanierung des Hagener Hauptbahnhofs“ gestrichen, gekürzt und gekappt wird. Und vielleicht noch in puncto Sicherheit der Rotstift angelegt wird. Schlagwort Hochwasserschutzmaßnahmen.
Budget wird wohl aufgestockt
Doch einen drastischen Sparweg will die Deutsche Bahn nicht einschlagen, sondern vielmehr ihren vor langer Zeit festgesteckten Budgetrahmen überprüfen. Im Klartext heißt das, sie will ihr Budget für den Hagener Hauptbahnhof vermutlich aufstocken.
- Kosten für Sanierung des Hagener Hauptbahnhofs explodieren
- Street-Art-Künstler Martin Bender bringt Osthaus auf die Wand
- Müll und Vandalismus in Hagen: In Haustür klafft ein großes Loch
- Hier müssen Anwohner zahlen: Straßensanierungen in Hagen
- Mythos Wildwasser: Deutsche Meisterschaft auf der Lenne in Hohenlimburg
- Kindesmisshandlungen: 1000 Fälle in Hagen
- Vertrauenssache in Breckerfeld: Blumenladen bietet Selbstbedienung an
Geldverplemperei? Wohl kaum. Die DB bekommt, wie zahlreiche Unternehmen in Deutschland, die allgemeine und überaus dynamische Marktpreisentwicklung sowie die Inflation zu spüren. Und die in vielen Bereichen hohe Marktauslastung. Aber die nun beschlossene Stückelung der Ausschreibung bietet Baufirmen aus Hagen und der Region die Chance, ebenfalls am großen Kuchen zu partizipieren und Aufträge für einzelne Bauleistungen zu erhalten. Das klingt doch gar nicht schlecht, oder?
Weitere Infos rund um den Hauptbahnhof
Die Sanierungsphase (Bauphase) des Hauptbahnhofs ist geplant von März 2025 bis Ende 2028.
Der Umzug des zentralen Fundbüros von Wuppertal nach Hagen verzögert sich um einige Monate. Der Umzug erfolgt in Teilabschnitten; in Hagen sollen im Frühjahr die ersten Umzugsaktivitäten starten. Pro Jahr landen ungefähr 60.000 Fundstücke im zentralen Fundbüro. Zeitgleich werden 15.000 bis 20.000 Fundsachen gelagert.
Ein Riesenthema im Hagener Hauptbahnhof seien - laut Bahnhofsmanager Jens Severin - Tauben. Etwa 800 Tauben würden sich im Bahnhofsumfeld aufhalten. Drahtgitter werden gespannt, um den Tieren keine Nistmöglichkeiten zu bieten, Taubeneier werden durch Gipseier ersetzt und es wird die Taubenpille gefüttert, so Severin.