Hagen. Die bevorstehende Fällung der Roteiche am Hengsteysee in Hagen bewegt viele Menschen in der Stadt. So denken Hagener über den Baum.

Die Fällung der Roteiche am Hengsteysee in Hagen ist im Grunde beschlossene Sache. Weil die Stadt fürchtet, dass Fördermittel für den Ausbau des Ruhrtalradwegs und des Seeparks gefährdet werden, wenn nun für eine andere Wegführung um den Baum herum ein neuer Förderantrag gestellt wird, soll die mehr als 100 Jahre alte Eiche jetzt weichen. Der ökologische Verlust soll durch die Anpflanzung neuer Bäume direkt vor Ort mehr als ausgeglichen werden.

Auch interessant

Trotzdem hängt das Herz vieler Hagener an dem Baum, der längst zu einem Symbol für Umwelt- und Naturschutz geworden ist. Der Protest ebbt nicht ab. So laden Barbara Crummenerl und ihre Mitstreiter jetzt täglich um 17 Uhr zu einem Austausch am Baum ein. An der Roteiche haben sie am Montagabende Plakate angebracht. „Wir sind schon mit vielen Spaziergängern ins Gespräch gekommen“, sagt die engagierte Hagenerin. „Niemand hat Verständnis dafür gezeigt, dass der Baum jetzt weg muss.“

WP Lokalbild Hagen
Die Roteiche am Hengsteysee in Hagen soll gefällt werden. Bürger protestieren dagegen mit Plakaten. © Barbara Crummenerl | Barbara Crummenerl

Mehr als 26.000 Unterschriften sind mittlerweile bei einer Online-Petition zum Erhalt des Baumes zusammengekommen. Wie sehr das Thema die Menschen bewegt, zeigen auch Reaktionen von Nutzern und Lesern, die die Redaktion zuletzt erreicht haben. Hier ein Auszug.

3.9.24: 60.000 Euro sind vertretbar
Der Baum muss erhalten werden! Da unsere Ratsherren demnächst über das Schicksal der Roteiche am Hengsteysee entscheiden – bitte ich Folgendes zu bedenken. Seinerzeit wurden mal eben ca. 300.000Euro für eine Volme-Terrasse (manche nennen sie Entenbedachung), deren Nutzen so recht keiner kennt, durchgewunken. Bei einem Baum, dessen Nutzen für unsere Umwelt und Klima bekannt sein dürfte, und zum Naturerhalt denke ich, sind ca. 60.000Euro, das gerade mal 20 Prozent dessen entspricht, durchaus in heutiger Zeit eine noch vertretbare Summe. Z.B. werden auf der Insel Kalamata in Griechenland alte Olivenbäume bis zu 30.000 Euro gehandelt. Diese Wertschätzung, die die Griechen für Ihre Olivenbäume aufbringen, sind wir dieser alten Roteiche ebenso schuldig. Außerdem würde Hagen dann als umweltfreundliche Stadt, unberechtigte Baumfällungen gab es hier zuhauf, noch gut dastehen. Jürgen Quass-Meurer

Auch interessant

10.9.24: Radverkehr vor Eiche umleiten
216.155,95 Euro für die Rettung eines Baumes sind völlig inakzeptabel. Auch 63.000 Euro aus Steuergeldern wären für eine fragwürdige Maßnahme nicht vertretbar. Warum die besagte Eiche mit einer Wurzelbrücke, bestehend aus Gittermodulen und Schraubfundamenten, versehen werden müsste, ist nicht nachvollziehbar. Meines Erachtens sollte der Baum die gleiche Pflege erhalten wie jeder andere an einer Straße oder im Wald, nicht mehr und nicht weniger. Ältere Bäume bilden nun mal Totholz, das von Zeit zu Zeit entfernt werden muss (es sei denn, es kann gefahrlos abfallen). Eichen verdanken ihre Standfestigkeit und Langlebigkeit einem ausgeprägten Tiefwurzelsystem. Die Seitenwurzeln verlaufen horizontal im Bereich der Baumkrone. Solange diese Wurzeln nicht von schwerem Gerät (Auto, Trecker, Baufahrzeug) beeinträchtigt werden, bleiben sie vital. Die Druckbelastung von Fahrrädern und Fußgängern dürfte eine knorrige Eiche allemal vertragen. Allerdings darf der Wurzelbereich nicht asphaltiert, sondern mit einer wasser- und luftdurchlässigen Oberflächenbeschichtung versehen werden. Zu dem angesprochenen Zeitdruck bezüglich der Fördergelder für die getrennte Wegeführung: Die Bediensteten in Arnsberg und Düsseldorf sind sicher nicht so weltfremd, dass sie eine Verlängerung der Mittelverwendung ablehnen würden. Außerdem könnte der Radverkehr ein paar Meter vor der Eiche umgeleitet werden. Gerhard Göbel 

Die Roteiche am Hengsteysee; Seepark; Südufer Hengsteysee
Die Roteiche am Hengsteysee in Hagen steht mitten auf dem Ruhrtalradweg. © Alex Talash | Alex Talash

Auch interessant

10.9.24: Hagen ist keine Radfahrerstadt
Es ist doch wohl selbstverständlich, dass von Radfahrern erwartet werden kann, von ihrem Rad abzusteigen, um die erhaltenswerte Roteiche am Hengsteysee zu umgehen. Die Kosten, die entstehen würden, um eine andere Lösung zur Rettung des Baumes zu finden und eine Umlegung des Radweges zu realisieren, sind ja wohl entschieden zu hoch, besonders gemessen an der Haushaltslage der Stadt und ein Schlag ins Gesicht der Bürger. Man hat sowieso den Eindruck, dass die Radfahrer in Hagen heiliggesprochen worden sind. Juliane Rusert

Auch interessant

20.9.24: Bitte hört auf die Volksmeinung
Roteiche auf dem Ruhrtalradweg am Hengsteysee. Wie steht es mit der Radwegführung einige Meter weiter? Dort steht ein noch größeres Hindernis. Ein Überlandstrommast. Wie soll da jetzt eine weitere Radwegführung erfolgen? Der Mast bleibt da, wo er ist. Man könnte den Radweg hier beenden und ihn als Sackgasse beschildern. Aber wo ein Wille ist, da gibt es auch einen Weg. Ich habe von glaubwürdigen Leuten erfahren, dass die Eigner der Grundstücke, ehemaliger Behindertensport, sowie Bootsmieter und Eisenbahn Tennisplatz, schon lange gekündigt wurden, weil deren Grundstücke als Umgehungsstrecke geplant sind. Da kommt als Umleitungskosten, des Radwege, ein schönes Sümmchen zusammen. Wer finanziert das? Hier ist das „Hindernis“ Roteiche, ein Fliegenschiss. Ihr Landschaftsplaner. Bitte hört auf die Volksmeinung. Willi Brandkamp 

Engstelle auf dem Ruhrtalradweg am Hengsteysee durch Strommast; Seepark; Südufer Hengsteysee
Wenige Meter hinter der Roteiche gibt es auf dem Ruhrtalradweg in Hagen eine weitere Engstelle. Hier ist ein Strommast im Weg. © Alex Talash | Alex Talash

Auch interessant

20.9.24: Erinnerung an Eiche im Wappen
Am Samstag sind wir an der tollen Roteiche vorbeigelaufen, eine Schande, dass überhaupt in Erwägung gezogen wird, diese zu fällen. Fahrradfahrer, die uns entgegenkamen, sind links an der Eiche vorbei und wir Fußgänger rechts. Hat super geklappt, niemand war sich im Weg (auch die wunderschöne Eiche nicht). Wieso kann der Weg nicht einfach so bleiben, wie er ist? Einige Meter weiter steht übrigens der große Strommast auf dem Weg. Wenn seitens der Stadt diskutiert wird, dass die Eiche im Weg steht, so möchte ich hier anmerken, dass auch der Strommast im Weg steht. Und das sogar viel mehr, da dieser am Rand des Weges steht und somit Radfahrer und Fußgänger direkt nebeneinander sich auf engem Raum passieren. Auch hier kamen uns Radfahrer entgegen, Fußgänger gingen hintereinander und Radfahrer fuhren hintereinander. Alles kein Problem. Im Stadtwappen taucht auch eine Eiche, somit ist die Roteiche doch auch ein super Erkennungsmerkmal und Identifikation der Stadt Hagen. Ich hoffe, dass die Stadt am Mittwoch, im Beschluss, zur Besinnung kommt und erkennt, wie wertvoll dieser Baum für die Natur und auch Menschen ist. Melanie Sytske

Auch interessant

24.9.24: Schicksal der Roteiche scheint nun besiegelt
Nun scheint das Schicksal der Roteiche besiegelt. Am Freitag, dem Tag nach der Ratssitzung, waren aber keine Rettungsbekundungen, Kerzen oder ähnliches am Fuß des Baumes zu sehen. Resignation der Baum-Retter? Stattdessen eine kleine Baustelle direkt vorm neugestalteten Beach am See, und auch dort ein alter Baum, dem es an den Kragen geht. Denn: die Natursandsteine müssen versetzt werden, der Radweg ist an dieser Stelle nicht breit genug. Es wird gebaggert und ordentlich Wurzelwerk des Baumes entfernt, das sich auf einem riesigen Haufen türmt. Mal gucken, wie gut er das verkraftet. Der Stamm des Baums wird mit Brettern vor Schäden durch den Bagger geschützt. Apropos brettern: derweil brettern die Radfahrer ungebremst und rücksichtslos durch die abgesperrte Engstelle. Man kann als Fußgängerin nur noch beherzt zur Seite springen. Ich habe Fragen: Warum fällt das drei Monate nach Fertigstellung des Teilstücks des Radwegs erst auf, dass es dort nicht breit genug ist? Und wie viel kostet diese kleine Baustelle? (wo es ja in der Ratssitzung sinngemäß hieß, dass Hagen nicht mal mehr einen Tausender für irgendwelche Projekte locker machen kann) Gefährdet diese nachträgliche Veränderung auch die Finanzierung des gesamten Radwegs, so wie (angeblich) auch eine (natürlich) kostengünstige Umplanung rund um die Roteiche? Ich bleibe dabei. Es wurde zwei Jahre herumgeplant, allerdings nur mit der Variante „Baum fällt“. Um dann, als sich plötzlich so viele Hagener für den Baum stark machten, eine Lösung zu präsentieren, die zu teuer und dadurch utopisch ist. Lahme Nummer, das Ganze. Und selbst wenn zig neue Bäume gepflanzt werden, wird dieser Baum für mich ein Symbol dafür bleiben, wie wenig man als Bürgerin hier in dieser Stadt am Ende mitgestalten kann. Nicole Degutsch

Auch interessant

24.9.24: Am Ende alles nur reine Augenwischerei
Zu Beginn der Diskussionen wurde die Roteiche ausschließlich nur als Störfaktor beziehungsweise Gefahrenpunkt für den Ausbau des Ruhrtalradweges beschrieben, mit der Notwendigkeit, diesen Baum daraufhin fällen zu müssen. Nach immensem Widerstand aus der Bevölkerung, diesen naturgewachsenen Baum zu erhalten, zauberte man dann urplötzlich den Befall von irgendwelchen Pilzen sowie das Vorhandensein von Totholz aus der Kiste. Frei nach dem Motto: Ein Grund findet sich doch immer! Dass aufgrund politischer Entscheidung in Hagen schon so mancher Baum sein Leben lassen musste und unnötigerweise gefällt wurde, dürfte den meisten Bürgern ja noch in Erinnerung geblieben sein. Doch wenn der Baudezernent Henning Keune einen „vernünftigen Ruhrtalradweg“ favorisiert, dann sollte er sich zunächst für die Entfernung oder das Versetzen eines Strommastes einsetzen, der wenige Meter entfernt ist. Die Roteiche ist Natur, der Strommasten ein metallischer Fremdkörper. Stellt sich nur die Frage, bei welchem ein „unachtsamer“ Fahrradfahrer sich schwerer verletzen würde. Bernd Lorenzen 

Auch interessant

26.9.24: Trauriges Stück Geschichte
Dieses prägnante Naturdenkmal gehört seit 110 Jahren zum Hengsteysee, hat niemanden gestört und soll jetzt wegen eines Radweges gefällt werden. Unfassbar! Die Verantwortlichen sollten eine bessere Möglichkeit finden. Den Baum bitte nicht für den Radweg opfern! Die Bürgerlieben diesen Baum. Es wäre ein unverzeihliches trauriges Stück Geschichte in Hagen und nicht zu ersetzen. Barbara Crummenerl

26.9.24: Bürgerwille wird ignoriert
Ähnlich der großen Politik, wo Volksvertreter schon lang nicht mehr das Volk vertreten, Beispiel Tempolimit, wofür eine Mehrheit der Deutschen ja ist, verhält es sich in der Kommunalpolitik. Im Fall des Erhalts der Roteiche am Hengsteysee wird hier der Bürgerwille letztlich ignoriert. Nach dem Motto: Landschaftsversiegelung statt Naturerhalt. Angebliche Gründe: Alte, falsche Beschlüsse und keine konkrete Aussage der Bezirksregierung Arnsberg dazu. Sollte es tatsächlich zur Fällung der Roteiche kommen, ich befinde mich einige Tage im Ausland, bin nicht nur ich als Stadt- und Wanderführer (von) dieser Stadt sehr enttäuscht, sondern Tausende andere Bürger ebenso. Zumal in diesem Fall trotz des „Zauberwortes Ruhrtalradweg“ auch eine schlechte Außenwirkung auf Hagen somit erzeugt wird. Jürgen Quass-Meurer

26.9.24: Wille muss vorhanden sein
Sehr geehrte Planer des Radweges. Ist diese relativ kleine Umgehung oder Umfahrung zur Erhaltung der Roteiche wirklich endlos durchdacht? Oder kommt „man“ immer wieder zum gleichen Ergebnis an gleicher Stelle? Wie an der gegenüberliegenden Seite des Hengsteysees ein Fuß- und Fahrradweg am Koepchenwerk entlang installiert wurde, so könnte man auch die Rotbuche umfahren, den Kanuclub, sowie den Beachclub. Der Radweg könnte auch weiterhin die besagten Bereiche hinterfahren und nach dem Strandbadbereich wieder auf dem Uferbereich führen. Machbar! Aber der Wille dafür muss natürlich vorhanden sein. Lore Timpe

26.9.24: Schild dürfte ausreichen
Ich möchte noch ergänzend anfügen, dass der Ruhrtalradweg für moderates Rad-Tourenfahren geplant ist. EinSchild mit dem entsprechenden Gefahren-Hinweis „verengte Wegstrecke“ vor der Roteiche dürfte völlig ausreichend sein. Für Raser, und „Tour de France“ Imitatoren, die Radwege sowieso meiden und sich lieber auf den Straßen austoben und Verkehrsgefährdungen in Kauf nehmen, ist dieser Ruhrtalradweg wohl keine Option. Mein Fazit: Ein Hinweisschild auf verengte Wegstrecke und die Roteiche wird Generationen, wie bisher, noch viel Freude bereiten. Martin Rudolph

26.9.24: Zeit zu hinterfragen
Die Fällung der Roteiche wird die Akzeptanz für Fahrräder deutlich erhöhen. Außerdem wäre es mal an der Zeit, einen Herrn Keune zu hinterfragen. Karla Braun

28.9.24: Rasende Radfahrer auf Radwegen
Stichwort „Roteiche“. Es ärgert mich maßlos, dass sich Frau Crummenerl als Sprecherin für alle Bürger aufspielt. Das ist sie nämlich nicht. Sie kann ihre eigene Meinung vertreten, aber nicht behaupten, es sei die Meinung aller Bürger. Im Übrigen kann man ein paar Meter weiter an der Laufwasserkraftwerkbrücke sehen, wie „gut“ ein Schild mit der Bitte vom Rad abzusteigen, funktioniert. Teilweise nämlich gar nicht. Oftmals sind es gerade die erwähnten „Tour de France“ - Imitatoren, die nicht vom Rad absteigen. Es ist nicht so, dass all diese Radfahrer die Straße benutzen. Immer wieder erlebt man, dass sie auf den Radwegen im vollen Tempo an einem vorbeirauschen. Klingeln können sie nicht, weil eine Klingel ja zu viel Gewicht am Rad bedeuten würde. Iris Schmidt

28.9.24: Blickfang oder Gefahr
Solange wir dort spazieren gehen, ist sie ein Blickfang und bewundernswert, wie sie im Lauf des Jahres ihre Farbe ändert. Eine Gefahr ist das nur für „Raser“, ansonsten Erholungsweg. Hoffentlich dürfen auch zukünftig Eltern mit Kinderwagen, Rollatorennutzer, Hundebesitzer mit angeleinten Hunden und andere Spaziergänger dort die Natur nutzen. Wilma Baumann

28.9.24: Barrierefreier Ruhrtalradweg
Dem „Verbesserungsvorschlag“ zum Wohle der Allgemeinheit, einen barrierefreien Ruhrtalradweg zu schaffen, wird doch sicher eine Beförderung zum „Oberrat“ folgen. Bernd Schweitzer

28.9.24: Ein für alle Mal Schluss
Stichwort „Roteiche“. Sägt doch endlich diesen Baum ab. Dr. Reiner Deussen

28.9.24: Geld gegen Baum
Man hört, dass der Roteiche am Hengsteysee nun doch die Kettensäge droht. Der ursprüngliche Plan, dieEiche zu fällen, je einen breiten Fuß- und Fahrradweg zu bauen und dafür Fördergelder aus Arnsberg zu kassieren, war doch nach massivem Protest der Bürger verworfen worden. Baum gegen Geld, das ging gar nicht! Nun hat man einen neuen Plan ersonnen: Der Baum bleibt stehen, Fuß- und Radweg werden um ihn herum geführt, Radfahrer müssen gegebenenfalls absteigen oder der Radweg wird weitläufig ausgelagert. Gibt es denn dann auch Geld aus Arnsberg? Man weiß es nicht. Es nützt nichts, wir müssen den alten Plan wieder aus der Schublade holen. Der Bürgerprotest war doch nur ein Strohfeuer. Die Menschen haben sich wieder „wichtigeren“ Dingen zugewandt. Bloß, wie kann man dem Bürger die Problematik dieser Angelegenheit erklären?Aber eigentlichkommt es doch nur auf die richtige Kommunikation an. Geld gegen Baum. Und Hagen ist doch finanziell so klamm! Aber da ist noch dieser Strommast, auch auf dem Weg, nur wenig entfernt. Warum soll nur der Baum gefällt werden? Fragen über Fragen. Nun hört man auch munkeln, die Stadt wolle eine Art “Ballermann-Meile“ schaffen, um den Flair der Landschaft zu steigern und das Stadtsäckel zu füllen. Alles dummes Gerede! Der Stadtklatsch kommt nicht zur Ruhe. Jüngste Gerüchte behaupten sogar, der Staatsschutz habe nach langer Beobachtung festgestellt, die Roteiche sei “gesichert rechtsextrem“! Aber so etwas behaupten sicherlich nur unverbesserliche Verschwörungstheoretiker. Manfred Klein

2.10.24: Roteiche und Fahren auf Radwegen.
„Man erlebt, dass Radfahrer auf Radwegen an einem vorbeirauschen“. Dann haben die ja alles richtig gemacht. Dafür sind ja die Wege mal getrennt worden, oder? Wenn alle auf ihren Seiten bleiben, ist es doch ok. Ich behaupte mal, dass kein „Tour-de France-Imitator“ mit vollem Tempo um den Hengsteysee fährt. Das überlegt man sich schon genau und passt seine Fahrweise und Tempo den Gegebenheiten an. Für manche Spaziergänger sind ja allerdings schon Vorbeifahrende mit Tempo 20 oder 25 „Rasende“. Radsportler haben ihr Gerät bei diesem Tempo absolut im Griff! Größere Gefahr geht meines Erachtens eher von Gelegenheitsradlern aus. Oder von Fußgängern, die ein Grundrecht darin erkennen, in Fünferreihen gehen zu dürfen. Auch spontane Richtungswechsel von Wanderern (ohne sich umzusehen) haben mich schon aus dem Sattel geholt. Wie oft habe ich schon geklingelt, ohne, dass reagiert wurde? Zwei Dinge, die es vielleicht darüber hinaus noch zu bedenken gibt: Die Wege am Hengsteysee sind schon lange nicht nur den Erholungssuchenden vorbehalten, sondern sie sind für zahlreiche Pendler eine Alternative zur täglichen Autofahrt geworden. Auch dieser Personenkreis wünscht sich eine schnelle und sichere Fahrt. Hat sich irgendjemand, der ein Schild aufstellt, dass man sein Rad schieben soll, darüber Gedanken gemacht, dass man dies mit Rennradschuhen kaum bewältigen kann? Kay Selent

2.10.24: Herzlichen Glückwunsch.
Nun wird auch noch bekannt, dass sich die Bezirksregierung als Fördergeber von vornherein für eine andere Lösung ausgesprochen hat, welche die Roteiche nicht beeinträchtigt hätte. Zuvor war ein Zitat von Herrn Keune zu lesen: „Ich will nicht die Roteiche weghauen, ich will einen vernünftigen Ruhrtalradweg“. Dem widerspreche ich. Doch Herr Keune genau das wollen Sie. Das war von Anfang an der Plan. Denn wäre dem nicht so, hätten Sie den Baum selbstverständlich in Ihren Planungen berücksichtigt, statt selbstverständlich davon auszugehen, dass der abgesägt wird. Ein Schelm wer denkt, dass das Umhauen alter Bäume am Hohenhof hat, so gut geklappt, da sollte es am Hengsteysee genauso reibungslos weiter gehen.... . Nach dem nicht einkalkulierten Protest plötzlich Pilzbefall vorzuschieben, horrende Kosten in den Raum zu stellen oder sich daran festzuhalten, es zeitlich nicht zu schaffen eine zweite Engstelle nebst Beschilderung im Plan zu berücksichtigen zeugt nicht nur von fehlendem Respekt gegenüber der Natur und den Wünschen der Bürger, sondern das Hitzesommer, Luftverschmutzung und Klimawandel keine Begriffe sind, die unsere Stadt jemals belasten werden. Susanne Groß