Hagen. Hagen erreicht das nächste Etappen-Ziel auf dem Weg zur Internationalen Gartenausstellung 2027
Das Seebad Hengstey ist auf der Zielgeraden zur Internationalen Gartenausstellung 2027: Die IGA Metropole Ruhr 2027 hat der Stadt Hagen den zweiten Stern für das Projekt verliehen, teilt jetzt das Rathaus mit. „Zusammen mit dem Projekt Villa Hohenhof hat Hagen damit die ersten beiden IGA-Projekte überhaupt umgesetzt. Ich freue mich, dass Hagen der Primus ist“, hebt Sylvia Weigner, Leitung der Stabsstelle der Geschäftsführung der IGA Metropole Ruhr 2027, die schnelle Fertigstellung hervor.
Mit seinem Seebad, der Ruhrinsel und dem Koepchenwerk spielte der Hengsteysee schon in den Vorkriegsjahren eine bedeutende Rolle und galt als eine der Hauptattraktionen für die Naherholung in der Region um Hagen und Dortmund. Das Bad mit seinem historischen Strandhaus bildet seit 1929 ein beliebtes Ausflugsziel für die Hagenerinnen und Hagener, aber auch für Badegäste aus der Region.
Bislang war das Familienbad Hengstey von der Seeseite nur sehr eingeschränkt erlebbar. Vor dem Hintergrund der Entwicklung des Hengsteysees zu einem touristischen Ankerpunkt hat die Stadt Hagen dank der Finanzierung durch Hagenbad die Umgestaltung des Bereichs neu konzipiert, um mehr Anziehungskraft zu entwickeln. So soll das Familienbad für die neue Freizeitentwicklung am Südufer neben dem Badebetrieb im Sommer durch neue, ganzjährige Angebote Wanderer, Radfahrer sowie Wassertouristen ansprechen und für diese nutzbar machen.
Historisches Strandhaus im Fokus
Im Zuge der Umgestaltung des Strandhauses zu einem neuen, ganzjährig geöffneten Gastronomiebetrieb mit Beherbergungsmöglichkeiten ist auch ein öffentlicher Aufenthaltsbereich mit Beachclub am Ufer des Hengsteysees geschaffen worden. Die Verbindung zwischen Strandhaus, neuer Strandbar und Seeufer erfolgt über eine einzigartige Stegkonstruktion, die zurzeit noch nicht ganz abgeschlossen ist. Es gilt, den geschichtsträchtigen Standort am Südufer in Erinnerung zu rufen und die Vergangenheit wieder erlebbar zu machen.
In dieser Achse hat die Stadt Hagen, so die Selbsteinschätzung, eine Attraktion geschaffen, die zum Aufenthalt und Perspektivwechsel animiert. Ergänzt durch den Radweg „Ruhrtal8“, die Lenneroute und weitere Anschlussstrecken wird den Radtouristen die Möglichkeit für einen Abstecher zu den Ankerpunkten der Route Industriekultur in Hagen geboten, zum Beispiel zum Hohenhof mit seiner Gartenanlage. „Mit dem neuen Konzept ist hier definitiv ein Anziehungspunkt mit überregionaler Strahlkraft entstanden“, freut sich Oberbürgermeister Erik O. Schulz über das Seebad-Projekt. „Damit ist der erste Höhepunkt am Südufer des Hengsteysees fertiggestellt.“
Bedeutsames Projekt für die Region
Für die Entwicklung am Südufer des Hengsteysees stellt die Neugestaltung des Seebades einen wesentlichen Schwerpunkt dar. Als Ergänzung des Großprojektes Seepark Hengstey werde das Projekt Seebad ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für Hagen und die Region bilden, das als östliches Eintrittstor in die Flusslandschaft des Mittleren Ruhrtals einen Vorgeschmack auf weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Ruhr bieten soll, meint die Stadt. Durch das Schaffen von verschiedenen Stationen entlang des Sees sollen den Besuchern Zukunftsvisionen vermittelt und die Möglichkeit gegeben werden, den See als wichtigen Bestandteil der Region zu begreifen. So könne es gelingen, das Mittlere Ruhrtal als Teilraum der Metropole Ruhr mit besonderen Alleinstellungsmerkmalen zu etablieren.
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Diese Region, zukunftsfähig mit moderner Industrie und Hochschulen, hat zugleich ihre Qualität als Kulturlandschaft bewahrt. Die ganzheitliche Entwicklung und Qualifizierung dieses multifunktionalen Grün- und Freiraumes kann die Lebens- und Wohnqualität vor Ort altersübergreifend verbessern und trägt zu einem gesunden Stadtklima sowie zum Klimaschutz bei. „Die 38 investiven Projekte der Ebene ‚Unsere Gärten‘ kommen gut voran. Das Projekt Seebad Hengstey ist eines von neun Projekten, die sich bereits den zweiten Stern erarbeitet haben“, so Sylvia Weigner.
Aus insgesamt rund 80 landschaftsgestalterischen, städtebaulichen oder touristischen Vorhaben mit investivem Charakter hatten sich fast die Hälfte in einem anspruchsvollen Auswahlverfahren für den ersten Stern und damit als grundsätzlich geeignet im Sinne der IGA 2027 qualifiziert. Der Beirat „Unsere Gärten“ der IGA 2027 verleiht dann den zweiten Stern, wenn ein Projekt einen Förderantrag gestellt und auch vom Fördergeber positive Hinweise zur Förderfähigkeit des Projektes erhalten hat. Den dritten Stern erhält ein Projekt, wenn es einen Fördermittelbescheid bekommen hat und damit die Umsetzung des Projektes gesichert ist.
„Wir erwarten, dass sich rund 25 Projekte der Region als IGA 2027-Projekte präsentieren können. Für vier Projekte steht dies schon fest“, so Weigner weiter. Diese Projekte sollen 2027 die Gäste der Internationalen Gartenschau über die Zukunftsgärten hinaus zu weiteren Besuchen in der Region anregen und einladen.