Hagen. Die Städte Hagen und Herdecke werden die Brücke am Hengsteysee nicht übernehmen. Eine erstaunliche Entwicklung, die durchaus Risiken birgt.

Zugegeben - die Vorstellung hat etwas für sich: historische Züge, die in Richtung Koepchenwerk am Hengsteysee entlang und über eine Brücke rollen. Bei schönem Wetter gefüllt mit fröhlichen Ausflüglern, die zuvor im Beachclub eingekehrt sind und dann eine Auszeit auf dem Gartenschau-Gelände im Norden von Hagen genossen haben. Die Sonne scheint, alles ist gut.

Aber es gibt auch ein anderes Szenario. Und das sieht so aus: Die gGmbH am Hengsteysee übernimmt eine Brücke und damit quasi sich selbst mit einem Bauwerk, an dem für Reparaturen und Instandhaltung Millionen-Beträge zusammenkommen können. Die Brücke fällt nach einer Insolvenz der gGmbH an die Städte Hagen und Herdecke, die sie eigentlich gar nicht mehr gebrauchen können, weil sie gerade eine Brücke neben der Brücke gebaut haben, weil sie fürchteten, dass es Konflikte zwischen Radfahrern, Fußgängern und den Zügen geben könnte.

Schildbürger-Streich droht

Auszuschließen ist auch dieser Worst Case nicht. Sollte er schon in wenigen Jahren eintreten, käme das einem Schildbürger-Streich gleich, für den der Steuerzahler zahlen muss.

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Allein deshalb ist es bedauerlich, dass Amprion mit den Kommunen nicht länger reden will.