Hagen. Sie brauchten mehr Platz und das nicht ohne Grund: Die DC Volmefighter bauen ihr Domizil zu einem der größten Dart-Zentren der Umgebung aus.
Viele Sportvereine beklagen einen allgemeinen Mitgliederschwund. Von zunehmender Zurückhaltung ist die Rede und auch von wachsender Unverbindlichkeit unter vielen Mitgliedern. Doch der Dart-Club Volmefighter aus der Priorei belegt, dass diese Entwicklung in beide Richtungen funktioniert. Man kann in schwierigen Zeiten auch neue Mitglieder gewinnen, wenn man denn neue Wege geht.
Das war der Fall, als eine Gruppe von acht Männern, ein paar davon sind Handballer aus dem Tal, 2022 innerhalb des TuS Volmetal eine Darts-Abteilung gegründet hat. Zu diesem Zeitpunkt hatte niemand von ihnen geahnt, wie schnell und intensiv die folgende Zeit werden würde. Denn jeder Aufbau einer neuen Abteilung ist zäh und bedeutet vor allem viel Arbeit. Abteilungsleiter Sven Brackelsberg gewährt einen Einblick in den rasanten Aufstieg des DC Volmefighter, der inzwischen 58 Mitglieder in drei Mannschaften zählt.
Aus dem Klinkerstübchen wird ein Dart-Zentrum
„Es war anfangs eigentlich nur die Idee, dass wir unser Hobby etwas besser organisieren“, sagt Brackelsberg. Nachdem die Volmefighter gegründet wurden, merkten die „Dahler Jungs“ dann aber sehr schnell, dass sie einen Nerv getroffen haben. Denn immer mehr - meist junge - Menschen interessieren sich für die Trendsportart, die man nun seit zwei Jahren beim TuS Volmetal ausüben kann. Der allgemeine Darts-Boom spielte den Volmetalern in die Karten, aber wer schon einmal ihr Domizil betreten hat, der merkt, dass noch mehr hinter der Anziehungskraft der Volmefighter steckt.
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Denn im dörflich geprägten Hagener Süden wird die Gemeinschaft geschätzt. Der Aufbau der Volmefighter war zeitintensiv, aber das Führungsteam hat viel Unterstützung erfahren: „Wir haben die Last auf mehrere Schultern verteilt. Der stellvertretende Abteilungsleiter Torben Dienstuhl kümmert sich um die Organisation des Spielbetriebs, einer macht die Öffentlichkeitsarbeit auf Social Media. Hier packen wirklich viele mit an, was die Sache deutlich erleichtert“, so der 30-jährige Abteilungsleiter.
Brackelsberg und Co. haben sich in der Priorei inzwischen breit gemacht. Im Klinkerstübchen, wo der DC seit zwei Jahren im mühevoll umgebauten Keller trainiert und spielt, ist sukzessive zu einem Darts-Zentrum umgebaut worden. Neben dem Keller ist nun auch das Erdgeschoss mit zahlreichen Dartscheiben und samt dazugehöriger Technik und Ausstattung ausgerüstet worden. Das Erdgeschoss der ehemaligen Bürgerhalle, das sich aktuell noch im Umbau befindet, soll aber zunächst für ein Jahr auf Probe für Wettkämpfe genutzt werden. Trainiert wird vorwiegend weiterhin im Untergeschoss.
Abteilung wächst und gewinnt neue Geldgeber
Auf bis zu 24 Scheiben (aktuell sind es 15) kommt das DC-Domizil nach dem Umbau. Laut Brackelsberg verfügt die Priorei damit über eines der größten Dart-Zentren in der näheren Umgebung. Jeglicher Umbau erfolgte in Eigenregie: „Wir haben einen Elektriker in unseren Reihen und auch andere, die handwerklich begabt sind. Ohne diese Manpower hätten wir das alles in der Form niemals realisieren können, zumal wir anfangs auch mit einem sehr schmalen Budget an den Start gegangen sind. Inzwischen werden wir immer mehr wahrgenommen und wir bekommen auch immer neue Sponsoren“, sagt Sven Brackelsberg.
„ Inzwischen werden wir immer mehr wahrgenommen und wir bekommen auch immer neue Sponsoren.“