Hagen. Wenn dem Steuerzahler durch Verwaltungsfehler ein Million-Betrag aufgebürdet wird, muss das Rechnungsprüfungsamt ran, meint der Kommentator.

Wenn die Stadtverwaltung einer Kommune, die ohnehin eine enorme Schuldenlast knapp in Milliardenhöhe drückt, selbstverschuldet 950.770,01 Euro in den Sand setzt, darf das nicht folgenlos bleiben. Im Rahmen der Etatgespräche ist in der Hagener Politik bereits um weitaus geringere Beträge leidenschaftlich gestritten worden. Daher sollte der Rat diesen Vorgang auch nicht auf sich beruhen lassen, sondern den zu der Causa schweigenden Oberbürgermeister zumindest eine umfassende Aufklärung abfordern.

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Dass dies in der letzten Ratssitzung nicht intensiv geschehen ist, dürfte der alles in den Schatten stellenden Brückendebatte geschuldet gewesen sein. So gesehen fand die erschreckende und in der Tagesordnung geschickt versteckte Feuerwehr-Panne, die der verschriftlichten Verwaltungsprosa nur mühselig zu entnehmen ist, direkt nach der Sommerpause nicht die gebotene Aufmerksamkeit in den Fraktionen. Hier muss jetzt auf jeden Fall politisch nachgefasst werden.

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Wenn dem Hagener Steuerbürger durch handwerkliches Versagen im Rathaus eine Million-Last aufgebürdet wird, schreit dieser Vorgang geradezu nach Aufklärung durch das Rechnungsprüfungsamt. Ob und welche personellen Konsequenzen sich daraus ableiten, bleibt sicherlich abzuwarten. Aber Transparenz ist das Mindeste, was die Menschen in dieser Stadt erwarten dürfen. Für solch eine Überprüfung muss allemal Geld da sein.