Hagen. Wie steht es um die Altenhagener Hochbrücke? Derzeit ist eine Hälfte gesperrt. Die Stadt hat außerdem einen Blitzer aufgestellt.
Noch immer herrscht Ungewissheit darüber, wie es mit der Altenhagener Hochbrücke („Ebene 2“) in Hagen weitergeht, ob es weitere Verkehrsbeschränkungen geben wird und ob das Bauwerk für den Verkehr gar komplett gesperrt werden muss.
Derzeit ist die Brücke bekanntlich nur einseitig von Eckesey in Richtung Emilienplatz befahrbar. Die andere Seite ist gesperrt, weil dort umfangreiche Untersuchungen stattfinden, die die Stabilität der Brücke betreffen. Die Kontrolleure steigen dazu von oben in die Hohlkästen des Bauwerks hinab. Sind die Prüfungen abgeschlossen, wird die Fahrbahn wieder freigegeben und der Verkehr in Richtung Eckesey wieder fließen. Allerdings wird die Brücke dann in Richtung Emilienplatz gesperrt, um auch auf jener Seite die Hohlkästen gründlich auf etwaige Schäden zu untersuchen.
Brücke für Schwerlastverkehr bereits gesperrt
Ob eine komplette Sperrung der Hochbrücke tatsächlich bevorsteht, dazu wollte ein Vertreter des Wirtschaftsbetriebes Hagen keine Stellung abgeben: „Das wäre reine Spekulation.“ Erst nach Abschluss der Untersuchungen in der zweiten Augusthälfte könne man seriös über das Ausmaß der Schäden und die daraus zu ziehenden Konsequenzen sprechen.
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Mitte April war die Hochbrücke in Altenhagen bereits für den Schwerlastverkehr gesperrt worden, nachdem im Zuge der regelmäßigen Bauwerksprüfungen erhebliche weitere Schäden an dem Bauwerk festgestellt worden waren. Um für die dringend notwendige Entlastung zu sorgen, wurde das Bauwerk ab 11. April, für Lkw, also Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen, gesperrt. Für Autos und Rettungsfahrzeuge bleibt die Stahlbetonkonstruktion uneingeschränkt nutzbar.
Ersatzneubau für Eckeseyer Brücke
Notwendig ist ebenfalls ein Ersatzneubau der Eckeseyer Brücke – also der Verlängerung der „Ebene 2“ über die Bahnanlagen hinweg in Richtung Bahnhofshinterfahrung. Hier besteht ebenfalls die grundsätzliche Sorge, dass die Problematik der spannungsrisskorrosionsgefährdeten Bauwerke zur Sperrung sämtlicher Verkehre – Auto und Bahn – führen könnte.
Die Stadt hat dort mithilfe von Messpunkten ein Monitoringverfahren etabliert, das mögliche Veränderungen anzeigt und somit diesem Betonriesen ein sogenanntes Ankündigungsverhalten verschafft – also per Sensorik vor einem plötzlichen Einsturz warnende Signale sendet. Die letzte Auswertung der Messergebnisse zeigte keine Auffälligkeiten.
Rampe wird nie wieder geöffnet
Auch über die gewaltige Rampe hinter dem Turm der Arbeitsagentur, die ja ebenfalls schon seit Jahren gesperrt ist, muss noch entschieden werden. Fest steht bislang lediglich, dass das einsturzgefährdete Betonmonstrum nicht mehr zu ertüchtigen ist und somit niemals wieder ein Fahrzeug darüber hinwegfahren darf. Alles Weitere soll in Verbindung mit der Zukunft der Ebene 2 entschieden werden.
Die Stadt Hagen hat derweil ein Blitzgerät, den sogenannten Enforcement Trailer, am Ende der Hochbrücke installiert, der alle Fahrzeuge erfasst, die durch die Baustelle fahren. Wer zu schnell unterwegs ist, muss mit einem Strafmandat rechnen.