Hagen. Am Hauptbahnhof gibt es nun Schließfächer und eine Reparaturstation für Radler. Kein Ersatz für gute Radwege, findet Marcel Krombusch

Um mehr Menschen in Hagen zu motivieren, vom Auto auf andere Fortbewegungsmittel umzusteigen, können Mobilstationen wie die neue Anlage am Hauptbahnhof zum wichtigen Vehikel werden. Doch einfach wird das nicht. So sind die Hagener Straßen nicht als Mekka für Radfahrer bekannt - und es gehört viel Mut und Vertrauen dazu, sich mit seinem Zweirad in den Verkehr rund um den Bahnhof zu wagen.

Radwege weiter ausbauen

Schicke Mobilstationen im Stadtgebiet können eine ausgebaute und gepflegte Radinfrastruktur nur ergänzen, nicht ersetzen. Hier gibt es viel Nachholbedarf, und da darf die Stadt in den nächsten Jahren nicht nachlassen, das Thema weiter voranzutreiben. Frustnachrichten gibt es zur Genüge, siehe etwa den Lückenschluss des Lenneradweges in Hohenlimburg, der seit vielen Jahren auf sich warten lässt.

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Diebstahl nicht ausgeschlossen

Vertrauen braucht es derweil auch, um sein mehrere tausend Euro teures E-Fahrrad in einer Sammelabstellanlage am Hauptbahnhof zu parken - leider. Denn gänzlich vor Dieben, Vandalismus und Missbrauch gefeit sind diese Anlagen nicht. Ein Problem, das die Radboxen mit anderen Gemeinschaftsangeboten wie Leih-E-Rollern teilen. Dass diese Erkenntnis nicht davon abhalten darf, weiter am Angebot zu feilen, zeigt jedoch ein Blick auf die Fahrradboxen, die seit einigen Jahren neben dem Taxistand am Hauptbahnhof stehen. Dort wurde erst im Vorjahr die Mietdauer verlängert - wegen der großen Nachfrage.