Hagen. Flüchtlingswelle, Schulden, Wohnungsnot: Hagen hat wahrlich genug Probleme. Nicht einmal Trinkwasserbrunnen bringt diese Stadt zustande.
Die Stadt Hagen ist mal wieder auf dem besten Wege, sich vor aller Welt zu blamieren. Während in anderen deutschen Groß- und Kleinstädten die Einrichtung von Trinkwasserbrunnen kaum noch der Rede wert ist, tun die Verantwortlichen in Hagen so, als würde eine Revolution bevorstehen. Es genügt ein Blick in die Nachbarstadt Dortmund, wo mittlerweile 31 Brunnen sprudeln, um die Heuchelei, mit der das Projekt in Hagen kaputt geredet wird, zu entlarven. Dort ist die DEW21, das Pendant zur Mark-E bzw. zur Enervie, ganz selbstverständlich für den Betrieb, die regelmäßigen Kontrollen und die Reinigung der Brunnen verantwortlich.
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Tatsächlich scheinen sich die Trinkwasserbrunnen zu einem Synonym für Stillstand, Innovationsfeindlichkeit und Bürokratismus in Hagen zu entwickeln. Seit fünf Jahren wird über das Vorhaben diskutiert, ohne dass auch nur eine Örtlichkeit für einen Brunnen in Hagen festgelegt geschweige denn mit der Errichtung einer Trinkwasseranlage begonnen wurde. Mal werden hygienische Bedenken in den Raum geworfen, mal streitet man sich in Hagen über Verantwortlichkeiten.
Laut Umweltbundesamt wurden in Deutschland schon 2019 mehr als 1300 Trinkwasserbrunnen betrieben, die der Öffentlichkeit zum Zwecke des Trinkens und der Erfrischung zur Verfügung gestellt wurden. Doch nicht einmal eine klare Ansage der Bundesregierung bzw. der EU, die öffentliche und jederzeit zugängliche Trinkwasserstellen angesichts des rasant fortschreitenden Klimawandels mit seinen Hitzewellen zur Daseinsvorsorge ausgerufen haben, vermag die Hagener Bedenkenträger dazu zu bringen, mal endlich anzupacken statt immer nur zu nörgeln.
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Was woanders geht, das geht in Hagen noch lange nicht. Ein bemerkenswertes Alleinstellungsmerkmal, das den Ruf dieser Stadt, in der sich ohnehin die Probleme türmen, leider weiter ruiniert.