Hagen-Mitte. Etliche Zettel verkünden „Total-Räumungsverkauf – alles reduziert“. Was das für das etablierte Schuhgeschäft Salamander in Hagens City bedeutet?

Neues aus der Fußgängerzone: Kennen Sie das? Sie bekommen einen Schreck, wenn Sie große Schilder oder schrill-bunte Plakate mit Aufschrift „Total-Räumungsverkauf“ oder „Alles muss raus“ sehen? Bei mir ist das mittlerweile so, wenn ich durch die Hagener Innenstadt, aber auch durch Fußgängerzonen in Nachbarstädten gehe.

Markantes Gebäude

So ist es mir auch vor wenigen Tagen ergangen, als ich durch die Mittelstraße in Hagen marschierte. An den Schaufenstern an dem markanten Gebäude an der Ecke Marienstraße/ Mittelstraße, an dem der große, grüne Schriftzug „Salamander“ schon von weitem zu sehen ist, hängen pink-gelb-farbene Zettel, die verkünden „Total-Räumungsverkauf – alles reduziert“.

Umfassende Neuausrichtung

Sofort schießt mir wieder durch den Kopf, dass im Dezember 2022 die Insolvenz des Schuhhauses Salamander bekannt wurde. Allerdings sollte die Einzelhandelssparte von Salamander im Rahmen eines Schutzschirm-Verfahrens saniert werden, die Läden sollten geöffnet bleiben und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Jobs behalten. Die Geschäftsleitung sprach damals von einer „umfassenden Neuausrichtung“.  

Im vergangenen September schloss das Traditions-Schuhgeschäft in Hagen, aber tatsächlich nur für ein paar Tage, um danach leicht aufgehübscht wieder an den Start zu gehen.

Gebäude wurde um 1900 erbaut

Salamander in der Marienstraße 1/Ecke Mittelstraße bietet Schuhe für Damen, Herren und Kinder unterschiedlicher Marken sowie Accessoires im mittleren Preissegment an.

Das Gebäude, in dem Salamander beheimatet ist, wurde um 1900 erbaut, damals war in dem Komplex das Konfektionsgeschäft Sally Schlesinger ansässig.

In den 1920er Jahren ging das Geschäftshaus dann an B.D. Rosenbaum über. Ab diesem Zeitpunkt wurden dort bereits Salamander-Schuhe verkauft. Später wurde der Laden umbenannt in Salamander, das Haus wurde allerdings im Krieg vollständig zerstört.

1954 wurde in der Mittelstraße dann an gleicher Stelle durch den Architekten Leopold Ludwigs ein Neubau errichtet. In diesem Gebäude werden auch heute noch Salamander-Schuhe verkauft.

Und nun? Auf den jüngst entdeckten und oben beschriebenen Plakaten ist unter dem in fetten Buchstaben gedruckten „Totalräumungsverkauf“ in winzig-kleiner Schrift „wegen Renovierung“ zu lesen.

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Renovierung im laufenden Betrieb

Laut Informationen unserer Redaktion soll das Schuhgeschäft im laufenden Betrieb renoviert werden. Trotzdem haben wir vor ein paar Tagen bei der Geschäftsleitung mal schriftlich nachgefragt, wie lange die Renovierung denn wohl dauern und was im Laden modernisiert oder erneuert würde. Auf Antworten warten wir bis heute. Und sind gespannt, wie sich Salamander im neuen Gewand präsentieren wird.